tecten ein sicherer Leitfaden ist. Zn wiederhohlten mahlen besuchte,
er also, vonPlymouth, den Edystone , und überzeugte sich dann
bald, durch einige vergebliche und mühsame Reisen: dafs die
Schwierigkeit zu jeder Zeit an dem Felsen zu landen die gröfste
Hindernifs wäre , welche sich seinem projectirten Bau entgegen
setzen würde, zumal da er nach seinem Plane viel mehrgrofse Steinlasten
dahin bringen mufste, als sein Vorgänger bey dem hölzernen
Gebäude nöthig-gehabt hätte. Das besteMittel diesem Hindernifs
zu begegnen, schien ihm ein so grofsgs Magazinschiff innerhalb
einer Viertelmeile vom Felsen entfernt vor Anker zu legen, welches
Raum genug hätte , die beweglichen Materialien sowohl als
auch des Nachts die Arbeiter nebst ihren Werkzeugen zu fassen ,
und von welchem aus die verarbeitenden Steine-, durch kleine
Ruderböte, mit leichter Mühe, auf den Felsengeschaft werden
könnten.
Durch einen Versuch auf dem Edystone fand er, dafs man
mit dem Pickel in Zeit von einer Minute eine Vertiefung von
fünf Cubikzoll in den Felsen hauen, mit dem Steinbohrer aber in
5 Minuten ein Loch von iA Zoll im Durchmesser einen Zoll tief
eindringen könne, welches ihm zur vorhabenden Bearbeitung des
Felsens gute Hoffnung gab. Um sich in der Folge viele vergebliche
Arbeit zu ersparen, beschlofs er gleich anfänglich, den Felsen
recht genau auszumessen und zu modelliren. Zu dieser Absicht
setzte er T. 62. F. 6 ein Scheibeninstrument (Theodolit) von einem
Fufs im Durchmesser, welches in Grade und Minuten ein-
getheilt war, mittelst eines festen Dreyfufses, mitten über den
Felsen. An der Regel des Instrumentes war ein 16 Fufs langes
Lineal angeschraubt, das in Schuhe, Zolle und Linien eingetheilet,
und um den Mittelpunct des Instruments beweglich war. Es
wurde vermittelst einer Weingeistlibelle in eine horizontale Lage
gehalten und von demselben vermittelst eines lotrecht heruntergesenkten
eingetheilten Stabes die wichtigsten Puncte des Felsens
gemessen, wodurch dessen wahre Gestalt, sowohl gezeichnet, als
modellirt werden konnte.
Die übrige Zeit welche Smeaton in Plymouth zubrachte, wendete
er theils zur Aufsuchung eines schicklich an der See gelegenen
Platzes zurWerkstätte und eines sichern Hafens, von dem man nach
Edystone kommen könne,: wenn wiedrige Winde das Ein- und
Auslauffen verhinderten ; theils zur Besuchung der in der Nachbarschaft
befindlichen Granitsteinbrüche, an. Er fand dafs der
Stein, seiner Härte ungeachtet, in grofsen Stücken von 12 Fufs
Länge und 8 Zoll ins Gevierte zu Thürpfosten auf eine, ziemlich
leichte Weise bearbeitet wurde. Die Art ihn zu sprengen , besteht
darin, dafs man eine Reihe Löcher in einer Entfernung von ungefähr
4 Zoll (mehr oder weniger, je nachdem das abzusprengen-
deStückgrofs und dick ist) von einander mit dem Pickel einhauet,
und in die Löcher Keile eintreibt. Die kleinere Unebenheiten der
abgesprengten Stücke werden mit dem Pickel und Steinmeisel hinweggenommen.
Demungeachtet fand Smeaton bey näherer Erkundigung,
dafs es ihm sehr schwer halten würde, Granitblöcke
von der Gröfse und in der Menge so bearbeitet zu erhalten, wie
er sie benöthiget war, wenn er den ganzen Bau von solchen Steinen
aufführen wollte. Er beschlofs daher, die änssere-Einfassung
des Thurms von Granitsteinen, das Innere aber von Kalchsteinen
aufzuführen; weil er diese leicht von jeder beliebigen Gröfse erhalten
konnte. Aussen hin trauete er deswegen keine Kalchsteine zu
nehmen, weil ihm Hr. Rogers, Aufseher der königlichen Docker
zu Plymouth-, Stücke von Portlandsstein (ein Kalchstein womit
die dasigeDockegarniretist) gezeigt hatte, die so von Seewürmern
durchbohrt waren, dafs sie kein Wasser mehr hielten, und des-
falls aus der Docke heraus genommen werden mufsten. Die Portlandssteine
fand er zum Innern am dienlichsten, theils weil
sie mit leichter Mühe und ohne grofse Kosten von dem etwas
hoch, und nach der See hin abhängig gelegenen Steinbruch eingeschifft
werden konnten, theils weil er sie von jeder erforderlichen
Gröfse, und an Ort und Stelle.schon so gut aus dem rauhen
bearbeitet erhalten konnte,, dafs nur wenig unnütze Last
transportiret werden mufste. Die Art wie man daselbst die grofsen