gemacht werden soll. Diesen wollen wir dann gleich diejenigen
Mittel folgen lassen, welche sie abhelfen werden.
l 0' V o r der Einfahrt der Hafenstrafse ist etwa auf 200 Toisen
weit nicht Tiefe genug für Kriegsschiffe. Also müssen die Hafendämme,
so weit als die seichte Stelle geht, etwa bis X I, verlängert
werden.
2°' Die Hafenstrafse ist wegen der niedrigen Lage der Hafendämme
voller Sand geworfen; sie müssen also wenigstens zWey
Fufs über die Springfluth erhöhet werden und können aus einem
Buschsteinbau bestehn. Ja!den westlichen,oder Fluthdamm würde
ich vierFufs über die Springfluth erheben, und auf demselben zum
Verkehr eine Bebrückung zum Ziehpfad, wie ich S. 21S vorgeschlagen
habe, anlegen. Auf diese Weise werden die Flulhen
in dem Chenal nicht seitwärts einfallen körmen, und der Spühl-
strom wird während den Fluthen zwischen dÄh zwo Dämmen eingeengt,
und schnellströmen.
3°' Ist die Hafenstrafse verschlammt und die Erfahrung hat bewiesen,
dafs die vorhandenen Spühlschleusen dieselbe nicht tief erhalten
können, weil sie zu entfernt von ihm liegen: also müssen
neue Spühlschleusen etablirt werden. Ich würde sie in den Hafendämmen
bey y anlegen, die westliche mit fünfzehn, die östliche mit
53 Fufs Oeffnung. IhreSpühlbusen können in A und B ausgegraben
werden. Jenes oder das westliche Bassin komme der niedrigsten
Ebbe gleich, dieses oder das östliche neun Fufs unter dieser
Ebbe. Das Bassin A würde zur Stationirung einer Kriegsflotte von
200 Seegel und das in B für kleine Fahrzeuge zu dienen. Damit
diese Bassins von der Seeseite nicht bombardirt werden können,
so müfsten sie mit-dem punctirten Wallgang und der Brustwehr
umzogen werden (*). Diese letztere erhielte eine Böschung nach
dem Meer zu von 8 Fufs auf den Fufshöhe. Und ihr Fufs werde
(*) Zur Zeit eines Kriegs können sehr schnell auf dem Strande Batterien
■ von Schanzkörben errichtet werden , so dafs also diese Bassins gar nicht
von der See beschossen werden können. Auch wird ja die Rhede mit
Wachtschiffen belegt.
mit ein Buschbett; Ziegelgraus und dann mit grofsen Steinen bis,
zur-höchsten Sturmflut!) bekleidet, wie diefs an dem Deiche des
Kielplatzes am Nieuwendiep (man sehe die Profile Tab. 47) ge-
schehn ist (*). Der Wallgang liege 10 Fufs über die Springfluth.
Die ganze Wallmasse werde inwendig mit Sand gemacht, um Kosten
zu ersparen: denn die Bezirke A und B bestehn nur aus Sand-
Die Oberfläche dieser Schutzwehren, wird 23 bis 3 Fufs dick mit
Schlamm aus dem Häfen und Bassin und 3 Schuh dick mit Rasen
bedeckt werden. Längs dem innern Wallgang von A komme ein
Kay von 12 Toisen Breite. Derselbe bestehe bis sechs Fufs über
die Ebbe aus einem Pfahlrost in der Breite von 20 Fufs. Und die-
serPfahlrost gehe durch ein Bett von Sinkstücken das von der Ebbe
anfängt und 6 Fufs dick sey. V o r dem Pfahlrost werfe man
noch eine Reihe Sinkstücke und darüber Ziegelgraus ; jedoch nur
auf eine Breite von 10 Fufs und bis zur Höhe der täglichen Ebbe.
Auf diese Weise werden die gröbsten Schiffe sich zehn F. vom Kay
und die kleinern die 16 Fufs tief gehen nahe an dem Kay anlegen
können. Alsdann werden die Spühlschleusen bey y die Hafenstrafse
tief erhalten, und bey C wird man die Magazine etablirenkönnen.
Mit diesem Vorschläge scheint mir also der gröfste Nachtheil: nem-
lich der darin besteht, dafs Dünkirchen keine geschlossene und
sichere Rhede hat, gehoben zu seyn.
40' Da der Chenal in paralleler und gerader Bahn läuft, so
rollen die Wogen in ihm unterbrochen fort und in den Hafen hinein
, machen also die Lage der Schiffe unruhig und unsicher. Ferner
ist der Vorhafen 11 zu eng. Um diese Nachtheile aufzuheben ;
müfsten daher die Schleusenwände bey y so weit in den Chenal
hineintreten, dafs nur eine Passage von 100 Fufs übrig bliebe.
Solche Beengung würde auch den Vortheil gewähren, dafs die
Direction der Schleusen sich der Direction des Chenals so viel als
möglich näherte. Von i 5 bis zu diesen Schleusen müfste alsdann
(*) Kurz man mache diese Seewehre nach dem citirten Seedeiche, die Stein-
dossirung und das Buschbett wird jedoch nur längs dem jetzigen Strand
und nicht an den Dünen hinlaufen*