und Cxd besitzen sehr kräftige, mittellange, Cxf kleine, dünne, kurze Schläuche als Symbionten. Die Infektionsstadien
sind, besonders bei Cxf, auffallend größer und plumper und enthalten in ihrem dunkleren Plasma meist nur noch eine
der hellen Vakuolen, die in den helleren Normalformen in einiger Anzahl Vorkommen.
Die paarigen X- O r g a n e sind immer in schlankere vordere und gestauchte hintere Teilmycetome gegliedert.
Das sonst sehr unscheinbare, membranartig dünne und schwer sichtbare Epithel ist bei Cxf kräftiger entwickelt und enthält
flache, schlauchförmige chromatinarme Kerne. Die Riesensymbionten entsprechen dem Cmwstyp.
Wie bei Myndus begrenzen die a - 0 r g a n Schläuche seitlich den medianen X-Organkomplex; bei Cxd sind sie sehr
kurz und unscheinbar. Ihr Bau ist synsyncytial, nur bei Cxf sind einreihig geordnete, große Syncytien erhalten, die aber
sicherlich auch schon synsyncytiale Natur besitzen. Die meist wandständigen Kerne (bei Cxf auch zentral gelegene) zeigen
bei Cx« (Abb. 38) sternförmige Verzweigungen und keulig aufgetriebene Lappen, die naturgemäß alle in einer
Ebene liegen und nur in Flachschnitten sichtbar werden. Die teils kürzeren (Cxd), teils längeren (Cxb und Cx{) schlauchförmigen
Symbionten variieren in den einzelnen Syncytien von Cxf in Form und Größe, so daß neben dichter gelagerten
kürzeren, plumpere und lockerer geordnete Formen zu finden sind. Nur bei Cxb treten in den Teilorganen noch je
zwei Infektionshügel auf, bei Cxd nimmt nur noch je einer kappenförmig das Vorderende ein. Ebenso ist bei Cxf jeder-
seits nur ein derartiges Zellnest im hinteren Drittel des Mycetoms eingebaut, das allerdings fast den gesamten Durchmesser
desselben an dieser Stelle ausfüllt. Bei älteren $ $ (Cxb und Cxd) trat wieder eine Verödung der Infektionshügel
ein (Abb. 39). Die Infektionsstadien sind wie stets kürzer und gedrungener, aber nur bei Cxt größer und dunkler als
die Normalinsassen. Sie entstehen aus einzelnen Normalformen durch mehrfache Teilungen, bleiben aber in den Vakuolen
der Infektionshügel noch eine Weile zu kugeligen Verbänden vereinigt und sind sicherlich von einer gemeinsamen
Hülle umgeben, wie sie bei anderen Formen im Leben nachzuweisen war. — Der Symbiontenballen der Ovarialeier
beherbergt Vertreter aus dem Rektalorgan und den a-Organen und berührt die Oberfläche des Eies (Cxb), nur bei Cxd
ist er tiefer in den Dotter versenkt.
2. Unterfamilie Achilinae.
Bisher sind noch niemals Vertreter dieser in Europa nur wenig verbreiteten Gruppe
auf ihre symbiontischen Einrichtungen hin geprüft worden. Leider sind die amerikanischen
Formen auch in systematischer Hinsicht noch wenig bearbeitet, so daß mir H . H a u p t
weder Art noch Gattung meiner 10 verschiedenen Achilinen-Typen angeben konnte. Ein
erster Überblick auf die Ausrüstung der einzelnen Arten mit symbiontischen Organen gestattet
eine Aufteilung in zwei Gruppen:
Die Gr u p p e A schließt sich mit dem Besitz paariger X- und a-Organe und einem
unpaaren R-Organ bei den 99 wenigstens in bezug auf die Organkombination äußerlich
der Mg/wdwsgruppe unter den Cixiinen an (Aa; Ab; Af; Ag; A^ Am; An), während
die Gr u p p e B bei sonst gleicher Organisation sta tt der ihr fehlenden a-Organe unscheinbare
f-Organe aufweist und daher in ihren symbiontischen Einrichtungen weniger
eindrucksvoll ist (Ae, Ah, Aj).
Da wir also bei den Achilinen keinen wesentlich neuen Symbionten oder Organen begegnen,
soll hier ohne Schilderung eines einzelnen Typs sofort die vergleichende und zusammenfassende
Darstellung aller Formen erfolgen.
Die Gr u p p e A, die die für Achilinen charakteristischen Verhältnisse am klarsten
zeigt, besitzt in der Anordnung ihrer Mycetome ein Merkmal, das sie auf den ersten Blick
von den sonst gleich ausgestatteten Cixiinen der Mg/wdws-Gruppe unterscheiden läßt. Besonders
auffällig sind in dieser Beziehung stets die <$<$. Die Mycetome des paarigen, zweiteiligen
X -O r g a n e s und des paarigen a-Organes ordnen sich — wie auf Frontalschnil-
ten besonders gut zu sehen ist (Abb. 40) —, in zwei, ziemlich weit median verlaufenden
Längsreihen derart an (Abb. VI b), daß die gedrungenen, kurz schlauchförmigen a-Organe
in der Mitte, die sackartig polygonalen Teilmycetome der X-Organe an den Enden jeder
Reihe liegen. Die cf C? von Af geben eine gute Vorstellung von der Art, wie diese typischen
X-a-X-Reihen zustande gekommen sein mögen. Die X-Organe sind hier noch nicht zweiteilig,
zeigen aber zwischen blasig erweiterten Enden nur noch eine schmale Brücke, gegen
die von der Seite her sich die a-Organe im Bogen herandrängen (Abb. VII), und es ist
leicht vorstellbar, daß nach Durchreißen der X-Organ-Brücken die a-Organe völlig aus
ihrer normalen Lage außerhalb der X-Organe heraus und zwischen die Teil-Mycetome der
X-Organe hineinrücken. Bei den 99 ist diese typische Organverteilung durch die mächtig
sich entfaltenden Ovarien meist stark gestört, indem alle Mycetome weit nach hinten zusammengedrückt
werden, wobei die a-Organe am weitesten vorn liegen bleiben, und die
X-Organe dichter aneinander rücken, so daß wenigstens bei jüngeren Tieren eine Anordnung
in zwei a-X-X-Reihen erkenntlich ist (Abb. V ia ). Die Verhältnisse bei Af leiten
schon zu der etwas abseits stehenden Form Ag über, deren ungeteilte X-Organe als lange,
stark gewundene Schläuche weiter seitlich gelagert sind und sich im cf eng mit den ebenfalls
stark mäandrierenden a-Organen verschlingen, während die weiblichen a-Organe sehr
große, gerade gestreckte, lange Schläuche darstellen.
Das unpaare Re k t a l o r g a n der 99 steht — ebenfalls im Gegensatz zu den Cixiinen —
stets in engster Beziehung zur Valvula rectalis. Da jedoch dieser Darmteil, der meist weit
hinten und dorsal gelagert ist, gerade in der Region der Valvula gebogen oder gar geknickt
ist, lassen sich auf Schnitten nicht leicht klare räumliche Vorstellungen gewinnen.
Wir müssen uns deshalb an Hand schematischer Skizzen etwas genauer damit befassen
(Fig. 2) und gehen von der Vorstellung aus, daß die Valvula rectalis eine Ringfalte des
Darmrohres ist, in die das Rektalorgan gewissermaßen von außen eingeschoben und die
dadurch sackförmig ausgedehnt worden ist. Im einfachsten Fall hängt dann das Rektalorgan
ringförmig in der Valvula-Falte (Fig. 2a). Da aber das Lumen der Falte meist seitlich
zu einem schmalen Spalt zusammengedrückt
ist, wird das Rektalorgan ebenfalls abgeflacht und
in bilateralsymmetrische Hälften geteilt (Fig. 2 b).
Diesen Bau des Rektalorgans finden wir bei An
verwirklicht, von dessen 7 großen Mycetocyten 4
auf die rechte und 3 auf die linke Seite des Organs
verteilt sind. Wird aber die Ringfalte nur teilweise
vom Rektalorgan ausgefüllt — der weitaus
häufigste Fall —, so hängt der vom Rektalorgan
stark aufgetriebene Teil der Falte sackartig bezw.
wie ein Klöppel in das Lumen des Rektums hinein,
während der übrige, leere Teil der Ringfalte kurz
und unscheinbar bleibt und das spaltförmige Darmlumen
nu r noch als mehr oder weniger tiefe Rinne
in das Mycetom einschneidet (Fig. 2 c). So ist es
bei Ab, Ai und Am, ferner bei.Ae und Aj in der
B-Gruppe. Senkt sich das Lumen tief ein, so entsteht
im Querschnitt ein hufeisenförmiges Bild
und eine bilaterale Symmetrie des Rektalorgans.
So sind auch von 8 Mycetocyten bei At je 4, von 6
bei Am je 3 und von 4 bei Ai je 2 auf eine der
beiden Organhälften verteilt. Bei Ae ist das Mycetom
kürzer, die Darmrinne flacher und die 9
Mycetocyten deshalb in einem Dreiviertelring um Fig. 2. Schematische Bilder zum verschiedenartigen
diese aufgereiht, während bei Ab das Darmlumen Aufbau des Rektalorgans. Erläuterungen im Text S. 21.