die Ecke von Bree-Zand, über das friefsisehe Vlaak , T. 45., rund
um Westworkum und der Steinplaat u. s. w. nach Haarlingen. “
T. 55. Das wäre also des H. Ypei’s Erklärung.
Diese Circulation der Ebbe undFluth, welche ich anders zu
erklären gesuchthahe , so gut es-die Data gestatteten , istmerkwür-
dig und gewifs verdient sie eine genauere Untersuchung, als ihr bis
jetzt gewidmet wörden ist. Möchte man diese doch anstellen!
Ueber die Construction derer vor und längs den Fünftheils-Deiche f. liegenden
hölzernen Parallelwänden und Höftern , T. 55 und 5 6.
Die Holzwände, auf der Deichkarte mit zwey Linien angedeutet
H sind von verschiedener Bauart. Bey dem Ropta Zyl bej
steht die Holzwand j T. 56. F. 2., aus drey Hauptpfahlreihen a bc
Von Fichtenholz,“Pfahl an Phahl sodieht als möglich geschlagen.
a. ist eine alte Pfahlreihe, b. ist die Hauptpfahlreihe, .welche 12
Fufs über die tägliche Fluth reicht, und worin die. Pfähle“ um die
Hälfte ihrer Länge in den Grund eingerammt sind. ‘An dieser
Pfahlreihe steht noch ein« ".zwo fe d. zu ihrer Unterstützung, "und
endlich ist eine dritte Pfahlreihe c. am Deichfufs eingerammt.
Nach der'Landseite sind die Pfahlreihen b und d mit Gurtplanken
e F. 3. versehen , welche,auf jedem Pfahl mit eisernen stärken
Snlies.bolzen befestiget sind , so dafs kein Pfahl einzeln von den
anbrausenden Wellen aufgehoben werden kann. Zwischen diesen
Pfahlwänden ist der Raum — zwo Kisten , die Vorder - und
Hinterkiste bildend — unten mit Ziegelgraus und oben mitFeld-
stèinen gefüllt. V o r einer andern Deichstrecke z. B. gegen Kins-
werd T. 55-. stehen drey Pfahlreihen beysammen, T. 56. F. 6.
und eine 4te nahe am Deiche. Der Rahm zwischen jenen und
dieser ist gleichfalls mit Steinen gefüllt. "Am Züricher Ort, F. 1.
T. 56’ , stehen zwey Pfahlreihen , wovon die innere mit zwey
Gurtplanken an versehen ist (*).
(*) Die Längenruthe, (linFufs) einer solchen Ilolzwand, F. 2., lostet
etwa 462 Gulden (Schrift Nr0- 5. p. 179/s. S. 41.). Die Pfähle a in der
Vorderkiste und c in der Hinterkiste sind 13 Fufs lang. Dié Pfähle d
haben eine Länge von 21 bis 24 Fufs; und die Pfähle in der Haupt- Pfahl-
D ie Höfter auf der Karte des Fünftheils-Deiches (T. 55. und
56. mit zwey Linien angedeutet), von denen einige 40 Ruthen in
die Südersee hinein gehn, “bestehn gleichfalls aus einer einzelnen
Pfahlreihe, F. 4- und>5. die mit Gurtungen und mit Schooren
oder schrägen Streben c/versehen ist. Zwischen diesen Schooren
sind noch Gurthölzer a a eingelassen, über denen eine Planke b
gelegt ist.
W o sich besonders gefährliche Deichstellen finden, ist vor
der Holzwand ein Stein Revettement, F. 6. abc — unten aus Ziegelgraus
- oben aus-Feldsteinenbestehend— geschüttet. Auchvor
einigen Höftern liegensolche Steinschüttungen. Hinterden Holzwänden
ist-auf einigen Stellen, vor der Deichzehe, Ziegelgraus geworfen,
weil daselbst das durch die, von den Pfählen formirte
Steinkiste schlagfende Wasser Wühlungen verursachte.
Der vor dem Züricher Ort liegende Deich unterscheidet sich
dadurch von dem übrigen Theil des Fünftheils-Deiches , dafs dessen
yordere Böschung , I B T. 56. F. 1. mit losem Ziegelgraus beschüttet
ist, und PfäHle da darin stehen ; dafs dessen .Krone eine
steile Wand B C hat, welche Von senkrecht stehenden Pfählen gebildet
wird, und endlich: dafs auch die Krone CD mit Ziegelgraus
beworfen ist.
Von der Schädlichkeit dieser IIolzwände und der hölzernen Höfter.
1 ) Werden sie von den Pfahlwürmern durchlöchert, ja ich
habe, aus einem Pfahl, der in meiner Gegenwart bey Ropta-Zyl
ausgezogen wurde, einige Pfahlwürmer mitgenommen undgesehn,
dafs die sonst noch frischen Pfähle^ gänzlich zermalmt waren.
Selbst in den Holzwänden über der täglichen Ebbe haben sich die
Pfahlwürmereingestellt, welches der GrafW^assenaar in der angeführten
Schrift S. 91. erwähnt. Da wo nun die Pfähle von diesen
Würmern zermalmt sind, brechen sie ah, und werden dann nicht
, reibe b sind 24 bis 3ö Fufs lang. Den Rahmlohn -rechnet man für eine
einzelne Pfahlreihe auf eine Deichruthe. (16 Fufs) 29 bis 36 Gulden.
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