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 Sie  liegen  hintereinander  und  beyde  können  mittelst  einer  
 Abdammung'getrennt werden.  Die untere,  welche zwischen den  
 Banquets  52  Fufs  Breite hat,  ist  für Schilfe vom  ersten  Range  bestimmt; 
   die  obere  deren  Breite  zwischen  den  Banquets  48  Fufs  
 beträgt und  die  2  Fufs  höher  als  jene  liegt,  nimmt  Schiffe  vom  
 zweyten  und dritten Range ein.  Man wolltediesen Docken Fluthund  
 Ebbethore  geben,  das  letztere  welches  in  den  Docken  das  
 Wasser  zu  der  für  die  Schiffe  nöthigen  Höhe  erhalten  sollte,  
 wenn  man  ein  Schiff  aus  der  untern  in  die  obere  Docke  ziehn  
 wollte,  ist  nicht  eingesetzt  (Description  de  trois  formes  de  Brest  
 pag.  3f).  Diese Docken  haben  zwo  wesentliche Fehler,  der  erste:  
 da Ts  sich  in  ihnen  eine Menge Quellwasser,  ohngeachtetder Grund  
 aus  Tufstein  besteht,  einstellt  und  der  zweyte:  dafs  sie  zu  breit  
 und  nicht  nach  der  Form  der  Schiffe  gebaut  sind,  also  zu  viel  
 Wasser  einnehmen.  Den  ersten Nachtheil  hat  man  dadurch  zu  
 verbessern  gesucht,  dafs man  1720  den  Boden  der  untern  Docke  
 mit Mauer-  und Holzwerk  erhöhete,  wie  es das  Profil  E F   zeigt.  
 Ferner  ist  das  Quellwasser  der  untern  Docke  in  zwo  Fontainen  
 gesammelt  und  unter  der  Stapelrinne  (cunette)  bis zu  der  Quelle  
 (source)  geführt.  Das  Wasser  der  öbern  Docke  ist  gleichfalls  
 in  einer  Brunnenstube  (Fontaine)  gefafst  und  von  dieser  
 läuft es in derStapelrinne nach der  benannten  Quelle.  Von  hieraus  
 wird das gesammte Quellwasser beyder Docken durch  einen Aque-  
 duct  M  zu  der  Schöpfmaschine,  die  in  der  Folge  beschrieben  
 werden  soll,'geführt.  Diese  hebt  also  das  Wasser  und  von  ihr  
 fällt  es,  durch  einen  Aqueduct  cc,  der  Brunnenstube  e,  und  
 der  Schützschleusef ,  über  den  Vorboden  der  Docke,  die es  vom  
 Schlamme  reinigt,  in  den Charente-Flufs. 
 Man wollte  dieses  Wasser mittelst  des Ableitungs-Aqueducts  
 bb  durch  die  Schleuse g,  aus  der  Docke  lassen,  aber  derselbeist  
 verfallen  und  statt  seiner  dient die  Maschine.  Heber  den  steinernen  
 Boden liegt wie der Grundrifs  zeigt  noch ein hölzerner Boden. 
 Dem  Durchdringen  des  Quellwassers  auf  der  Charente  hat  man  
 mit  den  Lehmdammungen  k  und  l  begegnen  wollen.  Besser  
 wäre  es gewesen,  wenn  die Docken  nicht  nur  in  Spundwänden  
 eingefafst,  sondern  auch  nach  der  Queere  mit  mehrern  versehn  
 worden  wäre und  einen  tüchtigen  Pfahl-  und  Balkenrost  erhaltenhätten. 
   Da  die Kupfer  diese Docken  deutlich  darstellen  und  
 ich  keine  merkwürdige  Data  davon  habe,  so  beschliefse.  ich  
 die Beschreibung  und bemerke  nur  noch,  dafs  hey  r Fig.  111.  ein  
 Krahnen  steht,  dafs  zwischen den  zwo Abtheilungen  eine  Brücke  
 3. liegt  und  dafs  in  dem  Profil  I L   das  Thor  mit  seiner  Sprei-  
 tzung  8  und  die Schleuse f  und g zu  sehn  sind. 
 Construction  des  Schiffs  - Stapels  auf der  Insel  de  la  matüre  bey  
 Toulon.  Tab.  67.  Fig.  5. 
 Dieses  W e rk  ist  uns vorzüglich  merkwürdig,  weil  es  in  einem  
 Kasten  erbauet  ist,  dessen Construction von  derjenigen  nach  
 welcher  der  Kasten,  worin  die  Schiffsdocke  von  Toulon  aufgeführt  
 ist,  abweicht.  Die  Länge  dieses Wcrftes  ist  180 Fufs u.  er  
 ist  18  F. breit.  Dessen  Neigung, verhält  sich  zur Länge wie  1:  14.  
 Belidor  Tom. II.  §. 858. bemerkt  sehr  richtig:  dafs es zu steil;  zu  
 kurz  und  um  6  Fufs  zu  schmal  ist.  Wahrscheinlich  ist  es  nur  
 für  Galeeren  erbauet. 
 Um den  Grund  zu  ebnen,  bediente man sich  der  gewöhnlichen  
 Baggermaschinen  und  mit denselben wmrde eine  Fläche von  
 36 Toisen  lang  und  10 T.  breit  geebnet.  Sie  erhielt 4 F. Abhang,  
 so  dafs  sie  oben  18  F.  und  am  Ende  22  Fufs  unter  dem  W a s serspiegel  
 lag.  Jetzt  wurden  drey  Kasten,  jeder  60  Fufs  lang  
 dergestalt  gezimmert,  so  dafs  sie  nur  einen  einzigen  Kasten, nach  
 der  Schräge  des  Stapels,  ausmachten,  dessen  Höhe  oben  22  F.  
 und unten  26  F.  betrug.  Ehe  man  die  Kästen  versenkte,  wurden  
 die  drey  Seiten  mit  einer  Spundwand  a  Fig.  5.  T.  67.,  in  
 einer  Entfernung  von  6  Fufs,  umgeben.  Längs  dieser  kamen  
 Gurtungen,  vor  welchen  man  Pfähle  b  auf 3  Fufs  Abstand  einr  
 rammte und an diesen wurden diejenigen Taue  befestigt welche die