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 sonders  lehrreich  sind.  Die Auswässerungs - Schleusen  sind  übrigens  
 auf  den  angeführten Kupfern  angegeben: 
 X V 0-  Ueber  dii  Auswässerung  des  Landes  von Altena  und  Heusden  
 ,  und  von  der Entwässerung;  wenn  die  Maasdeiche  dieser  
 Landesbezirke zerrissen  sind.  Tab.' 3$. 
 Diese  Gegenstände  sind, für  die  Lehre von  der Entwässerung  
 zu  wichtig,  alsjdafs  ich  sie  nicht  in  einer umständlichen  Analyse  
 vörtragen  sollte.  Indem  ich  dabey  die  von  den  Inspectoren  H.  
 Conrad  und Engelmann  i.  J.  1798 verfafsten  Gutachten  Auszugsweise  
 benutzen  kann,  werde ich  im Stande seyn  ,  manche  nützliche  
 Maafsregel,  welche  einer Anwendung, bey anderm Local,  fähig  
 ist,  mittheilen zu  können. 
 Da  bereits  diejenigen Mittel,  welche  die  Deichbrüche  an der  
 Maas  oberhalb  Loewestein abwenden  können,  im  2tenB.  S. 248.  
 erörtert worden sind, so verweise ich darauf und bleibe lediglich bey  
 dem Innern-Wasserstaat,  d.i. bey der Auswässerung,  der Entwässerung  
 und  der Circulation des Wassers  in dem  Lande von Altena  
 und  Heusden  stehn. 
 Die  Schleusen mittelst  denen  diese Lande auf den  Bies-Bosch  
 auswässern,  sind  folgende:  i°‘ Die Werkensche Schleuse,  indem  
 Deiche-westlich Werkendam ,  Tab. 39.  2°'  Die  nicht weit davon 
 gelegene  Sleuwyksche  Schleuse.  3°‘  Die  Schleuse  von  den 7  Bannen. 
   4°  Die  Schleuse  , -welche  auf der Karte  bey Almkerk  mit  5  
 bezeiQhnet  ist;  man  nennt  sie  die  Oude-Doorn.  5°'  Die Almschleuse. 
   6°‘ Die Kornschleuse  ,  oder auch Sluis van de  4 Bannen.  
 7°' Die  Groote  Peerebomse Schleuse. 
 Durch  folgende  Schleusen  wässern diese  Lande  auf  die  Alte-  
 Maas aus,  als:  8°' mittelst  derDus&nschen Schleuse.  9°' Der Meu-  
 venschen Schleuse.  10°'  Der DovernSchen Schleuse.  n ”1 DerOu-  
 Heusdenschen  Schleuse,  und  endlich  bey hohem  Binnenwasser,  
 mittelst  einigen  kleinern  Schleusen,  die  zwischen  Meuwen  und 
 dem  Preimen-Dyk  liegen,  als  i2°-mit  dem  Ronde-Sluischen  ;  
 der Broekschen —;  Eetdn'schen-- und Genderenschen-Schleuse. 
 Schon  vor  vielen  Jahren,  war  man  auf  eine  schnelle  Abzapfung  
 derjenigen Gewässer« die bey Deichbrüchen  diese  Bezirke  
 überschwemmten,  bedacht.  Besser  wäre  es  freylich  gewesen  
 wenn  man  solche Maafsregeln  ergriffen  hätte,  die  die  Eisstopfungen  
 der Maas ,  also  auch die Deichbrüche verhindern können  und  
 die, wie gesagt,  im II. Bande, vorgetragen  sind.  Diese Abzapfung  
 sollte nach" einer  i. J.  1744  von den interessirtenTheilen  abgeschlossenen  
 Convention  auf folgendeWeise bewerkstelligt werden.  Dem  
 Deich-Collegio  der  Lande  von  Alt-Altena  und  Heusden  sollte  
 es  bey Ueberströmungen,  von  der Maas hery  erlaubt seyn ,  in  den  
 äufsersten  Deichen des Landes'von  Neu-Altena ,  und  des  südbol-  
 ländischen Polders, die nöthigen Durchgrabungen zu machen.  Dagegen  
 sollten sie aber  die  Deiche wieder herstellen  lassen  und  den  
 aus einem von derDurchgrabung entstandenen Grundbruch bewirkten  
 Schaden vergüten,  so wie auch die Nachtheile einer Inondation,  
 die  durch Sturmfluthen  in  die  Oefnungen  eindringen  könnten. 
 Nie war indessen  vorher dieUeberschwemmung dieser Lande so  
 schrecklich  gewesen  als  179 h ,  wo man,  der  militairisehen  Verteidigung  
 wegen ,  mehrere  Einschnitte  in  den Dämmen gemacht  
 hatte.  Der  Wohlfahrtsausschufs  hielt sich  also  verpflichtet,  von  
 Sachverständigen  das  Local  untersuchen  und Vorschläge  machen  
 zu  lassen.  Der  General-Inspector  Brünings  wählte dazu  die.Hrn.  
 Conrad  und  Engelmann.  Sie  beobachten,  nich dem Stande  der  
 Inondation,  B.  I.  S.91.  die  Lage  der Ländereyen  und Deiche und  
 erstatteten  einen Bericht,  den ich hier im Auszuge,  in  so fern  er  ein  
 allgemeines  Interesse  hat,  mitzuteilen  für  n ö t ig   finde.  Zuerst  
 handeln  sie 
 Von  der  bewerkstelligten  Abzapfung  oder  Entwässerung  der  Inondation. 
   Tab.  3g. 
 Sie  sagen  «das Wasser,  welches durch  die Deichbrüche  (bey  
 Hedykhuysen an drey  verschiedenen Stellen)  strömte, Wurdegrö/s- 
 III.  Band.  2.3 .