
A. Allgemeiner Teil.
Familie Pieridae.
Obgleich Pieriden hinsichtlich Größe und sonstiger Erscheinung hinter vielen ändern
Lepidopterengruppen zurückstehen, können sie doch auch in Tropen und Subtropen auffällig
werden.
Einmal durch ihre gelegentliche oder jahreszeitliche Häufigkeit. Noch mehr durch
ihre Gewohnheiten: das Zusammendrängen an oft eng begrenzten Flugbiotopen (Delias
hyparete L.), an Blütenbäumen (D. belladonna Ca.), an Wasserstellen (Catopsilia, Dercas
lycorias nina Me l l , Appias u. a.), gelegentlich — wenn auch in geringerem Grade — an
Übernachtungsplätzen (Aporia, Pieris), durch das Erscheinen als Imagines auch durch die
insektenarme kühltrockene Zeit (dann häufig: 2, gelegentlich auch alle drei Delias, Pieris
canidia S p a k r .m . , Tarias hecabe L., blanda Bdv., herla McL.; dann gelegentlich häufig:
beide Dercas, alle drei Gonepteryx), durch die sprunghaft vielfach innerhalb von 1 bis
2 Tagen einsetzende Massenhaftigkeit ihres Auftretens (Aporia), die Neigung zum Streichen
nach zusagenden Höhenlagen (Pieris, Terias, Delias) oder zu vielfach geselligem Wandern
(Catopsilia und viele andre nicht im Gebiet vorkommende Vertreter tropischer und
nicht tropischer Gattungen)^® Tabelle auf tretender Spezies S. 2 .
Von den 28 Arten finden sich 10 (Aporia, Appias lalage f, Pieris naganum cisseis
und P. melete, Leptosia, Anthocharis, 3 Gonepteryx, Dercas lycorias) = 35,7 v. H. nur im
Nordgebiet (Osthimalayana), 2 Spezies (Dercas verhuelli, Catopsilia pomona) = 7,2 v. H.
ausschließlich in der indomalayischen Küstenzone, 10 » 5 7 ,1 v. H. in beiden Begionen.
Neun Spezies = 32,3 V; H. sind bi- (25 v. H.) oder trikontinental (aE": 7,2 v. H.), eine
ungewöhnlich hohe Zahl, die sich bei keiner ändern Familie findet. Es sind die 4 Terias,
die Sfia to p silia und 1 Appias (paulina). Bikontinental sind von ihnen Terias blanda und
herla: S- und 0-Asien bis A ustralien, Appias paulina, Catopsilia pyranthe, pomona, crocale:
Südasien bis Australien, Catopsilia florella: Afrika südlich der Sahara, Südasien bis Südchina;
über drei Kontinente verbreitet sind Terias hecabe und brigitta: Ozeanien, Australien
®- 0- und S-Asien S Afrika südlich der Sahara.
24 =®87,5 v. H. der Arten befinden sich in Kuangtung in Grenzarealen. Trotzdem sind
6, vielleicht sogar 7 von ihnen in der ganzen Provinz häufig (Delias aglaia, Cepora nerissa,
Pieris canidia, Hebomoia glaucippe, Ixias pyrene, Catopsilia pyranthe, Catopsilia florella
?), 6 andere kommen an mehreren oder einer Beihe von Lokalitäten häufig oder ziemlich
häufig vor (Delias belladonna und hyparete, Pieris naganum cisseis, Gonepteryx
amintha, Dercas lycorias und verhuelli), acht weitere Spezies (Aporia largeteaui, Pieris
melete, Leptosia nina, Anthocharis scolymus, Gonepteryx rhamni und mahaguru, Dercas
lycorias nina, Catopsilia pomona) sind nur noch von einer einzigen Lokalität bekannt, aber
drei davon sind auch an diesem ihrem einzigen Befugium ziemlich häufig oder recht
häufig (Aporia largeteaui, Leptosia nina, Dercas lycorias nina). Nur drei der Arten im
Grenzareal sind überall einzeln und irregulär (Prioneris, beide Appias), aber 16 andere
® 53,6 v. H. sind auch dort häufig, davon ^ » Ä 6,8 v. H. noch auf Grenzlinie oder Grenzpunkt,
.eine Erscheinung, die sich auch bei ändern Familien in ähnlicher Weise zeigt.
Zoologica, Heft 100. j