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 mung nach der Mycetocytenzahl  (Wa g n e r  durch Mich a lk ). — Im übrigen zeigen die Rektalorgane  
 keine  Besonderheiten.  Die  Kerne  sind  schriftzeichenförmig  verästelt,  die  umhüllenden  
 Epithelien,  sowie  das  Darmepithel  im  Bereiche  des  Mycetoms  membranartig  
 dünn  und  die Kerne  entsprechend  abgeplattet. Die S ymb i o n t e n  sind kurze und sehr gedrungene  
 Schläuche  (Fig.  12),  deren  homogenes  Plasma  einige,  im  Leben  stark  lichtbrechende  
 Granula  enthält.  Die  Teilungsstadien  bilden  kugelige Hüllen  aus,  die  oft meh- 
 Fig.  12.  Slenocranus minutus  F.,  
 $,  Symbionten  aus  dem  Rektalorgan  
 nach  dem  Leben. 
 13.  Stenocranus  major  KMB.,  Riesensymbionten,  Umrisse  nach  dem  Leben:  
 a)  aus dem weiblichen;  b)  aus  dem  männlichen  X-Organ. 
 rere  Tochterindividuen  umspannen.  Die  noch  gedrungeneren  und  plumperen  Infektionsformen  
 liegen einzeln,  aber in großer Häufigkeit in den peripheren Zonen der Mycetocyten  
 und  in  den Epithelien.  Sie  färben  sich  viel  intensiver als die Normalformen. 
 Die paarigen X-Or gane  stellen kräftige, langgestreckte, mehrfach tief  eingeschnürte  
 Schläuche  dar  (Abb. XXVII),  die  relativ weit seitlich im Abdomen parallel zur Längsachse  
 des Abdomens  liegen.  Bei  älteren Weibchen  ist häufig  ein  breiter,  sackförmig  erweiterter  
 Teil  des  Hinterendes  (Abb. 145)  vollständig  abgetrennt. Wie  alle Mycetome  werden  auch  
 die X-Organe  bei älteren Tieren  von  den mächtig anwachsenden Gonaden und Geschlechtsanhangsorganen  
 (Drüsen  usw.)  stark  zusammengestaucht  und  weit  nach  hinten  verlagert,  
 so  daß  sie,  besonders  bei  alten  Cf Cf,  bis  in  die  äußerste  Abdomenspitze  geraten.  In   den  
 Matrixzellen  des  reichverzweigten Tracheennetzes finden sich zahlreiche gelbliche Pigmentgranula, 
   die  dem  Organ  ein  hellgelbes  Aussehen  verleihen.  Der  Aufbau  entspricht  dem  
 von  Asiraca  geschilderten  und  leitet  noch  stärker  zum Derbidentyp  über  (Abb. 144). Die  
 großen  grobgelappten  Kerne  liegen  überall  verteilt  auf  den  Plasmainseln  und  -spangen,  
 auch  in  zentralen  Gebieten.  Die  großen,  polygonalen  S ymb i o n t e n   sind  bei  den  größeren  
 99  etwas  stärker  gelappt  und  gebuchtet  (Fig.  13a),  im  ganzen  aber  noch  weniger  
 gegliedert als die Asiraca-Riesensymbionten;  bei den kleineren  cfcf  dagegen (Fig.  13 b und  
 Abb. 146)  völlig  ganzrandig,  rundlich  polygonal  oder  nur  schwach  eingedellt.  Das  gleichmäßig  
 eosinophile  Grundplasma  ist  von  zahlreichen,  ziemlich  großen,  rundlichen,  stark  
 lichtbrechenden Granulis  durchsetzt. 
 Das  a - O r g a n   bleibt  bei  den  Cfcf meist  unpaar  (Abb.  XXVII),  liegt  dann  median  
 zentral  zwischen  den  X-Organen  und  besitzt  breit  ovale  bis  rautenförmige  Gestalt 
 (Abb.  147 b);  selten  schnürt  es  sich  in  der  Mitte  zu  einer  schmalen  Brücke  ein,  die  ich  
 nur  einmal  durchgerissen  fand.  Bei  den  99  zerreißt  die  Verbindung  dagegen  schon  viel  
 früher  und  es  entwickeln  sich  paarige,  kugelige  oder  gedrungen  ovale  his  bimförmige  
 Teilmyeetome  (Abh.  147 a),  die  den  langgestreckten  X-Organen  nach  innen  zu  etwa  in  
 der Mitte  anliegen.  Bei  Lebendpräparationen  junger  9§:'konnte  ich  zwischen  den  beiden  
 Teilmycetomen  oft  noch  eine  äußerst  zarte,  sehr  hinfällige,  jedoch  völlig symbiontenfreie  
 Brücke  feststellen,  die  nur  aus  epithelialen  Zellen bestand. Die Ursache dieser ungleichen  
 Entwicklung  liegt  hier  wie  hei  Asiraca  clavicornis  in  der  Entwicklungshemmung  der  
 männlichen  Mycetome  infolge  der  Unterdrückung  der Teilungsfähigkeit seiner  Symbionten  
 gegenüber  einer  gesteigerten  Vermehrung  der  weiblichen  Symbionten  zu  Beginn  des  
 Imaginallebens.  Da  die  Zerteilung  des  ursprünglich  in  beiden  Geschlechtern  unpaaren  
 Mycetoms  gerade  in  diese  Zeit  fällt,  bleibt  das  männliche  Mycetom  meist  auf  diesem  
 Stadium  seiner  Entwicklung  stehen,  während  sich  das  weibliche  zu  paarigen,  an  Masse  
 mehrmals  größeren  Teilmycetomen  weiter  entwickelt.  Daß  die Anlage  zur  paarigen Ausbildung  
 auch  bei  den  Organen  der  vorhanden  ist,  beweisen  die  erwähnten,  meist  
 steckenbleibenden  Zerschnürungsversuehe,  vor  allem  aber  die  paarige  Entwicklung  des  
 Tracheennetzes  (Abb.  147 b),  das  auch  bei  den  unpaaren  Mycetomen  von  zwei  größeren  
 Tracheenästen  ausgeht.  Die  Tracheenversorgung  ist  wie  bei  den  a-Organen  von  Asiraca  
 außerordentlich  dicht.  Die Matrixzellen  enthalten zahlreiche,  gelbbraune Pigmentgranula,  
 so  daß  die  Mycetome  im  Leben  sofort  durch  ihre  orangerote  Färbung  auffallen.  Auch  
 hier  bilden  die  Tracheolen  zahlreiche  Schleifen  und  Schlingen  und  beschreiben  in  ihrem  
 Verlaufe  häufig  sehr  regelmäßige  Mäander,  wie  besonders  an  den  weiblichen  Organen  
 deutlich  zu  beobachten  ist  (Abb.  147 a), Auch  diese  stärkere Ausprägung  der  Tracheolen-  
 sehlingen  auf  den  weiblichen  Mycetomen,  die  ja   eine  größere  Zahl  sich  immer  weiter  
 teilender Symbionten beherbergen, bildet einen guten Grund,  an  eine  stoffweehselphysiolo-  
 gische Bedeutung der Tracheolenmatrixzellen und der Pigmente zu glauben.  Das Epithel  
 flacht  sich,  besonders  bei  den  weiblichen  Mycetomen  in  einer  fü r  die  a-Organe  sonst  ungewohnten  
 Weise  außerordentlich  ab.  Das Innere der großen, kugeligen Mycetome der  99  
 besteht  aus  mehreren,  etwa  kegelförmigen  Syncytien,  die  so  angeordnet  sind,  daß  ihre  
 breiten  Grundflächen  dem  Epithel  anliegen  (Abb.  144 b), während  die Spitzen nach  innen  
 ragen  und  sich  im  Zentrum  der  Kugel  berühren,  da  die  Höhe  eines  jeden  Syncytiums  
 etwa  dem  Radius  des  Mycetoms  entspricht.  Im  Verhältnis  zu  den  Elementen  anderer  
 a-Organe  sind  die  Syncytien  hier  klein und  enthalten nur wenige, dafür sehr große Kerne,  
 die  sich  flächenhaft  abgeplattet  und  meist  stark  eingeschnürt  und  gelappt  der  Basis  an-  
 legen,  deren  Raum  sie  fast  völlig  auskleiden,  während  sie  in  den  Mantelflächen  oder  in  
 den  Spitzen  der  Kegel  niemals  auftreten. Das Bestreben  zu  weiterem  syneytialen Zusammenschluß  
 scheint  bei  diesen  fast  mycetocytenartig  wirkenden  Einzelsyncytien  viel  geringer  
 zu  sein,  als  wir  bei  a-Organen  gewöhnt  sind.  Infolgedessen  sind  sie  auch  in  älteren  
 99  noch  in  ihrer  charakteristischen  Anordnung  festzustellen,  während  sich  in  den  
 kleineren Organen  der  <K?  schon frühzeitig ein  einziges Synsyncytium mit wandständigen  
 Kernen  entwickelt. Die S ymb i o n t e n   zeichnen sich  durch geringe Größe und  gedrungen  
 schlauchförmige,  meist  völlig  kugelige  Gestalt  aus  (Fig.  14 a u. b).  Ih r  Plasma  enthält  
 einige,  im  Leben  stark  lichtbrechende,  rundliche  Einschlüsse.  Auch  hier  sind  die  weiblichen  
 Symbionten  zahlreicher  und  bedeutend  kleiner  als  die  nicht  mehr  teilungsfähigen  
 Insassen  des  männlichen  Mycetoms.  Die  Teilungsstadien  werden  zu  mehreren  von  kugeligen  
 Hüllen  umgeben,  deren  Vorhandensein bei den Einzelsymbionten  ob  ihrer  ahgerun