sichtiger-Holzbau, von 24 Uufs breit, welcher eine Brücke bildet,
angelegt. Unter Ludwig xm. wurden diese Dämme aufgeführt
und während fünf Monathen arbeitete fast die ganze französische
Armee an diesen grofsen Hafendämmen.
Der Meerdamm (A G B T. 62.) vor dem Hafen Cette ist eines
der merkwürdigsten Werke von Steinen, 1671 aufgeführt.
Seine Länge beträgt 320 Toisen. Seine Dimensionen zeigt die 7-te
Figur auf T. 66. Das sechs Schuh breite Banquets ab liegt etwa 12
Zoll über das Meer erhaben, besteht aus 2 Fufs dicken Quadersteinen
und ist nach der Hafenseite zu plazirt; dient also zum Zieh-
pfande. Um auf dasselbe, von der Oberfläche des Dammes , herunterzusteigen,
dienen 18 Fufs breite Treppen, welche in der
Böschung von 20 zu 20 Toisen angebracht.sind. Die Schiffe, anzulegen
, dazu stehn zwischen zwey Treppen fünf Colonnen b c
(ammaras) nähmlich drey an dem Ziehweg und zwey auf dem
Gipfel des Dammes bey c. Sie bestehn aus Hausteinen haben 20
Zoll im Durchmesserund sind 9 Fufs hoch , sechs Fufs tief stehn
sie in das Mauerwerk hinein und der vorstehende , 3 Fufs lange
Theil ist rund und hat eiserne Ringe.
Dieser Damm (jetée de Richelieu) so wie der östliche D E
und C F (jetée de Frontignam) besteht also aus grofsen und kleinen
Steinmassen. Nach dem Meer zu hat man die grölsten Steine
eingeworfen und nach dem Llafen zu die kleinsten, worauf Kiesel
geschüttet sind , damit die Schiffe an den grofsen eckigten Steine
nicht anstofsen und also ohne Gefahr sich an den Damm an.le-
gen können. Der aus dem Meer hervorragende Theil ist an den
Seiten von Quadern aufgemauert, welche in guten, ausPozzoiane
bestehenden, Gement gelegt sind (*).
Das Steinrevettement vor Cadix abc T. 68.
Die Steinkisten können auch mit dem lofsen Steinbau verbunden
werden, wenn nähmlich der Meeresboden schlammig t und
der Ebbe-und Fluthstrom schnell ist, welcher diesen Boden weg-
(*) Communication des deux Meres par Froidour.
reifst, wo alsdann die Steine nachfallen. Man läfst nähmlich
Kisten mit Steine, Mayerschutt oder Kiesel gefüllt, vordemFufse
des aufzuschüttenden Steinwalls einsenken; und so viel Kisten
über einander, bis sie die Ebbelinie erreichen. Alsdann erst
schüttet man die grofsen Steine auf, wie.solches vorCadixgeschehn
ist. Zu eben dem Behuf bedient man sich statt der Steinkisten
auch der Sinkstücke, wie am Maarsdiep geschah, B. II. S; 3q 2 .
Beyde Methoden verdienen besonders empfohlen zu werden • auch
haben sie, sowohl vor Cadix als im Maarsdiep, den befsten Erfolg
geleistet. Hat man alte unbrauchbare Schiffe, so mag man diese
statt der neuen Kisten mit Steinen füllen und versenken. W ie
die Versenkung bewerkstelligt w ird , ist aus dem, was darüber im
II. und in diesem Bande gesagt ist, leicht abzunehmen.
Die Hafendämme von Holzwerk
bestehn entweder aus Pfahlreihen oder von solchem Holzbau wie
F. 25rT. 66. und dieses ist alsdannn mit Planken bekleidet. Die
Anweisung dazu ist überflüfsig und ich will deswegen weder die
Pfahlwände von Vlissingen, noch dieHolzwände von Haarlingen
beschreiben. Nur das mufs angemerkt werden, wie man bey einem
lockern Grund allemahl gut thun wird, die Pfähle, vor allen
dergleichen Holzbauwerken, durch Sinkstücke zu rammen,
damit die Wellen sie nicht unterwaschen mögen.
Was die Hafenwände von Faschinen und Steinen betrift, so
habe ich ihre Construction bereits B. II. S. 3g 2. gelehrt und ich
füge nur hinzu; dafs mich auch die Arbeiten an den französischen
Seehäfen, von der Vortrefflichkeit dieser Construction überzeugt
haben. Fast alle Holzbauwerke habe ich beschädigt gefunden •
aber nicht die Buschstein werke-bey Ostende. Freylich mufs man
sie in Form eines Gewölbes anlegen und ihnen eine hinreichende
Böschung geben. Dafs man übrigens auf solchen runden W e r ken,
r . 5o. F. 12., nicht bequem gehen, und die Schiffe ziehen
kann , macht nichts zur Sache. Denn man darf nur alle 10 bis
20 Fufs Abstand, in der Mitte; eine oder zwey Queer-Pfahlreihen