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 Hochsommertiere  verschieden  (Min.  und D  um  2, Max.  um  4  mm).  Die  Hochsommertem-  
 peraturen  im  subtropischen  Montanwald  von  Nordkuangtung  sind  aber  so  hoch,  daß  sie  
 gegenüber  denen  von  Nordfukien  eine  Verfrühung der Verpuppungsreife und  damit  eine  
 geringe  Verkleinerung  von  Raupe  und  Imago  zur  Folge  haben.  Und  im  ganzen  ist  das  
 Größenverhältnis  der  Generationen  in  beiden  Teilarealen  recht  verschieden^ Ir— Tab. 4. 
 Bei  allen  8  untersuchten  Arten  erfolgt  in  kontinentalen  Teilarealen  infolge  erhöhter  
 Wärme  und  Feuchtigkeit  nach  Süden  hin  eine  Erhöhung  der  Generationenzahl  und  pa rallel  
 mit  ihr  eine  Verminderung  der  Vflgl.-Länge.  Bei  5  der  Spezies  tritt  eine  weitere  
 Größenreduktion  nach  Inselindien  hinein  und  vor  allem  auf  relativ  oder  de facto  kleinen  
 Inseln ein, einmal weil deren beschränkter Raum  durch  erhöhte Entwicklungsgeschwindig"-  
 keit  die  beste  Ausnützung  verspricht,  und  zweitens,  weil  das  maritime  Klima,  das  diese  
 erhöhte  Entwicklungsgeschwindigkeit  fördert,  auch  jeden Mikrobiotop  beherrscht. 
 Bei  3  Spezies  tritt  in  Inselgebieten  eine  erkennbare  (Cepora,  Ixias)  oder  eine  sehr  
 deutliche Vergrößerung ein. Sie erfolgt bei Cepora in Sumatra, Ja v a  vermutlich in höheren  
 Lagen  (Verlangsamung  der Raupenentwicklung),  bei  Ixias  auf  den  Andamanen  (Gipfelhöhe  
 800 m), weil sich  in kleineren  Populationen  eine Entwicklungstendenz  oder  -Variante  
 schneller durchsetzt. Die Andamanenrasse von Ixias  ist  ebenso  groß  wie Vertreter  der Art  
 von  den  Nordgrenzen  ihres  Lebensraumes. Als Beweis einerseits  für  die Leichtigkeit, mit  
 der  sich  auf  Inseln, eine Variante  durchsetzt,  andrerseits  zugleich  für  die  Bedeutung  der  
 besonderen  Meteorologie  eines  Raumes  ist  die  größte  der  i2   in  Inselindien  durch  Isolierung  
 abgespaltenen Ixias  (unclatus) in der Tabelle noch  eingesetzt:  ihre D  liegen  um  3 mm  
 höher  als  bei  der  größten  kontinentalen  pyrene-Rasse. 
 Man  könnte  geneigt  sein,  wegen  des  Vertikalareals  an  eine Vergrößerung  der Vflgl.-  
 Länge  infolge Verminderung der  Generationenzahl zu denken. Aber der einbrütige Papilio  
 aqetes Ww.  zeigt  gleichfalls  die  Maxima  seiner  Vflgl.-Länge  in  den  subtropischen  Bergwäldern  
 von Kina  Balu: 
 NO-Indien  bis N-Kuangtung,  27—24,5° n. Br.,  5  Cf,  30,2—36,7,  D  =^= 34,0 mm  
 Sumatra,  7°  s.  Br.,  3  Cf,  32,9—35,2, D  =   33,8 mm  
 Kina Balu,  5° n. Br.,  1500 m,  3  Cf,  38,1—39,1, D p | 38,6 mm. 
 Die  Kombination  von  Wärme  und  Luftfeuchtigkeit  des  Bergwaldes  von  Kina  Balu  
 hat  also  bei  beiden Arten  einmal  den  höchsten  Ausnützungsquotienten  des  Raupenfutters  
 zur Folge,  zweitens  eine mindestens  nicht verfrühte, vielleicht sogar vergleichsweise etwas  
 verspätete  Ausbildung  der  Verpuppungshormone. 
 Bei Hebomoia  erfolgt  an  der  SO-Grenze  des Areals (Celebes, Molukken)  eine so starke  
 Größenzunahme,  daß  sämtliche  Maße  über  denen  aller  anderen  Teilgebiete  des  großen  
 Areals  liegen. 
 4.  S c h w a n k u n g   d e r   Vo r d e r f l ü g e l - L ä n g e . 
 Da  über  Seehöhe  und  Meteorologie  der  meisten  Fangplätze,  sowie  über  die  Fangzeit  
 der  nichtchinesischen,  in den Tabellen  zu S. 61,  62 und 64 genannten Tiere Angaben fehlen,  
 so  ist  über  die Frage  der Schwankung  der Vflgl.-Länge  in verschiedenen  Jahreszeiten  nur  
 das  Kuangtung-Material  verwendbar.  ^   Anschließend Tabelle  5. 
 Wie  theoretisch  zu  erwarten,  ist  die  Schwankung  mehrbrütiger  Spezies  größer  
 (13  spec.:  cf  45,3—17,8, D  =827,3  v.  H.,  9  48,3—11,4, D  =   20,6  v. H.)  als  die  einbriitiger