
 
        
         
		Metaporia  largeteaui O b e r t h . 
 Vgl. Taf.  I  und  II. 
 Ve r b r e i t u n g .   Die  einzige  Metaporia,  die  ausschließlich  Mittelgebirgshöhen  bewohnt  
 (Vertikalareal zwischen 2000—700 m), westlich  kaum  über  102°  ö. L.  und  östlich  bis  
 zum  Pazifik  geht  (Chekiang:  Wenchow,  wenn  B o w r i n g   in  seiner  Liste  der  Bhopalo-  
 eeren von Wenchow M.  oberthüri  von  dort  angibt,  so  liegt  sehr  wahrscheinlich  eine  Verwechslung  
 mit  largeteainm  v o rB -  Tien  mo  shan).  Wie  alle  Aporia  (außer  crataegi)  bewohnt  
 auch largeteaui ausschließlich Gebiete mit  trocken  winterkaltem  und  warm Winter -  
 trocknem  Klima  und  zwar  solche,  in  denen  die  Winterminima  wenigstens  gelegentlich  
 —12  bis  «Jf3  0   betragen. Wenn  sich  Baupen hei Temperaturen über  0°  zur Entwicklung  
 bringen  ließen,  so  ist  damit  nicht  erwiesen,  daß  sie  auch  fortpflanzungsfähig waren. 
 N ä h r p f l a n z e :  Mahonia-Arten, in Nordkuangtung M. Bodinieri G a g n .,  ein bis  etwa  
 3 m  hoher großfiederblättriger Hartlauhsträuch und Kleinbaum,  der  nach Laub, Blüte und  
 Frucht  an  die  in  europäischen  Gärten  viel  gepflanzte  Mahonia  aquifolium  erinnert.  In  
 Yunnan  an M.  bracteolata  gesehen,  in  anderen  Teilarealen  an  anderen  Mahonia-Spezies. 
 — E i a b l a g e   in Nordkuangtung Ende Mai,  Anfang  Juni.  Eier  und Baupen in Spiegeln  
 von  (¡0  MIO  Stück  auf  der  Blattünterseite. 
 Bä up e h e r n  am  10.  VII.  0 ^ 1 0  mm  lang  und  1  mm  dick,  gedrungen,  blaß  graugelb.  
 Kopf und letztes Segment mattglänzend schwarz. Die Leihesfarbe wird  allmählich  dunkler.  
 Ende  November  sind  sie  mausgrau,  oft  ins  Graurötliche  gehend,. und  ganzes  Tier  kurz  
 mausgrau  behaart.  Erwachsen:  rotgrau  bis  matt  sepiabraun  und  so  bis  zur  Verpuppung,  
 ganzer Körper mehr  oder weniger dicht mit  3—4  mm  langen  weißen  und  steifen  Haaren  
 bedeckt; oft sind diese abgerieben und nur  die weißen  Punktwarzen,  aus  denen  sie  hervorgingen, 
   sind  erhalten.  Kopf,  Pronotum  und  flaches Leibesende  (12. Bing  und Nachschieber) 
   glänzend  schwarz  und  gleichfalls  behaart.  Fahlgraue  oder  fahl  braunrötliche Längslinien  
 (Bückengefäßlinie  und  breitere  Pedale)  vorhanden. 
 B i o l o g i s c h e s .   Die  Baupen  sitzen  eng  zusammengeschmiegt — aber  ohne  das Nest  
 von  agathon  oder  crataegi  S p |u f   der  Blattunterseite  und  schaben  dort  die  Epidermis,  
 dann  (in Gefangenschaft)  auch  die  der  Blattoberseite, Anfang August nagen sie von unten  
 her  Löcher  durch  die  Spreite,  hoch  später  fressen  sie  vom  Bande? her.  Wachstum; sehr  
 langsam:  am  6.  XII.  (also  etwa  514 Monate  ait):24—26 mm lang und 5,mm dick. Bei Sonnenschein  
 fressen  sie  in  Canton  auch  Dezember-Januar,  bei  Kälte  (Minima  z.  Z.  +2"°i0  
 sitzen  sie  dicht  zusammengeschmiegt  und  sta rr  auf  der  Blattunterseite.  An  den  Flugplätzen  
 in  Nordkuangtung wird  die  Zahl  der  Stunden,  deren  Temperatur  zur physiologischen  
 Energie  der  Nahrungsaufnahme  ausreicht, wesentlich geringer sein  (Folge:  die Entwicklung  
 dauert  etwa  40—45  Tage  länger).  Erwachsen,  Ende  Jan u a r  bis  Ende  Februar,  
 messen  sie  42—48 mm, Dicke  etwa 8  mm.  Erst, wenn sie verpuppungsreif sind, zerstreuen  
 sie  sich,  und  vor  der Verpuppung  blaßt  die  Färbung  kaum  ab. 
 P u p p e   mit  medianem  Dorsalkiel,  der  zwischen  der  Fühlerbasis  als, bernsteingelber  
 Knopf  1,0—1,75 mm  vorspringt;  auf  dem  Thorax  ist  er  geschwungen,  auf  dem  Abdomen  
 kaum  erhöht,  am  Analende  in  matt  bernsteinglänzenden  plumpen  Schnabel  ausgezogen.  
 Auf  2 S f ;.  (nicht freien) Abdominalsegment je  1  P a a r  kleiner  subdorsaler Kiele.  Färbung  
 sahnegelb,  Thorax  und  Abdomen  mit  Längsreihen  schwarzer  Punkte,  Flügelscheiden  mit  
 schwarzen  Punkten  und  Strichen,  Fühler  mit  dichter  Kette  schwarzer  Perlenpunkte.  
 Augen  und  Basis  des  Clypeus  dick  schwarz. Maße:  Cf  30—35 mm lang,  8 mm  dick. 
 E n tw i c k l u n g s d a u e r :   Eistadium  in  2  Fällen  (M).26  und  24  Tage.  Baupen-  und  
 Puppenstadien Tabelle zu S. 4 2 g -  Die Baupen sind nicht selten von Tachinen befallen (wann  
 der Befall erfolgte, wurde leider nicht beobachtet).  Im Jah re   1917  schlüpften in Canton die  
 ersten  3  Imagines  aus  den  als  nahezu  erwachsenen  Baupen  dahin  gebrachten  Tieren  am  
 28. II. bis 12. und  13. III., die ersten Tachinen entwickelten sich aus den infizierten Puppen  
 am  12.  III.  Leider  ist  die  Bestimmung  der  Fliegen  noch  nicht  erfolgt,  so  daß  die  Frage  
 noch  offen  bleiben  muß,  ob  die  Fliege  monophag  an Metaporia largeteaui  ist  oder  ob  ihr  
 Entwicklungsrhythmus  von  dem  des Wirtes abhängig ist, was  für  Ichneumoniden  des Gebiets  
 naehgewiesen wurde  (M e l l -H e i n r i c h   [21],). 
 ■Beot a cf a- j t yngsor t 1)  |  Zahl der  I  E r s C h e i n u n g s z e i t e j i 
 N a ni e Breite  
 :  1 
 Seehöhe 
 j  beobacht.  
 Tiere Grenzzeiten I  Durch-  
 schnitt 
 I  Schwankung 
 I  Differ.  
 Einheit 
 Canton 23,1° ca. 10 m 10 cf cf  
 2 9 $ 
 28.11.—25. III.  
 29.—80.  III. 
 19. III. 26 Tg. —4.5 Tg. 
 Nordkuangtung (M) 25,1° 800 ni 68 c f  cT  
 f l  9 $ 
 15. IV.—12. V.  
 23. IV.—29. V. 
 1  3. V. 
 !  io. v .  I 37  „ 
 NW-Fukien (Kuatun) 27,1° ca. 2000 ni 13 c f cf 
 -  -2 9 9 
 2.u. 18. V.—6. VI.  
 12. u. 18. VI. 
 I  27. V.  
 15. VI. 
 1  35  „  
 (6) Tg. 
 +  1,7  „  
 + 2,5  „ 
 0   23  c fd 1,  1  $: von  Chekiang  sind  nicht  in  die  Liste  auigenoininen,  weil  nach  Mitteilung  von  Herrn  Höne  in  dem  
 V eisandkästchen  des  öfteren  Druckfehler,  bes.  von  IV.  und  VI.,  vorgekommen  waren  und  diese  Tiere  signiert  waren1 
 H  24. vi. bis i.-vii., iffe'Ä yn.  ■ 
 Im  a g i n a l p  er  io de.  Die  Verfrühung  in  der  Imaginalperiode  bei  den  a)s  Baupen  
 nach  Canton  gebrachten  Tieren  (Einheit  4,5: Tage)  ist groß  und zeigt, was Beobachtungen  
 an  ändern  monozyklischen  Arten  bestätigen,  daß  bei  Spezies  mit  obligatorischem  Ein-  
 generätionenzyklus  die  Beaktion  auf  die  nach  der Diapause  zugeführte Wärme  besonders  
 groß i s tE -  Die Verspätung der Imaginalperiode deslg in  höheren Lagen ist  deutlich  (auch  
 das M  von Mittelyunnan aus 2000  m  Höhe stammt vom  18. VII.). 
 M.  I.  largeteaki O b e r t h . 
 H o r i z o n t a l a r e a l :   Von  30,3°  (Szechwan:  Kwanshien)  bis  25,4°  n.  Br.  (Yunnan:  
 Lao  ya  kuan,  etwa  90  km  westlich  von  Kunming,  neuer  Name  für  Yunnanfu)  und  von  
 etwa  102—111°  ö.  L,  (Ohangymig.  Die  Angabe  L e e c h s   „Ichang“  dürfte  eine  Verwechslung  
 von Fang- und Versendeort sein; weder um Ichang, noch in den benachbarten Yangtse-  
 schluehten  ist  ein Waldbestand  erhalten  geblieben, wie er für Metaporia Lebensbedingung  
 ist.  Auch  das-stark melanistisch  verdüsterte ab erra tiv e jB d a s L e e c h   abbildet,  spricht für  
 das  reich  bewaldete  und  feuchte  Changyang  als  Flugplatz.  — V e r t i k a l a r e a l :   Zwischen  
 etwa  2000—850  m  (Kwanshien).  Das  l.',§  von  Lao  ya  kuan  (18.  VII.  14:  Mele)  ist  
 sehr  dunkel,  die  beiden  hellen Binden  sind  scharf  abgesetzt.  Ob  das Tier  individuelle Variante  
 oder  geographische  Form  ist,  bleibt  festzustellen  (andre Materialien  durch  Kriegswirkung  
 verloren  gegangen). 
 1 .  M.  largeteaui  kuangtuhgensis M e l l . 
 V o r k omme n :   Bisher  nur  aus  den  Grenzbergen  zwischen  Kuangtung  und  Hunan  
 bekannt  (M,  Gf.),  wahrscheinlich  gehören  auch  Tiere  von  Mittelhunan  (Hengshan,  Hsik-  
 wangshan)  zu  dieser Form.