lenbewegung in dem Hafen immer häufiger , besonders war sie
längs dem westlichen Häfendamm stark. Man beschlofs also denselben
mittelst einer Verlängerung de mit dem festen Lande zu
verbinden, so dieseOefnung zu schliefsen. Und um der Wasserfläche
des Hafens eine größere Ausdehnung zu geben, legte man von
c bis d eine Bebrückung an , die die Stelle eines durchsichtigen
Holzbaues vertrat: also den Entzweck um derentwillen man solche
Clair-voies anlegt S. 197. vollkommen entsprach, wie der Präses
Herr Barker versichert.
W rie es Smeaton voraus gesagt hatte, so war das Bassin mit
einer Menge Schlick angefüllt und wenn gleich die Spühlschleu-
sen den Hafen ziemlich gereinigt hatten , so sah man sich doch ge-
nöthigt, auch zur Reinigung des Bassins Vorkehrungen zu treffen.
Einige wollten den Schlick auf Baggerprahmen , mit dem
Handbügel bringen; andere gedachten ihn mit Karren auszuführen.
Hätte man anfänglich drey grofse Schleusen s tatt sieben kleinen
angelegt, so würde der starke Wasserzug in dem Bassin nach
den Schleusen hin den Stoffen keinen Niedersinken gestattet haben ,
so wäre auch diese Ausbaggerung, die auf die eine und andere Art
bewerkstelligt ward , unnöthig gewesen. Indessen war nun einmahl
die ganze Anlage des Hafens ohne bestimmten Plan gemacht
und Herr Barker gereicht es zur Ehre: dafs er sich derselben mit
ganz besonderm Eifer annahm. Er Iiefs auch endlich wieder, um
die zweckmäfsigsten Mittel zu wählen , Herrn Smeaton und Herrn
Aubert kommen, um sie auch wegen einer Schiffsdocke um Rath zu
fragen. Die Aufführung der Docke war beschlossen , und Smeaton
reifste nach Liverpool: um die dortigen Docken zu untersuchen.
Nach seiner Rückkehr überreichte er , 1783, den Plan zu
einer Docke , welche massive Seitenmauren, Aqueducte und einen
hölzernen Boden erhalten sollte , um den etwaigen Quellen zu begegnen.
Aberder angenommene Mauermeister Hüll wollte sich
mit seiner Erfindung zeigen und schlug vo r— nachdem Smeaton
den Rücken gewandt hatte, wie das öfter der Fall ist, das einsichtsvollen
Männern ihre Vorschläge von Stümpern critisirt, und
verändert werden — den Dockenboden blos von Steinen zu machen
: ein Vorschlag, der um so eher Eingang fand, als der Holzwurm
gefürchtet werden mufste. Hätten die Engländer unter
diesen Umständen nicht besser gethan , beyde Bauarten , den Holzbau
mit dem Steinbau zu vereinigen , wie Herr Croignard an der
Docke zu Toulon gethan hat, und wie' bey dem Bau der holländischen
Schleusen geschieht? Die Folgen des Meister Hull’s Project
waren auch bald sehr nachtheilig, denn das Wasser drang nicht
nur durch den Boden der Docke hervor, sondern es hob auch die
Steine heraus. Doch ich habe bereits eine kurze Darstellung von
den Fehlern dieser Docke auf der 273. Seite gegeben.
Die Hafendämme erreichten bis 1787 bey weitem ihren Zweck
nicht, sondern die Wellenbewegung im Hafen war immernoch
äufserst heftig. Herr Barker wünschte also von Hrn. Smeaton
gegen dieses Uebel ein souveraines Mittel und dieser schlug die
Verlängerung des östlichen Hafendammes von a: nach a vor, welche
den hochanlaufenden Fluthstrom vom Hafen abhalten sollte-
Sie wurde unter dem folgenden Präses Hr. Aubert, welcher Hrn.
Smeaton zum beständigen Ingenieur des Hafens und Herrn Gwyen
zum Unter - Inspector vorschlug , ausgeführt. Bis zu dieser Zeit
hatte nun dieser wichtige Hafenbau unter keinem Hydrodecten gestanden
, wie Herr Aubert selbst versichert und man hatte bloß
nach empirischen und'schwankenden Vorschlägen, denen sobald
sie ausgeführt waren , die Erfahrung wiedersprach,. arbeiten lassen.
Diese Verlängerung des westlichen Hafendammes wurde bis zur
Ebbe, von Steinkisten , deren jede i 5 Fufs lang w a r ,:aufgeführt
und dann wurden grofse Steinblöcke ins Wasser geworfen ; also
eine Methode befolgt, deren man sich auch bey Cadix S. 214 bedienthat.
Die Steinkisten behinderten also : daß die grofsen Steine
nicht in den Schlamm und Sand hinabglitten und: fortgewälzt
wurden. Diese Arbeit wurde endlich 1790 vollendet. DieStein-
kisten hatte man auch deswegen gewählt, weil im Jahr 1787 vorr
dem lofsenSteinbau der.nördlichen Wand ein Theil von 100Schuh
lang eingestürzt war. Es- wurden, daher die Steine unter Wasser