cvten, die meist einreihig, bei Amnisa spec., Ir und It jedoch wahrscheinlich hintereinander angeordnet sind. Die Myceto-
cytenkeme sind stets sehr chromatinreich, rundlich, polygonal, selten (Thiona Mriote) etwas gelappt. Das Innere der
Mycetocyten bildet ein zartes, dichtes Gerinnsel, das offenbar aus winzigen, ■ kugeligen oder kurz schlauchförmigen, durch
die Fixierung miteinander verklebten Bakterien besteht.
Bei der I n f e k t i o n der Ovarialeier der Issinen treffen wir entsprechend der Dreizahl
der Mycetomtypen stets auch drei verschiedene Symbionten, abgesehen von den Vertretern
der B-Gruppe, bei denen neben den Hefen nur die unscheinbaren Vertreter des
f-Organs Vorkommen.
In der A-Gr u p p e finden sich stets folgende Formen:
1. Große, bis sehr große, meist plump polygonale, oft kugelige Kurzschläuche mit dichtem,
dunklem Plasma stammen aus den Infektionshügeln des a -Or g a n s und sind
stets die größten Elemente, die bei der Eiinfektion auftreten, sofern nicht Hefen
gleichzeitig erscheinen.
2. Etwas kleinere, vor allem aber schlankere, oft etwas gebogene, kurze Schläuche mit
ebenfalls sehr dichtem und dunkel färbbarem Plasma stellen die Infektionsformen
des K e k t a l o r g a n s dar. Bisweilen sind sie auch stärker abgerundet, polygonal,
eiförmig und dann nur durch ihre geringere Größe von den a-Symbionten zu unterscheiden.
3. Als dritte Sorte finden sich entweder (Hysteropterum grylloides, Hysteropterum
maculipes, Hysteropterum spec.) die rundlichen oder kurzsehlauehförmigen, kleinen
Insassen des d r i t t e n (o- )Organs ein, d i e stets helles, zart bläuliches Plasma aufweisen
und dicht gedrängt die Lücken zwischen den Eektal- und a-Symbionten ausfüllen;
oder (Issus dilatatus, Issus coleoptratus) an ihrer Stelle treten Hefen auf, die
von den Normalformen im Fettgewebe nicht zu unterscheiden sind. Bei Issus coleoptratus
fehlen natürlich Abkömmlinge des a-Organs, dagegen sind nach B ü c h n e r
zwischen den Hefen und Rektalsymbionten unscheinbare Fädchen, die Bakterien des
f-Organs, zu erkennen, die eine fast homogene Kittmasse bilden. Bei Acrisius fascia-
tus ist der dritte Symbiont bei der Infektion vermutlich auch fädig oder schlauchförmig,
jedoch fehlen mir zum Beweise weibliche Tiere.
Die Art der E i i n f e k t i o n im Einzelnen sei an dem Beispiel von Issus dilatatus geschildert
wo mir ein legereifes 2 eine ziemlich lückenlose Serie aufzustellen gestattet,
die vor allem durch das gleichzeitige Auftreten von Hefen und anderen Symbiontensorten
interessant ist (Abb. 129).
Schon in ganz jungen Eiern, deren Inhalt sich mit „Hämalaun-Dominici“ noch völlig
blauviolett färbt, hebt sich das Follikelepithel trichterförmig von der Eioberfläche des
unteren Eipols ab, während dieser zunächst eine kleine stumpfe Spitze, alsbald aber statt
dessen eine sich allmählich vertiefende Grube ausbildet. Schon auf diesem Stadium treten
die Zellen des abgehobenen Follikelepithels durch ihre Größe und die gestreckte Form
ihrer Kerne als die später der Infektion dienenden Keilzellen hervor. Zudem sind sie
aus ihrer ursprünglich zum Ei radialen in eine tangentiale Lage umgekippt. Hnten kzw.
hinten werden sie von einem Becher schmaler, abgeplatteter Schaltzellen getragen. Während
sich nun das Ei vom Follikel her zunehmend mit eosinophilen Dotterschollen anfüllt
und das blauviolette Material auf eine immer kleiner werdende, zentrale Kegion
zusammenschrumpft (Abb. 129 a), vertieft sich der Hohlraum zwischen den Follikelzellen
köcherförmig und wird von dem halbkugeligen, in den Eipol eingesenkten Hohlraum
überwölbt. Sobald das Ei völlig mit roten Dotterschollen beladen ist, beginnt die Ein-
Wanderung der ersten Symbionten in die Keilzellen (Abb. 129 b), die einen drei bis vier
Zellen hohen Ring um den zentralen Hohlraum bilden. Dieser ha t sich inzwischen in
seinem unteren Teil kugelförmig erweitert und steht nur durch einen schmaleren Halsteil
mit dem ebenfalls zu einer fast vollständigen Hohlkugel erweiterten Hohlraum im
unteren Eipol in Verbindung, so daß im Längsschnitt eine sehr charakteristische, sanduhrartige
Figur entsteht. Eine Reihenfolge im Eintreffen der Symbionten läßt sich nicht
feststellen. Einzeln oder in kleinen Gruppen legen sie sich zunächst außen den Keilzellen
an und dringen dann schließlich in die peripheren Teile derselben ein, wobei jeder einzelne,
besonders die großen Hefen, um sich im Wirtsplasma eine größere Vakuole erzeugt,
die später allerdings oft mit Nachbarvakuolen fusioniert und dann mehrere Symbionten
enthält. Jedoch bleiben die Hefen stets einzeln. Die Vakuolen blähen die äußeren Teile
der Keilzellen auf und wölben sich auch weit nach außen vor. B ü c h n e r hat ähnliche
Bildungen bei Cicadoiden (Pyrgauchenia breddini, Tettigoniella viridis und Paramesus
nervosus) beobachtet und glaubt, daß es sich dabei um Protuberanzen der Keilzellen handele,
die dazu dienten, die vorbeitreibenden Infektionsformen aufzufangen und zu phago-
cytieren, legt also das Gewicht auf das aktive Handeln der Wirtszellen. Wie im vorliegenden
Falle (Issus dilatatus) und bei anderen von mir untersuchten Fulgoroiden sind
aber auch auf seinen Abbildungen die betreffenden Zellen und Zellfortsätze schon mit
Symbionten gefüllt, so daß ich glaube, daß diese bruchsackartigen Vor Wölbungen der
Keilzellen durch die von Symbionten erzeugten Vakuolen oder die Masse der Symbionten
überhaupt hervorgerufen werden und auf einer passiven Ausdehnung der Keilzellen
durch die bereits eingedrungenen Symbionten beruhen; denn für die Bestätigung der
Hypothese B ü c h n e r s müßten vor allem vor der Infektion derselben solche „Fangarme“
auftreten; das ist aber weder aus B ü c h n e r s Angaben zu vermuten, noch je an meinem
eigenen großen Material zu beobachten gewesen. — Allmählich füllen sich so die äußeren
Teile der Keilzellen mit Symbionten, die an den in der Mitte liegenden großen Kernen
zunächst ein nur schwer zu überwindendes Hindernis zu finden scheinen (Abb. 129 c).
Inzwischen verändert sich die Form des „sanduhrförmigen“ Hohlraumes durch das
starke Breitenwachstum des Eies derart, daß zunächst ein einheitlicher, kugelförmiger
Hohlraum entsteht, der von Keilzellfollikel und Eipol zu gleichen Teilen geliefert wird,
sich aber allmählich immer mehr zu einer halbkugeligen Grube entwickelt und in den
Follikel einsinkt, da der Eipol sich wieder glättet und ausdellt und schließlich wieder
völlig konvex gerundet ist (Abb. 137 e), während der Keilzellfollikel flach schüsselförmig
den konvex linsenförmigen Hohlraum umgreift und an das Ei drückt. Zugleich dringen
die Symbionten nun auch in die nach innen gewendeten Teile der Keilzellen ein, voran
die großen Hefen (Abb. 129 c), wobei die Mycetocytenkerne oft zu eckigen oder lappigen
Gebilden deformiert werden. Die noch neuerdings infizierenden Symbionten besiedeln
nun auch die untersten und zentral gelegenen Keilzellen, die den Boden des schüsselförmigen
Hohlraumes bilden. Um zu ihnen zu gelangen, müssen sich die Symbionten in
die schmale Spalte zwischen Keil- und Schaltzellfollikel hineinzwängen und in ih r noch
abwärts wandern (Abb. 129 b, c und e). Schließlich ist der gesamte Keilzellfollikel dicht mit
Symbionten gefüllt, und bald darauf treten die ersten in den linsenförmig gewordenen
Follikelhohlraum über, voran wieder jene Hefen, die schon als erste die inneren Teile der
Keilzellen infizierten. Gerade zu dieser Zeit treten an einigen Eiern des mir vorliegenden
Ovars merkwürdige Veränderungen auf, die ich, da mir weiteres Material fehlt, nicht mit
Sicherheit beurteilen kann (Abb. 129 d). Der In h a lt des Eies schrumpft erheblich zu