Bauhölzer H , die unten nach der Tonnenform concaV ausgehölt
und oben glatt waren, gelegt, und mittelst um die Masten A ge-
schlagenerTaue I, an diese Masten und auch untereinander befestigt,
damit sie von dem Druck des Wassers nicht gehoben, ' und die
vier Zoll starke Plankendecke, welche nicht auf die-Tonnen, sondern
auf die Balkenlage gelegt ward, nicht aufheben konnten.
Diese Plankendecke, 9 bis 10 Fufs vor dem Kasten hervorragend,
wie diefs die perspeetivische Elevation T. 61. (Elevation perspective
du Caison etc.) zeigt, diente nicht nur zur Schonung der Tonnen ,
sondern auch zum Bauplatz, worauf das Werkholz zum Kasten
aneinander gesetzt und gefugt wurde. Die Planken I , von
denen sie gebildet wird, waren aber nicht festgenagelt, damit sie
desto leichter weggenommen werden konnten. Auf dieses Flofs
wurden' dann endlich Tragehölzer L Fig. 2. genau auf die Balkenlagen
C gelegt, von denen wir nachher reden wollen. Diesen ihre
Höhe beträgt 4 Fufs.
Die Construction des Kastens
wurde angefangen sobald das Flofs fertig war. Auf die sieben
Reihen Tragehölzer L wurden eben so viele Reihen von Kielplanken,
gelegt; und die 15 o Ribben (membres) welche den Kasten
bilden sind sieben Fufs hoch mit Brettern beschlagen, damit
der Kasten nicht schwerer als die bestimmten 2000 Lasten
sey. Der innere Theil des Kastens, welcher, wie gesagt, .auf
dem Flofs gezimmert w u rd e , war., in acht gleichgrofse Kisten
Fig. 2. eingetheilt, die von einander durch starke und gut gefügte’
Balken Scheidwände G G abgesondert waren, so dafs gar
kein W a s s e r in sie eindringen konnte. Der Zweck dieser Kisten
bestand darin: i°‘Vermittelst denselben, den Kasten zu einem
soliden, dem Druck des Wassers Widerstand leistenden Ganzen
zu machen (*). 2°' Den Kasten beständig horizontal zu er-
,(*) Zum Besten wird tuan sich hiervon überzeugen bey der Untersuchung
der Construction des Kastens F. 2. X. 61.
A sind die Pfähle (Pilotis).
B Rauten - oder Queerverbindung, welche mit dem Boden H des Kahalten,
indem man in der einen oder andern Kiste Wasser ein-
läfst je nachdem es nöthig wird. 3°' Damit man die Mängel des
Kastens, wenn er etwa hie oder da eine Oefnung erhalten sollte
gleich ohne grofse Schwierigkeit herstellen konnte, indem sich
nur diç Folgen auf eine Kiste und nicht auf den ganzen Kasten
erstreckt..
D ie Zimmerstücke, woraus die Kisten bestanden, wurden,
nachdem die Mauer in dem Kasten aufgeführt war, auseinander
genommen , und zu anderm Behuf verwendet. Ja , es konnte
auch deF Umfang des,Kastens auseinander genommen werden,
nachdem das Mauerwerk hinreichende Festigkeit erlangt hatte und
diefs geschah auch mit der hintern Wand aber nicht ohne grofse
Schwierigkeit; ja es wäre weit besser gewesen und würde zur
Dichtigkeit der Docke wesentlich beygetragen haben, wenn
man diese Balkenwand nicht auseinander genommen hätte.
Die Ausgleichung des Grundes
worauf der Kasten zu stehn kommen sollte, wurde während man
den Kasten zimmerte , bewerkstelligt. Es war an dieser Stelle
nur 18 bis 20 Fufs W'asser, mithin mufsten auf der ganzen
Fläche 10 bis 12 Fufs tief ausgebaggert werden, wenn der Kasten
dreifsig Fufs unter der Oberfläche des Wassers mit seinem
Boden stehn sollte. Man entwarf also mit Hülfe genauer Sondi-
rungen eine Zeichnung von der Lage des Grundes , welcher gröfs-
tentheiles aus Sand bestand. Es waren demnach hier Stellen auszufüllen
dort wegzunehmen und wir wollen sehn, auf welche Art
dies bewerkstelligt wurde. Ein Waagen - oder Balkenflofs ohne
stens in Verbindung* steht und darauf ruht. ' ( Grillagé qui doits’appuyer
■ . sur le fond H.
C Sind die Träger des Plankenboderts D , auf welchem die Gewichte
zum Versenken des Kastens.gelegt wurden.
(Epontilles servant a soutenir le plancher D qui doit recevoir le-
poids. )
E Die Schrägestützen oder Knies ( arcsboutans ).
F Die Seitenhalter des Kastens (Renforts des Côtés).