werden. Ist ein solches W e rk massiv, so vyird, während eines
strengen Winters, die Vorsicht angewendet werden müssen;
auf dessen Gipfel ein Balkenwerk' der Länge nach zu errichten
und um dieses aufzusetzen, ist es nöthig, dafs in der Krone des
Werkes Pfeiler von Werkstücken eingemauert sind die Fugen
haben, worin man die Balken einlassen kann. Gegen solches
Balkenwerk werden sich dann die ■ Eisschollen aufthürmen und
es wird den Hafen decken.
Einen solchen Flufshafen wird man auch mit einer Schleuse
versehn können, um den Hafen zu reinigen und von ihm den
Eisgang abzuhalten. Zur gröfsern Sicherheit lasse man aber vor
den Schleusen Thoren ein Balkenlager in die dazu angebrachten
Mauerfugen,, ein ; bringe dahinter noch Stützen, oder fülle auch
den Zwischenraum, zwischen dieses Lager und dem Thor, mit
Erde aus; wenn ein harter Winter eintritt und ein heftiger Eisgang
zu befürchten ist. Am untern Ende schliefse man den
Hafen mit einem Pontonthör, dessen Einrichtung bey dem Dockenbau
näher beschrieben werden soll; oder man mache auch
da eine Verdammung mit Balken. Auf diese Weise wird
der Hafen den Schiffen selbst im Flusse eine vollkommene
Sicherheit gewähren. Die Construction der Flufshafendämme
hängt also ab: von der Geschwindigkeit und Höhe des Stromes;
und von dem Eisgänge. Ist jene grofs und dieser gefährlich, -so
mag man nur auf Holzbauwerke und Mauern, in den Flufs hinein,
Verzicht thun, und sich auf Faschinenwerke beschren'ken; indessen
mufs auch bey“ deren Anlage immer darauf hinaus gesehn
werden: ob der Flufs eine Schmälerung vertragen könne. Das
Weitere über die Anlagen der Flußhäfen kömmt im folgenden
Abschnitt vor.
In Flüssen welche wenig Eisgang führen und nicht schnell flief-
sen, können die Schutzwerke auch aus einem Pfahlbau bestehn,
denselben würde ich aber, bey einem nicht festen Fiulsbette, durch
Sinkstücke 'einrammen lassen, diese nachher mit Steifte bewerfen ,
damit keine Unterspühlung statt finden möge; ' diese Methode
könnte bey Antwerpen angewendet werden , und worauf ich an
einer andern Stelle zurück kommen werde. Wenn der Flufs
in dem Hafenbezirk viel Schlick führt, langsam fliefst, und Bodensatz
ahsetzt, da ist es nöthig, dafs man die Circulation des
Wassers, aus dem Hafen mit dem Flufs, nicht gänzlich hemmt:
hier werden also durchsichtige Pfahlwerke, wie zu Amsterdam
und Hamburg stehn , nöthig seyn, und gute Dienste leisten.
.Solche Häfen prässen des bequemen Verkehrs wegen mehrere
Eingänge haben, wieder Hafen zu Amsterdam; zur Nachtzeit
aber verschliefst man dieselben mittelst eines schwimmenden
Balkens, Baum genannt.
D R I T T E R A B S C H N I T T D E S H A F E N B A U E S .
VON DEN INNERN - HÄFEN UND BASSINS.
1 ' Distribution, Form und Lage a) der Seehäfen h) der Flufs-
häfen. II0' Fon der Situation der Gebäude und Magazine eines
Hafens. IlljilUeber die Gebäude, Werkstätte, Magazine
und solchen Maschinen, die in einem grofsen Seehafen nöthig
sind. 1V°’ Von der Erbauung des Kays. ■
Erklärung.
Unter Bassin verstehe ich hier nicht eine Schiffsdocke, sondern
einen von dem Hafen, mittelst Schleusen , abgeschlossenen
Wasserbezirk, in welchen das Wasser, von der Schleuse, höher
als in dem Hafen und in der Hafenstrafse, ja bis zur Fluth-
höhe während der Ebbe, gehalten werden kann. In dem Bassin
liegen also die tiefgehenden Schiffe flott, wenn die in dem
Flafen li egenden ,«»während der Ebbe, auf den Hafengrund
aufsitzen ; ein Fall der fast in allen am Weltmeer und in denen
am Canal gelegenen Häfen eintritt. Solche Bassins liegen
unter andern in London auf der Isle of dogs zweye, am rechtseitigen
Ufer der Themse eins und fünf andere will die Westindi