Faschinenbau g , durch welchen die Seitenpfähle a a und der Mittelpfahl
f gerammt sind. Diese Pfählt a stehn , der Länge nach,
12 bis 24 Zoll auseinander und sind mittelst Gurthölzer c e, durch
welchen eiserne Bolzen gehn, und mittelst Holhen hh, untereinander
verbunden. Den obern Theil, welcher über das Büschs teinwerk
g liegt, wird ein Durchschitiger-Holzbau (ouvrage ä clair-
voie) genannt.
Des Höftes N0' vi. T. 63. Profil'ist in F. 5. T. 57 dargestellt.
Es besteht aus einer Holzverbindung, in welcher die Schooren b d
etwa auf sechs Schuh Abstand stehn. Dieser Holzbau ist aber
ganz mit Steinen bis zur Fluthhöhe ausgefüllt.
Der Seedeich T. 63. hat ein starkes Profil, T. bj: F. 9 und er mag
grofse Summen gekostet haben. Indessen bängt auch von ihm die
Existenz von Ostende ab. Seine äufsere Böschung stöfst an die
vorbeschriebenen Höfter. Sie besteht aus Sohwellwerken b l i m
F. 10., welche auf Pfählen liegen, die im Profihangegeben sind.
Zwischen diesen Schwellwerken hatte man die Fächer mi t Thonerde
ausgefüllt und darauf Quadersteine , von 2 bis 3 'Schuh lang zwey
Schuh breit und \\Schuh hoch, gelegt. Die auflauffenden W e llen
- im Profil dargestellt - löfsten die Thonerde-auf, indem sie- in
die kidinen Steinfugen eindrangen, und so-entstanden kleine Versenkungen
, welche wieder gröfsere nach sich zögen. Eine gleiche
Beschaffenheit hatte es mit-des Deiches Krone, worin die Steineeinige
Schuhe herunter gesunken, waren. Solche Thon Unterlagen
sind auch ganz, zweckwiedrig und sollten nie: gebraucht werden.
Keine befsere Unterlage zu grofsen Steinen giebt es nicht
als altes Mauerschutt, zumahl wenn auf demselben noch TraSmör-r
tel ausgebreitet wird (*). Die Zerstörung an einem Theil der Sly-
ker-Schleuse gab dem jetzigen Ingenieur zu Ostende Hrn.Lazan.,
dieses Material. Er li'eXs den Mauerschutt auf den Deich bringen,
(*) Es ist sonderbar genug, .warum sieb die Hydrotecten dieses treflichen
Materials so seilten zum Wasserbau bedienen. Wie öfters können sie
dessen nicht von alten Thiirmen y Mauern und wüsten Schlössern habhaft
werden.
die Steine aufheben und sie auf dies Unterlager legen. Gut wäre
es, wenn die Steinfugen mit Mörtel ausgegossen und die Steine
mehr im Verband gelegt würden , jezt lauffen ihreFugen nach geraden
Linien fort, Fig."i o - bey o. In dieser Figur habe ich auch
die verschiedenen Steinlagen und die Holzverbindung angegeben.
Da sie gerade unter das Profil F. 9. gesetzt ist, so bedarf wohl die
Construction keiner weitern Erklärung. Nur dies will ich noch bemerken
, dafs bey r. Fig. 9. das Wasser des Festungsgrabens anfängt.
Von hohen Sturmfluthen ist dieser Seedeich, welcher etwa
16 bis 18 Fufs über die ord. Fluth^, die hier 16 Fufs steigt, liegt,
sehr heftig angegriffen worden, daher die überlauffenden Wellen
auch das Banquet cj d Fig. g. beschädigt haben. Erwägt man,
dafs die sehr hohen Höfter die Brandungen vermehren , dafs hier
der Pfahlwurm in Menge ist und die Pfähle in i 5 Jahren gänzlich,-
zwischen Fluth und Ebbe, zermalmt, Fig. 8. und endlich, dafs
mehrere Pfähle von dem scharfen Seewasser und den Muscheln,
die sich an ihnen setzen, abgeschliffen , ausgehölt und aufgelöst werden,
welches in der bemerkten 8ten Figur, zwischen a c und b d
ausgedruckt ist: so scheint nichts übrig zu bleiben, als den obern
durchsichtigen Holzbau der Höfter, F. 6. zu abandonniren ; das
Buschsteinwerk zu erhalten und dem Deich, bey der ersten Hauptreparatur,
wenigstens eine Böschung zu geben, von welcher sich
die Anlage zur Höhe wie 4 zu 1 verhält1,! denn jetzt ist sie zu
steil. Uebrigens mufs ich bemerken ,. dafs die Höfter den Strand
erhöhet haben , welches der Augenschein zeigt, denn südlich, wo
keine Höfter liegen, ist er tiefer.
Was nun noch-weiter von den Bauwerken hey Ostende zu
sagen ist, mufs bis zum 6ten Abschnitt des Hafenbaues aufbewahrt
werden.
V°' Von dem Seeuferhau bey Havre in der Normandie. T. 07 u. 5g.
Dieser Seeuferbau besteht a) aus den drey hölzernen Höftern
zwischen Havre und dem Cap de la Heve , welche aber kaum des
III . Band. IO.