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   Gonodukte  durchgehend mit  einem  oder  mehreren  Paaren  Samenblasen.  Mit  oder  
 ohne  praekloakales  Organ,  welches  sich  in  den  Analraum  oder  auch  kranial  von  diesem  
 öffnet.  Analraum  mit  oder  ohne  Analraumdivertikel  und  fast  immer  ohne Kiemenfalten.  
 Mit  oder  ohne  Kopulationsstacheln.  Hermaphroditen. 
 1. G a t t u n g :   Hypomenia  VAN  LUMMEL  1930. 
 Di a g n o s e .   Kurz  wurmförmig.  Bauchfurche,  welche  sich  in  den Analraum  öffnet,  
 mit  einem  großen  medianen  und  2  kleinen  lateralen  Falten.  Ein  dorso-terminales  Sinnesorgan  
 fehlt.  Ebenso  fehlen  die Diagonalmuskeln.  Vorderdarm  vom  Atrium  getrennt.  Ra-  
 dula distich m it 5 Paaren erwachsenen Zähnen; Radulasack  distal paarig. Ventrale Speicheldrüsen  
 kurz und gelappt; sie münden getrennt. Mitteldarm  mit  dorsalem Darmcoecum  und  
 kleinen lateralen Ausbuchtungen. Samenblasen fehlen  (?). Praekloakales Organ vorhanden;  
 es öffnet sich in den Analraum. Kopulationsstacheln und Analraumdivertikel fehlen. Keine  
 Kiemenfalten. 
 S p e c i e s :   Hypomenia nierstraszi  v a n   L um m e l  1930. 
 Di a g n o s e .   Länge  4 mm;  Längenindex  5.  Spikula  nadelförmig. 
 V e r b r e i t u n g :  Das Tier ist  ein Geschenk von weiland Herrn Prof. Dr.  J . W.  S p en -  
 GEL  und wurde  im Golfe von Neapel  gefangen. 
 T e c h n i s c h e s .   Frl.  v a n   L ummel  hat  sich mit diesem Tiere beschäftigt (18,  S.  347).  
 Es wurde  von  ihr mit DE  Gr o o t ’s Karmalaun  gefärbt  und  in  Querschnitten  zerlegt.  Die  
 Konservierung ist nur sehr mäßig. 
 Ä u ß e r e  K ö r p e r f o rm .  Abbildung 133  stellt das Tier  22fach vergrößert dar. Es ist  
 wurmförmig. Länge 4 mm, Querdurchmesser 0,8 mm, Längenindex 5. In Alkohol ist es gelbbraun; 
  es glänzt stark. Das Vorder- und Hinterende sind stumpf. Die Atrialöffnung und die  
 Öffnung des Analraumes liegen ventral bzw. am Vorder- und Hinterende. Die Mundöffnung  
 ist vom Atrium getrennt. Von  der Flimmerhöhle geht die Bauchfurche ab, welche mit dem  
 Analraum  zusammenhängt. Die Bauchfurche  enthält  eine starke mediane und  zwei schwächere  
 laterale  Falten  (Abb.  138,  b.fa.). Das  praekloakale Organ mündet ventral vom Enddarm  
 in  den Analraum  ein. 
 I n t e g um e n t .  Die Epidermis  (Abb.  134, ep.)  ist  einschichtig mit  kubischen  und  hier  
 und  da großen,  blasenförmigen Zellen. Die Kutikula  (Abb.  136,  ku.)  ist  dick und homogen  
 mit  zahlreichen Spikula in mehreren Schichten.  Kaudal ist die Kutikula dicker als kranial.  
 Die zahlreichen Epidermispapillen (Abb. 134, ep.p.) sind mehrzellig; sie schließen aber nicht  
 alle aneinander. Die Spikula (Abb.  135,  sp.)  sind nadelförmig und hohl; die Größe wechselt.  
 Wie Frl. van L ummel richtig bemerkt, zeigen die kleineren an der Basis eine kleine Öffnung,  
 während  die  großen  ganz  geschlossen  sind.  Distal  sind  die  Spikula  zugespitzt,  proximal  
 etwas  abgerundet. 
 B a u c h f u r c h e   u n d  B a u c h d r ü s e n .   In  der Bauchfurche  (Abb.  138,  b.f.)  münden  
 zwischen  der  medianen  und  den  lateralen  Falten  die  hinteren  Bauchdrüsen  (Abb.  138, 
 h.b.d.),  während  sich  die  vorderen  Bauchdrüsen  in  die  Flimmerhöhle  öffnen  (Abb.  137,  
 v.b.d.). Die vorderen Bauchdrüsen liegen um den Vorderdarm  herum und sind von Frl. v a n   
 L ummel  in  ihrer Figur  5  (S.  350)  viel  zu  beschränkt abgebildet. 
 A t r i u m   u n d   S i n n e s o r g a n e .   Das  Atrium  (Abb.  136,  at.)  ist  groß  und  hat  ein  
 kubisches Epithel mit runden Kernen. Die Atrialleisten  (Abb.  136, a.l.)  sind stark  ausgebildet, 
   während  die  gegabelten  Cirren  (Abb.  136,  ci.)  in  Gruppen  stehen.  Die  Atrialleisten  
 setzen  sich  an  der  dorsalen  Seite  neben  der Medianlinie  paarig  kraniad  fort.  Unter  dem  
 Atrialepithel liegt eine Schicht von Ganglienzellen. Ein dorso-terminales Sinnesorgan fehlt. 
 A n a l r a um .  Dieser  (Abb.  149,  a.r.)  zeigt  keine Besonderheiten; Kiemen  fehlen. 
 V e r d a u u n g s o r g a n e .  Wie  gesagt,  liegt  die Mundöffnung  kaudal  vom Atrium.  In  
 seinem oralen Teil bildet der Vorderdarm dorsal ein kleines Coecum (Abb. 139, d.au.), in welches  
 nach Frl. v a n  L ummel die dorsalen Speicheldrüsen einmünden sollen (18,  S.  350). Hierauf  
 wird  sogleich  zurückzukommen  sein.  Die Radula  ist  kurz.  Sie  setzt  sich  aus  ungefähr  
 5  P a a r  erwachsenen  Zähnen  zusammen  und  ist  distich  (Abb.  140,  r.).  Jeder Zahn  ist  eine  
 schwach gebogene Platte mit scharfer Spitze  und mit  einer medianen  Spitze  in  der Mitte.  
 Frl.  VAN L ummel  behauptet,  daß  eine Basalmembran fehlen soll (18, S. 352); ich finde aber  
 ventral  von  den  Zähnen  ein  kutikuläres  Gebilde,  welches  ich  als  Basalmembran  deuten  
 möchte  (Abb.  140, b.m.). Die Radulatasche  (Abb.  140,  r.t.)  enthält  einen  linken  und  einen  
 rechten Abschnitt, welche durch ein starkes Bindegewebeseptum voneinander getrennt sind.  
 In   jedem Abschnitt werden  die Zähne  gebildet  (Abb. 141,  r.z.). Das Radulapolster  besteht  
 aus nur wenigen Zellen (Abb. 140, r.p.). Die ventralen Speicheldrüsen sind paarig und setzen  
 sich  aus  zahlreichen  Läppchen  zusammen  (Abb.  138,  v.s.d.). Die Ausführungsgänge münden, 
  lateral von der Radula, getrennt in den Vorderdarm  (Abb.  138, a.v.s.d.). Die Läppchen  
 der  ventralen  Speicheldrüsen  liegen  ziemlich  diffus  verbreitet  und  füllen  den  Raum  zwischen  
 Vorderdarm und Körperwand ungefähr aus. Die von Frl. VAN L ummel beschriebenen  
 dorsalen Speicheldrüsen  (18, S.  353)  gehören  den  vorderen Bauchdrüsen zu,  welche  lateral  
 und  dorsal vom Vorderdarm  liegen  (Abb.  137,  v.b.d.)  und, wie gesagt,  von  Frl.  v a n   L ummel  
 zu beschränkt abgebildet worden sind (cf.  18, Fig.  5 u. 7). Niemals habe ich die Drüsen  
 in  den Vorderdarm  einmünden  sehen.  Die  von  Frl.  v a n   L ummel  beschriebenen  traubenförmigen  
 Anhäufungen  von Drüsenzellen  (18,  S.  354), welche mit zahlreichen  feinen Ausmündungen  
 zwischen  den Zellen  der  lateralen Wände  des  Vorderdarmes  einmünden,  sind  
 vorhanden  (Abb. 137, d.). Die in ihrer Figur  5 abgebildeten einzelligen Drüsenzellen schließen  
 sich den  „traubenförmigen“ Drüsenzellen  an  und gehören  denn auch diesen zu. 
 Das  Mitteldarmcoecum  (Abb.  138,  m.co.)  ist  kurz.  Frl.  VÁN  L ummel  beschreibt  im  
 Mitteldarm  und  im Mitteldarmcoecum  das Vorhandensein  von Keulen-  und Körnerzellen.  
 Die Keulenzellen  sollen  auf  den  Falten,  die Körnerzellen  zwischen  den Falten  stehen  (18,  
 S.  354). Die  in  den Ausbuchtungen  angehäuften Zellen  sind  aber  keine Körnerzellen,  sondern  
 Keulenzellen  (Abb. 142,ke.z.), mit  deutlichen kugligen  Einschlüssen  in ihrem  Innern.  
 Besonders im Mitteldarm  sind  diese sechseckigen Zellen vorhanden  und  zwar  nicht nur  in  
 den kleinen unregelmäßigen Ausbuchtungen,  sondern  auch  der  ganzen Darmwand  entlang  
 (Abb.  142,  ke.z.),  ausgenommen  an  der  dorsalen  Seite,  wo  der Mitteldarm  bewimpert  ist  
 (Abb. 145, m.d.). Die auf den Falten stehenden Zellen, welche Frl. VAN L ummel  als Keulenzellen  
 deutet,  zeigen  dagegen  einen  mehr  körnigen  Inhalt,  sodaß  ich  sie  eher  für Körnerzellen  
 halten möchte. Die K onservierung ist aber zu schlecht, als daß ich  ein sicheres Urteil  
 über  die  Natur  letztgenannter  Zellen  abzugeben wage  (Abb.  142,  143,  k.z.). Der  Enddarm  
 ist kurz  und  eng. Seine  ganze Oberfläche  ist bewimpert  (Abb.  147,  e.d.). 
 N e r v e n s y s t em .   In   Abbildung  144  ist  ein  Schema  des  Nervensystems  abgebildet.  
 Das Zerebralganglion  (Abb.  144,  z.g.)  zeigt  n ur  Spuren  einer Duplizität.  Von  seinem  kra nialen  
 Ende  ziehen Nerven  zum Atrium;  sie  fangen  mit  kleinen  gangliösen  Anschwellungen  
 an  (Abb.  144,  at.g.)  Vom  Zerebralganglion  gehen  an  der  kranio-dorsalen  Seite  die