VIERTER ABSCHNITT DES SEEUFERBAUES.
D E R SE EU F ER BA U A N D E R S Ü D E R S E E , N Ä HM L IC H A N D E R FR IE S -
s i s c h e n K ü s t e ; 2°- a n d e r n o r d h o l l ä n d i s c h e n ic ü s t e ;
U N D 5°- A N D EM G RÖNINGSCHEN S E EU FER .
I°‘ Seeuferbau an der friefsischen Küste T. 55. 56 und 48.
Ausser den nordholländischen Seedeichen ist an der Südersee
keine Seewehre den hohen Sturmfluthen so sehr ausgesetzt, als
die sogenannten Fünftheils-Deiche ( Vyfdeels-Dyken) nördlich
und südlich Haarlingen gelegen T. 55. Der Theil nordwestlich
dieser Stadt, wird der Binnen-oder Innere Deich (Binnen-Dyks)
und der südliche der äussere Deich ( Buyten-Dyks) genannt. Jener
geht bis zum Bildpolder, und dieser bis Makkum (*).
Ich habe diese Deiche nach der von dem Landmesser van der Does
i. J. 1776 vollendeten Aufnahme, die ich in Haarlingen copiirte auf Tab.
55 und 56. stechen lassen. Wollte man diesen Deich in ein zusammenhängendes
Stück übersehn, so müssen die einzelnen Striefen copiirt, und
nach den Sectionslinien zusammen gesetzt werden , denn sie. sind alle
nach ihrer Lage gezeichnet und mit Buchstaben unterschieden. Diese
Deichkarte hat der damahlige Deichgraf, der Graf von Wassenaar Twi-
ck'el, welcher sich um das Deichwesen bey den Fünftheils - Deichen ,
verdient gemacht hat, aufnehmen lassen. Schade, dafs darauf die Tiefen
und Untiefen, wenigstens auf q o o Ruthen vom Deiche; so wie die
Richtung und Geschwindigkeit der Ebbe - und Fluthströme bey stillem
Wetter, nicht angegeben sind; dafs diese Deiche nicht nivellirt sind-,
und dafs deren Höhe , zwischen denen auf der T. 55. beschriebenen
Nummersteinen welche 5o. Königsruthen, (1042. Königsruthen machen
1000. rheinl.) von einander entfernt’sind, nicht angedeutet ist. * )
* ) F ü r F rie fs la n d s in d die F ü n f th e i ls -D e ic h e v o n d e r ä u fs e rs ten W ic h tig k e it,
d ah e r s ie die D e ich scom ü n e au c h zum G egenstand v o n P re if s -A u s g a b e n , die
in v e rs ch ied en en S c h rifte n b e a n tw o rte t w o rd en s in d , g em acht h a t. ( f )
(■ f) Die Schriften , welche von diesem Deiche handlen, die ich besitze, sind folgende:
1 ) Verhandeling over het Beveiligen van Frieslands Vyf--Deeis- Dyken. Door P, C.-Kramer en
Klaas Jacobs. 1777.
2 ) Verhandeling over de V y f - Deels -Dyken van Friesländ, door Kare], George, Graafyan Wassenaar
T w ic k e l, 1778*
3 ) Een Drietal Priis. Verhandelingen over de Vraage: welke zyn de beste,zekerste, en minst-
kostbaare middelen, om door afleiding der Stroom , de Oude o f Buitendyk der Zuriger Oord
Diese Füöftheils - Deiche liegen 13 bis 14 Fufs über die tägliche
Fluth , und 11 bis 16 Fufs über das Mayfield, je nachdem
dieses hoch oder niedrig ist. Diejährlichen Unterhaltungskosten
belaufen sich auf 5000® Gulden. Nach höhen Sturmfluthen reicht
diese Summe aber bey weitem nicht zu. So hatz. B. die Hälfte
dieses Deiches, der Binnen-Deich, von 17.58 bis 1772, 404822
Gulden, 12 St. das ist. jährlich 26388 Gulden , 3 St. gekostet
Die zur Beschützung der Fünftheils-Deiche anzuwendenden
Kunstmittel sind von den Richtungen, nach welchen sich die Ebbe-
und Fluth-Ströme längs der Küste bewegen und von deren Geschwindigkeit;
andern Theils von dem Wellenschläge oder den
Brandungen der Seewogen, abhängig. W i r sind demnach genö-
tfiigt: die Bewegung des? Ebbe .und Fluth in der Südersee zu analy-
siren, bevor wir diejenigen Kunstmittel deren man sich bisher
bediente; ihre Wirkungen und neue zWeckmäfsige Vorschläge,
entwickeln können. Ich handle also zuerst
Von den Ebbe- und Ftuthsträmen in den Seemündungen Mars-
. diep,. im^Kestrom^amelandef Gat und in der Südersee (*).
Wenn man über Seeuferbauwerke-urtheilen will, so mufs.
man die Richtung der Ebbe und Fluth kennen, was i.ch also darteegens
de woede der Zee te beveiligen, en de aan S ly king o f tranwinst van Strand aldaar
te bevorderen»
En welke gevolgen.staan er gebooren te worden, Indien de Zuriger Oord werd geaba».
donneerd? Door de Heeren Volmagten der V y f-D ee len -Z eed yken ’Buitendyks in Vriesland
den 30. ju ljf'17 8 7 . voorgesteld. 1/90.
4 ) Brief van Petrus Camper. aan Zyne ExceFlentfe den Hooggefbooren Heere Ka-rel- George Grave
van Wassenaar Twickel , beheizende Een betoogvan de Onbestaanbaarheid, en te groote Kost-
baarheid der Vaeken Steenwerken aan de 'Vy f-De els -D yken-in Fr-iesland,. zederst weinige
Jaaren ter groove aangelcgd enz. 1777.
5 ) Antwort van Carel George jGrave van Wassenaar T w ic k e l, Grietmann over Franeqneradeel
en Dykgraef den V y f - Deelen - Dyken etc; 0 p den Brief van den Hoog GeTeerdeü Heere Petrus
Camper 1778.
6 ) Recueil van Strukken tot der vV Deelen - Dyken van Friesland betrekkelyk, waarin de niemve
ordonnantie,. ende iustructie op den Binnen , en. Buytendyk onder Jyne G. den Graave W il-
. beim Ludwich, als Sfadholder van FriefsTziml enz. enz. enz. den 9. April van den Jaare 1614
gemaakt, feen- Nutte der Dykgen00ten van deeze Contributie by en verzameld door Petrus
Camper. 1779. $ i
(*) Es ist wirklich anmerktingswerth: dafs die Holländer bis jetzt von der
III. Band. 6 .