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 zwischen  1—-2V2 mm;  der Längenindex schwankt  zwischen  7—15. Man  bemerke  aber,  daß  
 die Zahlen an  konservierten Exemplaren  gewonnen sind, während  auch Jugendformen dabei  
 sind.  An  der  ventralen  Seite  liegt  gleich  kaudal  vom  Vorderende  die  Atrialöffnung  
 (Abb.  216). Die Mundöffnung wird vom Atrium  durch  eine  Falte  getrennt  und  öffnet  sich  
 zwischen Atrium und Flimmerhöhle nach außen (Abb.  216, m.ö.). Die Bauchfurche enthält  
 eine mittlere,  ziemlich stumpfe Falte und zwei laterale schmale Fältchen. Die Bauchfurche  
 läuft kaudal in  den Analraum  aus. Dieser liegt an der ventralen Seite des Hinterendes. Die  
 unpaare  Öffnung  des  praekloakalen  Organs mündet  in  den Analraum  ventral  vom  Enddarm  
 (Abb. 222). 
 I n t e g um e n t .   Die  Epidermis  (Abb.  214,  ep.)  ist  ein einschichtiges Epithel, welches,  
 nämlich in der ventralen Hälfte, aus ziemlich hohen Zellen mit meistens ovalen bis spindelförmigen  
 Kernen besteht, während  lateral  und  dorsal  kubische Zellen  mit  runden Kernen  
 vorhanden  sind.  Die  Kutikula  (Abb.  214,  ku.)  ist  dick,  homogen, mit  zahlreichen  Spikula  
 in  mehreren  Schichten.  P r u v o t   hat  aber  gezeigt,  daß  jugendliche Tiere unmittelbar nach  
 der  larvalen Metamorphose  eine  sehr  dünne Kutikula  und  nur  ein e  Schicht  von  flachen  
 Stacheln  besitzen  (31,  S.  10).  An  der  Außenseite  ist  die Kutikula  offenbar  klebrig,  denn  
 viele Fremdkörper  sind mit ihr  verklebt. Zwischen  den  Epidermiszellen  liegen  zahlreiche,  
 große  blasenförmige Zellen  (Abb.  214,  b.z.).  Es  sind meist hellere Elemente;  ihr Kern liegt  
 in der Regel basal; möglicherweise sind es Drüsenzellen. Die zahlreichen Epidermispapillen  
 sind keulenförmig, nicht verzweigt  (Abb.  214,  ep.p.). Der Stiel ist schlank und enthält mehrere  
 Kerne;  die  distale Anschwellung besteht aus wenigen Zellen. Die Spikula  sind  nadel-  
 förmig. K o w a l e v s k y  und M a r i o n  machen schon  darauf  aufmerksam,  daß  die Spikula  der  
 Bauchfurche  eine  andere Form  haben  als  die übrigen Spikula  (15,  S.  68;  Fig.  12, Taf.  6).  
 Die dorsalen und lateralen Spikula sind lang, wenig gebogen  oder  auch wohl  gerade  (Abb.  
 215 a). Oft sind sie proximal etwas keulenförmig  angeschwollen,  meistens  aber  beiderseits  
 zugespitzt;  in  der Regel  sind sie  hohl. Die Größe  wechselt ziemlich  stark.  Die Spikula  der  
 Bauchfurche  (Abb.  215 b)  sind kleiner — oft kurz  und  dick — und  proximal  abgestumpft.  
 Der Hohlraum  öffnet sich  am  abgestumpften Ende nach außen. Über  die Bildung der Spikula  
 machen T h i e l e   (37,  S.  265)  und W o o d l a n d   (44, S. 47) Angaben. Beide Autoren sind  
 darüber  einig,  daß  die  Spikula  von  einer  einzigen  Epidermiszelle  gebildet  werden.  Nach  
 T h i e l e   würden  „die  ballonförmigen  Zellen  diese Aufgabe  erfüllen,  da  die  unteren Enden  
 der  Stacheln  häufig  von  solchen  umgeben  sind.  Die  Kerne  liegen  unter  den  Enden  der  
 Stacheln“  (37, S.  265). W o o d l a n d  gibt die von T h i e l e   erwähnte Bildungsart nicht  an. Es  
 sind  nach  W o o d l a n d   die  gewöhnlichen  Epidermiszellen,  welche  die Spikula  bilden. Da  
 die  Spikula  unserer  Präparate  aufgelöst  sind,  kann  ich  nichts  zur  Entscheidung  dieser  
 Frage beitragen. 
 Ba u ch fu r c h e .  Die Bauchfurche (Abb. 220, b.f.) ha t an den lateralen Seiten zylindrische  
 Zellen mit ovalen oder spindeligen Kernen;  dorsal ist das Epithel flach mit runden Kernen.  
 Die K utikula ist dünn. Die drei Bauchfalten (Abb.  220, b.fa.) sind im Querschnitt dreieckig;  
 sie  haben  ein  einschichtiges Wimperepithel,  das aus zylindrischen Zellen zusammengesetzt  
 ist. Diese haben runde und spindelige Kerne. In  der medianen F alte und in den lateralen Falten  
 beschreibt T h i e l e   eine Anzahl schmälere Epithelzellen mit spindeligen Kernen und m it  
 proximal  gerichteten  Fortsätzen. Nach  T h i e l e   sind  diese Zellen  Sinneszellen  (37,  S.  266). 
 Ich habe aber keine Sinneszellen in den Bauchfalten gefunden und muß  diesen Palten  überhaupt  
 jede Sinnesnatur  absprechen. 
 P l im m e r h ö h l e .  Die Plimmerhöhle ist im Querschnitt ein dreieckiger Blindsack mit  
 hohem zylindrischem Plimmerepithel. Einige Kerne  sind  rund  oder  oval,  die meisten  aber  
 sind spindelförmig  (Abh.  217, f.h.). 
 B a u c h d r ü s e n .   Die  vorderen Bauehdrüsen (Abb. 217, v.b.d.) sind von K o w a l e v s k y   
 und M a r i o n  (15, S.  71) als Knorpelmassen beschrieben worden, welche eine Art Hirnkapsel  
 bilden sollten,  P r u v o t   (30,  S.  760)  hat aber gezeigt,  daß  es  sich  um Drüsenzellen  handelt.  
 Sie liegen lateral und dorsal vom Atrium und füllen den größten Teil des Baumes zwischen  
 Vorderdarm und Körperwand in der Kopfregion aus. Sie sondern sich in vereinzelte Pakete,  
 die  aus  bimförmigen  Zellen  zusammengesetzt  sind.  Besondere  Ausführungsgänge  fehlen;  
 der Schleim gelangt interzellulär zwischen den Epithelzellen  der Plimmerhöhle nach  außen.  
 P r u v o t   hat  verschiedene  Sekretionsstadien  beschrieben7 (30,  S.  762).  Die hinteren Bauchdrüsen  
 bilden  paarige,  dünne  Bänder  dorsal  von  der  Bauchfurche  und  an  den medianen  
 Seiten  der  Bauchstränge  (Abb.  216,  h.b.d.).  Sie  schließen  sich  den  vorderen Bauehdrüsen  
 an, während sich ihre Zellen zwischen  der medianen  und  den  lateralen Palten  nach  außen  
 in die Bauchfurche entleeren. 
 A t r i u m   u n d   S i n n e s o r g a n e .   Das Epithel des  Eingangs besteht aus  hohen zylindrischen  
 Zellen. Die Kutikula ist ziemlich dick. Das Epithel  des Atriums  selbst ist kubisch,  
 nicht höher: a ls   das Körperepithel  und  hat  runde  Kerne;'es  besitzt  eine  dünne  Kutikula.  
 Die Cirren sind in geringer Zahl entwickelt, meistens dick und unverzweigt (cf. 37, Taf. XV,  
 Fig.  113). Die Zellen sind kubisch mit runden Kernen  und  dünner Kutikula.  Zwischen  den  
 beiden Epithelschiehten liegt  ein sehr  schmaler Baum.  Innerhalb  dieses Baumes trifft man  
 bisweilen  eine Nervenfaser an. Unter  dem  atrialen Epithel liegen mehrere Ganglienzellen,  
 welche diese Nervenfasern abgeben. Die Atrialleisten umgreifen hufeisenförmig die dorsalen  
 und  die  lateralen Wände  des Atriums. Das  Epithel  dieser Atrialleisten  ist hoch und  trägt  
 Wimpern. Es wird von  einer  dünnen Kutikula  bedeckt.  Das  dorso-terminale  Sinnesorgan  
 (Abb. ,2|2, d.t.s.) liegt am Hinterende und zwar dorsal vom Analraum. Eine Kutikula fehlt  
 über dem Organ, und das vorgestülpte Organ liegt deshalb in einem Hohlraum der Kutikula.  
 Der  feinere Bau  des Organs,  sowie seine  Innervierung sind bis jetzt noch nicht untersucht  
 worden;  hierzu  eignen sich  auch unsere Schnitte nicht. 
 A n a l r a um .  Dieser  ha t verschiedene Form,  weil  die Kontraktionszustände  verschieden  
 sind;  im  Querschnitt  ist  er  dreieckig  (Abh.  225,  a.r.).  Das  Epithel  des  Eingangs  hat  
 zylindrische Zellen und eine Kutikula von mäßiger Dicke. Das Epithel  des Analraumes  ist  
 ein einschichtiges W imperepithel m it kubischen,  bisweilen zylindrischen Zellen und  dünner  
 Kutikula. An  der kranialen Wand liegt eine starke Papille;  hierin münden  die vereinigten  
 Schalendrüsen,  das praekloakale Organ,  nach außen. 
 V e r d a u u n g s o r g a n e .  Wie erwähnt,  steht der Darm  in gar keiner Verbindung mit  
 dem Atrium  und  öffnet  sieh  zwischen  Flimmerhöhle und diesem nach außen. P r u v o t   (30)  
 bildet das Verhalten des Atriums in seiner Figur 38, Tafel XXIX richtig, in seiner F igur 12,  
 Tafel XXVI  aber  falsch  ab.  P r u v o t   (30,  S.  742)  und  T h i e l e   (37,  S.  267)  sprechen  beim  
 Vorderdarm  von  Pharynx  und  Ösophagus. Weil  aber  ein muskulöser. Pharynx  fehlt  und  
 beide Teile prinzipiell den gleichen B au zeigen, ist es besser, nur von Vorderdarm zu reden.  
 Der  orale Teil  hat  eine  in  dorso-ventraler  Bichtung  zusammengedrückte  Form  und  setzt  
 sich  dorsal von  der Plimmerhöhle kaudad  fort, um blind zu  enden (Abb.  217,  v.d.). E r  ent