trennt aber an Masse viel geringer als7 das hohe in deT Laterne
eingeschlossen ist, in der Nähe eine stärkere Erleuchtung gab;
dafs in einer Entfernung von 3 englischen Meilen die scheinbare
Intensität beyder Lichter, gleich grofs sey; hingegen in einer Entfernung
von 9 englischen Meilen das hohe Licht einen viel stärkern
Glanz gebe. Nun frägt er, wie es komme, dafs wenn das Licht
des hohen Feuers bey seinem Durchgang durch das Glas der Laterne
sehr geschwächt werde, dafs es in der Nähe minder lebhaft als
das niedrige Licht erscheine, warum diefs nicht auch inder Ferne
geschähe? Diese Frage läfst sich (wie Hr. Pr. Schmidt meynt) aus
optischen Gründen sehr befriedigend so erklären: das Licht, welches
in der Nähe von dem 90 Fufs hohen Thurm herab das Auge
des Zuschauers trifft, mufs ziemlich schief durch das Glas der Laterne
fallen, dahingegen das Licht, welches in einer Entfernung
von 9 englischen Meilen gesehen wird fast parallel mit dem Horizont
folglich beynahe senkrecht durch das Glas der Laterne geht.
Nun ist aber das Verhältnifs der Menge des vom Glas reflectirten
zur Menge des durchgehendem Lichts nach dem Einfallswinkel
sehr verschieden, und die Menge des reflectirten Lichts am kleinsten
heym senkrecht auffallenden Licht.
Uebrigens verdankt (wieH.Smeaton sagt) das in der Laterne
des Leuchtthurms brennende Kohlenfeuer seine grofse Helligkeit
gröfstentheils dem wohleingerichteten Luftzug.
io0, Beschreibung des beweglichen Leuchtsignals b auf dem Spurnpoint
Fig. 128 oder q Fig. 29, Fig. 3o und 3 i Tab. 54.
Diese Leuchtmaschine bringt mit Einschlufs der Mauern auf
Welcher sie steht das Licht zu 56 Fufs hoch.
Die, eiserne Feuerkiste JVf in welcher die Kohlen brennen
dreht sich um eine Axe , welche bey jeder Lage des Baums
A B horizontal bleibt. Das Gegengewicht bey A ballancirt die
eiserne Feuerkiste M nebst den Brennmaterien an der Spitze
des Schwengelbaums A B. Dieser dreht sich im Scbwerpunct
um die horizontale Axe ab, welche auf Pfeilern und Strebepfeilern
ruht; wie aus der Figur zu ersehen ist.
Wenn das Feuer geschüret werden mufs, so fafst ein Wächter
die Kurbel d des Wellbaums e ,c und windet damit das Seil
hey e auf. Diefs geht schief Uber den Boden nach einer festen
Rolle, und von da wieder aufwärts bey i g wo es vermittelst
einer kleinen Kette an den Baum A B angeknüpft ist. Auf
diese Weise kann durch Umdrehung des Wellbaums die Feuerkiste
herabgebracht, und mit einer Schaufel frischerKohlen versehen
werden. Während das Seil e sich auf die Welle windet,
wird das am untern Ende des Baums A angeknüpfte Seil h, abgewunden.
Dreht man den Wellbaum nach entgegengesetzterRich-
tung, so wird der Baum A B und die Feuerkiste m wieder in die
Höhe gehoben. Das untereEnde^4 des Baums yf Bstemmt sich gegen
das Queerstück i k wenn der Wellbaum fest erhalten werden
soll. Der hervorspringende Theil l ist ein kleiner Schirm um
die herabfallende Asche von dem Seil abzuhallen.
Die ganze Operation des Auf- und Niederwinden des Baumes
A B kann in ein paar Minuten vollendet werden.
SECHSTER ABSCHNITT DES HAFENBADES.
HYDROTECHNISCHE BESCHREIBUNG DER MERKWÜRDIGSTEN
HÄFEN IN EUROPA.
Parallele zwischen den englischen und französischen Seehäfen
am Canal und der Nordsee, als Einleitung.
Ohne Zweifel wird in der Folge, mehr als jemals, ein W e tteifer
zwischen den Engländern und Franzosen entstehen, wer es
dem andern im Seehandel zuvorthue; jetzt haben darin jene ein
entschiedenes Ucbergewicht. So lange aber dieses besteht, können
sich die mehresten französischen Städte von dem Unglück, welches
sie während der Revolution traf, nicht erholen. Der Handel nur
allein mufs ihnen die W'unden heilen: denn Herrschaft zur See ist
Benutzung des festen Landes! Diefs beweifst nicht nur dieGeschichte
unsrer Tage, sondern auch die— vergangener Zeiten. W ie grofs
I II . Band. A f