
 
        
         
		A.  Die  allgemeinen  Grundzüge  der  Fulgoroidensymbiose 
 B.  Die  Symbionten  und  ihre  Wohnstätten  . . . . 
 a)  H a u p tsym b io n te n ................................................     . 
 b)  Neben symb io n ten ........................................................ 
 c)  Begleitsymbionten........................................................ 
 •  d)  Parasitäre  und  kommensalische  Mikroorganismen 
 C.  Die  Übertrag u n g sein rich tu n g en................................... 
 a)  Die  Vorbereitung  infektionsfähiger  Symbionten  . 
 b)  Die  Infektion  der  Ovarialeier  . . .   .  . 
 D.  Die  Ontogenie  der  symbiontischen Einrichtungen 
 E.  Symbiose  und  System  der  Fulgoroiden 
 F. Werden  und Wert  der  symbiontischen  Einrichtungen 
 V.  Z u s am m e n f a s s u n g ............................................................... 
 VI.  Literaturverzeichnis    ............................ 
 I.  Einleitung. 
 Die Symbiose  der Zikaden  bildete  den Ausgangspunkt  für  die  Erforschung  der  in tra zellularen  
 Insektensymbiose überhaupt. Die auffälligen, zum Teil bunt gefärbten Mycetome  
 der  einheimischen  Schaumzikadenlarven  hatten, wie ähnliche Organe anderer Homopteren,  
 jahrzehntelang  zu  den  verschiedensten  Deutungen Anlaß gegeben, bis 1910 S u l c   und P ie -  
 RANTONI,  gleichzeitig  aber  unabhängig  von  einander,  an  ihnen  zum  ersten Mal  die  symbiontischen  
 Verhältnisse  zwischen  Insekten  und  pflanzlichen  Mikroorganismen  auf deckten  
 und  in  den  pigmentierten Organen Ansammlungen  pilzartiger  Schläuche  erkannten.  
 Seither  ist  die Zikadensymbiose  eines  der wichtigsten und umfangreichsten Kapitel der gesamten  
 Symbioseforschung  geworden.  Als  B ü c h n e r   1925  einen monographischen Abriß  
 der bis dahin vorliegenden Ergebnisse, die im wesentlichen auf seiner Arbeit beruhten, veröffentlichte, 
   konnte  er  102  Arten  berücksichtigen, die sich auf ca.  25 Gattungen, Familien  
 und  Tribus  verteilten  und  deren  symbiontische  Einrichtungen  eine  kaum  mehr  zu  übersehende  
 Fülle  von  Symbiontentypen,  Organkombinationen  und  histologischen  Besonderheiten  
 darboten. 
 Bei  der  Weiterarbeit  schien  es  deshalb  notwendig,  den  immer  mehr  anschwellenden  
 Stoff zu teilen und die beiden großen Familiengruppen  der Homoptera-Cicadina,  die  F  u 1 -  
 g o r o i d e a  und die Ci c a d o i d e a ,   gesondert zu behandeln,  eine Maßnahme,  die durch  die  
 Verschiedenheit ihrer symbiontischen Verhältnisse  durchaus  gerechtfertigt  ist.  Die  vorliegende  
 A rbeit beschäftigt sich ausschließlich mit den symbiontischen Einrichtungen  der Fulgoroiden, 
  die bisher die meisten Fragen ergeben hatten. 
 Schon  unter  den  ersten  Objekten  von  Su l c  befanden  sich  einige  Fulgoroiden,  deren  
 Symbionten  entweder  locker  das  Fettgewebe  besiedelten  (Conomelus)  oder  in  größerer  
 Dichte besonders abgegrenzte Bezirke desselben, sogenannte Mycetome,  bewohnten  (Cixius).  
 Der  einzige,  dem  schon  vorher  die  symbiontengefüllten  Organe  der  Fulgoroiden  (bei  der  
 Laternariide  Pyrops  candelaria)  als  unerklärliche,  drüsenartige  Gebilde  aufgefallen  waren, 
   ist I.  C. W.  K e r sh aw ,  dessen Veröffentlichung allerdings erst in das Geburtsjahr der  
 intrazellularen Insektensymbiose fällt. Dann wandte sich  das Interesse zunächst den großen  
 Singzikaden  zu  (Bü ch n e r   1912),*  und  erst  1924  gibt wiederum  S u l c   mit  einer,  sechs  einheimische  
 Fulgoroiden  behandelnden  Arbeit  einen  tieferen  Einblick  in  die  Vielfalt  und  
 Komplikation der Symbiose bei den Zikaden. Überraschend war dabei vor allem das Nebeneinander  
 von mehreren, bei Oliarus bis  zu fünf verschiedenen  Symbionten  in  einem Wirt.  
 In  der bald (1925)  folgenden,  schon  erwähnten  zusammenfassenden Darstellung B ü ch ner s  
 wurden  dann  die  Ergebnisse  ÖULCs  wesentlich  erweitert  und  vertieft;  und  gerade  die  
 25  nunmehr  untersuchten  Fulgoroiden  zeigten  bei  genauerer  Analyse  in  den  Riesensym-  
 bionten und Rektalorganen besonders  verwickelte  Probleme. Dagegen  brachte  ein  Beitrag  
 G.  R ic h t e r s ,  einer  Schülerin  B ü ch n er s ,  fü r  die  Fulgoroidensymbiose  nichts  wesentlich  
 Neues  (1928).