
C. nerissa- F. — Horizontalareal: Ganz Indien von Ceylon bis zum Westhimalaya, östlich
über Hinterindien, Süd- und südliches Mittelchina bis Formosa, südöstlich über die
Andamanen, Sumatra, Jav a bis Bali, Lombok, Sumbawa.
C. n. n e r i s s a F. — Nach T a l b o t (Cat. p. 125) von Hainan (und Nordyunnan: was
als ausgeschlossen gelten kann). Die /. vern. coronis, die (l. c.) für „China“ und Hainan
angegeben wird, hat nichts mit der vom kontinentalen China bekannten Frühjahrsform
zu tun. S. weiter unten.
C. n e r i s s a y u n n a n e n s i s ssp. n. — Ein Cf vom Mai aus Mitu (südlich Tali: West-
yunnan, 2100 m). Schwarze Saumbinde im Vflgl. oben weniger dunkel, mehr schwärzlich,
braun, ihre Breite vom Apex nach unten weniger abnehmend. Hflgl. nur mit Spuren dunkler
Beschuppung auf den Aderenden. — Unten: Grund des Hflgls. heller, weißlich, mit
breiter, aber wenig dunkler Beschuppung auf den Adern von der Basis her; Vflgl. 26,8 mm
(Koll. M e l l ).
6 . C. n e r i s s a p r a e t e r m i s s a W a t k .
Provinz Kuangtung und im allgemeinen Bewohner von gebrochenem Gelände, insbesondere
von Busch- und Waldrändern. Auf menschlichen Wegen, durch unterholzarme
Hochstammparzellen, über Buschholz hin geht sie auch in den Wald und findet dort die
Gärten der Klöster, wo sie an feuchten Komposthaufen saugt. Vertikalareal in Kuangtung
von Meeresniveau bis 900 m beobachtet.
In Kuangtung in wechselnder Zahl das ganze Jah r. Von 102 vorliegenden Tieren stammen
53 (52%) aus der Zeit zwischen 23. VIII. und 30. IX., 23 (22,5%) zwischen 19. X. und
4. IV., 26 (25,5%) zwischen 18. IV. und 12. VIII. Man möchte daraus schließen, daß in
der heißen Zeit mit etwas höheren Wärme- und Luftdruckschwankungen (paläarktisch gesagt
„gegen Hochsommerende“) eine starke Einwanderung von Süden her erfolgt. Diese
einwandernden Tiere haben anscheinend schon zum Teil unterwegs abgelegt, und ihre
Nachkommen ergeben 2—3 nicht starke Teilgenerationen (von X. bis Anfang IV.) und
etwa 3 weitere Teilgenerationen von Mitte IV. an. Gegen Mitte August setzt dann der neue
Wanderstrom ein.
,C. nerissa ist ähnlich wie Ixias und Appias ein hin und her springender schneller
F l i e g e r und — nach menschlichem Empfinden -jfel mehr durch Unruhe und Bewegungsdrang
zum Fliegen veranlaßt als durch Neigung zum Blütenbesuch. Besonders bei Verfolgung
geht er gern hoch.
N ä h r p f l a n z e Capparis (s. S. 26). E i schmal flaschenartig (mit sehr kurzem Fla schenhals),
klein, hell karminrot, Spitze blaß, mit 6 (anscheinend) breiten Längswulsten
und schmalen Rinnen dazwischen. Es liegt zu 2—4 (seltener einzeln) an den jüngsten
Spitzenblättern, die meist noch längs zusammengelegt sind. Eistadium: 20., e. o. 24. XI.
R a u p e anfangs winzig madenartig, blaß-grünlich. Sie schabt und miniert Löcher in
junge Blätter und wächst langsam (acht Tage a lt ist sie 3,5 mm lang und knapp 0,5 mm
dick). Feine helle Härchen stehen z. T. über die Oberfläche verstreut, z. T. auf Kegelwärzchen.
Infolge der Kleinheit des Tieres ist die Stellung dieser Warzen schwer genau
festzustellen. Anscheinend sind sie unregelmäßig verstreut, die im Thorakalteile sind größer,
und weiter stehen auf jedem Tergit zwei größere, eine vorn, eine hinten. 11 Tage alt
ist sie 7 mm lang, 0,75 mm dick, grün, der Kopf grünbraun, der Leib — besonders seitlich
— speckig glänzend, Kopf und Leib mit sehr kleinen Kegelzapfen bedeckt, die sehr
feine sezernierende Haare tragen. Im Thorakalteile steht ein längeres (allein sezernieren-
des?) Haar am Ende, 4 kurze nahe dem Grunde, im Abdominalteile folgen anscheinend auf
2 längere Haare 2 kürzere. Die Sekrettröpfchen sind winzig, aber mit der Lupe deutlich
erkennbar. Auch 20 Tage a lt und mehr friß t die Raupe Spreitenlöcher in jüngste Blätter,
die sich eben breiten. Ende Dezember (also gegen 36 Tage alt) scheint sie erwachsen, frißt
auch nur ab und zu eine Kleinigkeit, schrumpft eher etwas, sitzt aber träge bis 20. Jan u a r
(drei andere Tiere, e. o. etwa 16. XI., haben sieh Mitte Jan u a r verpuppt), am 24. 1. ist
sie angesponnen, am 28. verpuppt.
P u p p e s. S .41. Im ganzen an die von Pieris canidia erinnernd, aber Dornen weniger
prominent, subdorsaler an der Flügelbasis fast unterdrückt, am 4. Segment nicht nur der
Dorn, sondern auch seine sehildartige Basis seitlich gerichtet, Dornen oben und unten abgeflacht;
ganzes Tier — außer den Flügelscheiden — grubig rauh; Kopfschnauze und Kiele
vorn mit sehr kurzen dornenartigen Borsten. Farbe grasgrün oder dunkel blaugrün, die
Dornen schärfer abgesetzt, braun..; p - Entwicldungsdauer s. Tabelle l 'zu S. 42.
J a h r e s z e i t l i c h e S c h w a n k u n g d e r Imago. Tiere der kühltrockenen Zeit
(26. XI. bis Ende II. oder Anfang III.): Cf, im Hflgl. nicht oder nur mit ganz schwachem
dunklen Anflug, im Vflgl. der schwarze Distalrand nur in Spuren über Ader 2 fortgesetzt,
dunkler Zwischenaderfleck schwach. (1, Vflgl. dunkler Distalrand bis Innenwinkel, im
Extrem nur 1 dunkler Zwischenaderfleck und der sc-Stamm nur in der Zelle leicht dunkel
graubraun bestäubt, Hflgl.-Distalrand mit unscharfen kurzen dunklen Flecken auf den
Aderenden (17. II.). Meist ist im Vflgl. der Zwischenfleck auch zwischen Ader 1 und 2
vorhanden und der dunkle Längswisch auf dem Innenrand und dem r- Stamm entlang.
Hflgl.: Kostaler dunkler Fleck nahe Apex vorhanden (zuweilen ’winzig), sowie blaßgraue
Randwische auf den Aderenden, die zu Binden zusammenfließen können, auch Ansatz zu
postdiskaler dunkler Fleckenbinde, sowie matt dunkler Längswisch auf der unteren Zellader.
Hflgl. unten gelbgrau, die diffuse graue Beschuppung erinnert an Pieris brassicae
der überwinterten Generation.
Vflgl.-Längen, 15 cfcf 26,6—30,0, D = 27,9 mm, Schwankung 3,4 mm,
9 ?S 23,7- -28,6, D 26,2 mm, Sehwkg. 4,9mm, f. hiemal. brassicaeoides n.
Vom Mai an: Größer, die schwarzen Zeichnungen ausgedehnter, im Hflgl. die schwarzen
Flecken auf den Aderenden, besonders im apikalen Flügelteile deutlicher, im analen
Hflgl.-Halb mattgraues Schattenband von mehr als 2 mm Breite. — | | die schwärzlichen
Zeichnungen der überwinternden Generation stark verbreitert und vertieft, der Analrand
des Hflgls. trüb gelblich.
Vflgl., 38 Cf cf 28,9—32,4, D = 30,6 mm, Schwankung 3,5 mm,
13 $2 28,0—31,1, D - 29,1 mm, Schwankung 3,1 mm . . . n. praetermissa W a t k .
Tiere vom Nordgebiet (Bergwaldgebiet von Lp) zeigen zwischen 22. IX. und 6. X. (2)
bzw. 28. X. (Cf) gegenüber Tieren aus dem Südgebiet ein entgegengesetztes Verhalten,
Cf Cf sind größer, 2 f kleiner als solche (der größte d = 33,0 mm, die beiden niedrigsten
Zahlen des 2 der warmen und heißen Zeit gemessen?:25,5 und 27,5 mm):
12 Cf cf 29,8—33,0, D — 31,4 mm, Schwankung 3,2 mm,
5 22 25,5—31,1, D — 28,6 mm, Schwankung 5,6 mm.