
 
        
         
		roten  Submarginalflecken  ausgedehnt  und  der  schwarze Saumstreif  ist meist  viel  breiter.  
 Bei Tieren  von April  bis Mitte Mai  ist  das Gelb  unten vielfach reduziert und die schwarze  
 Saumlinie  oft  schmal,  aber  der  4.  (3.?)  rote  Fleck  unten  ist  klein.  Im  g’anzen möchte  ich  
 H ü b n e r ’s   Figur  für  einen  CT  vom April  oder Anfang Mai  halten,  bei  dem  als  individuelle  
 Variante  auch  der  4.  (3.*?)  rote  Fleck  vergrößert ist.  So  ergibt  sich  der  Fall,  daß  die  individuelle  
 Variante  hierte  H b n r .  als  prioritätsberechtigt  und  als  geographische  Form  gilt,  
 und daß stolli B t l r .,  die tatsächlich geographische Variante  von  hyparete  in  Südchina  ist,  
 ,als  „forma“  geführt wird. 
 Beim V  ist —  neben  den  beim  Cf genannten  Charakteren — besonders  die  Stärke  der  
 Schwärzung in beiden Flügeln individuell wechselnd, und die Zwischenaderfelder im Vflgl.  
 oder  im Hflgl.  oder  besonders  im  Hflgl.  oder  in beiden Flügeln können mehr oder weniger  
 stark  verdunkelt  sein.  Die  stärkste  Verdunkelung  zeigen  unter  den  vorliegenden  99  die  
 vom  V.,  die  stärkste  Reduktion  der  Melanine  solche  vom  XI.—I.  und  vom  Anfang  III. 
 Über  Jugendstadien,  Flug,  Biotop,  Vflgl.-Maße  siehe Allgemeinen  Teil. 
 Gattungsgruppe  Prioneris—Cepora. 
 Durch die zentrale Grube in der Valve, z. T. auch ihren starken inneren Sack (Cepora),  
 durch  die  an Delias  erinnernde  Gelb-Rot-Schwarzzeichnung  der Unterseite  lassen  sich  die  
 beiden  Genera  am  besten  von Delias  ableiten.  Das  Ei  von  Cepora  (kurzhalsige  und  basal  
 etwas  verbreiterte  Flasche)  zeigt  eine  sprunghafte  Hinneigung  zum  Eitypus  der  Papilio-  
 niden  und  Nymphaliden.  Hinsichtlich  ihrer  Chemotaxis  (Spezialisation für Capparis)  und  
 ihrer  Raupentracht  (Grün  mit  Auszeichnung  der  Stigmatalregion)  springen  sie  aus  dem  
 Rahmen  der  Pierini  des  Gebiets  in  das  der  Euchloini  oder Rhodocerini. Die Eier werden  
 nie  mehr  als  Gelege,  sondern  stets  einzeln  abgelegt.  Der  Flug  der  9 9   von  Prioneris  ist  
 wie  bei  Delias  (hoch,  unter  Baumkronen  hin),  aber  es  setzt  zum  erstenmal  in  der Familie  
 eine  Differenzierung  von  Imaginal-  und  Ablagebiotop  ein;  der  Flugbiotop  der  Cfcf  (um  
 Berggipfel,  über  Baumgipfel)  erinnert  etwa  an Metaporia und Delias (bes. der belladonna-  
 Gruppe),  aber  der  Flug  selbst  ist  bei  Prioneris  C?  stark,  schnell  und  gewandt  und  kann  
 an  den  von  Hebomoia,  des  stärksten  Fliegers  unter  den  Pieriden  des  Gebiets,  erinnern.  
 Das Abpatrouillieren  der  gleichen Örtlichkeit,  unter  Papilioniden  als  Balzflug  verbreitet,  
 ist mir unter Pieriden  nur von Prioneris bekannt. 
 Gattung Prioneris W a l l . 
 Groß.  Fühler  lang,  seine Keule mäßig;  3.  Palpenglied  schlank, fast so lang wie das  2.  
 Kosta  des Vflgls.  stark  dornig. Vflgl.:  Ri  und  R2  von  der  Zelle,  Ra  und  R1+5  lang  gestielt,  
 Mi  gestielt,  in manchen  Fällen  in  etwa  Vs,  in  ändern V3  der Entfernung zwischen Zellende  
 und der Gabel von Ra und R4+5; mde schwach  bis  deutlich  länger  als  udc. Hflgl.: Humeral-  
 ader lang,  distal gekrümmt, Rs, Mi  und M2 gesondert von  der Zelle  entspringend.' -— Penis  
 .etwa =  Tegumen+Unkus, gerade, mit sehr  kleiner  basaler  Zinke,  am  distalen  Drittel  mit  
 2  Reihen Stacheln in der Seitenmitte. Sakkus ziemlich dick, etwa so lang wie dasTegumen.  
 Dieses  lang,  schmal,  mit  sehr  großem,  gegliedertem  Fortsatz.  Unkus  etwa  *4  bis  Vz  der  
 Tegumenlänge,  schlank,  stumpf.  Ju x ta   klein,  ausgehöhlt  und  in  der  Mitte  triangelartig  
 gebogen.  Harpe  lang, mit Dorn an  der  dorsalen  Mitte  und  einem  stumpfen  distalen  Fortsatz, 
   ohne  inneren  Sack,  aber mit  zentraler  Grube  (K l o t s ). 
 Eine  A rt  der  indomalaiischen  Gattung  ist  in  Südchina  sehr  sporadisch,  eine  zweite  
 seit  1893  nicht wieder  gefunden.  Nach  den  dunkeln  9 9   und  nach  der  Flügelunterseite  bei 
 beiden  Geschlechtern  (die  im  allgemeinen  die  ältere  Färbungs-  und  Zeichnungsform  länger  
 konserviert)  erinnert  Prioneris  stark  an  Delias.  Die  gegenüber  Delias  fortgeschrittenere  
 Aufhellung  der Oberseite  beim  Cf  zeigt  die Hinneigung zum Farbmodus von Appias  
 und Cepora. 
 Als  Nahrung  indischer  P.  thestylis  ist  Capparis  angegeben,  was  eine  osmotaktische  
 Beziehung zu den Gruppen Cepora-  Ixias  Hebomoia schafft. Die Raupe zeigt nach Grundfarbe  
 und schwarzblauen Warzen starke Anklänge an Hebomoia,  hat aber in der Stigmatalgegend  
 weiche  weiße  Haare  wie Metaporia  und  Delias. Die  Puppe  erinnert  in  Farbe  und  
 Form  und  zugespitztem  Kopfdorn  an  Hebomoia,  hat  aber  den  Dorsalkiel  von  Metaporia  
 .(und  z.  T.  Delias) und  zwei  starke  subdorsale  Zapfen  (cf.  Delias).  Farbe  hellgrün,  unterbrochene  
 Dorsale  gelb,  an  den  Thoraxseiten  ein  weißer,  schwarz  gepunkteter,  an  seiner  
 Unterseite  rot  gesäumter  Fleck  (M a c k in n o n   und  N i c Ev i ix e ). 
 5.  P r.  th .  t h e s t y l i s   D o u b l ; 
 Indochinesisch. Nach. T a l b o t   (Cat. Pieridae  I)  von  Sikkim-Assam?  (Birma),  Tonkin,  
 über Hainan  bis Hunan.  In  Kuangtung findet  sie  sich  im  Süd-  und  Nordgebiet,  aber  einzeln, 
   in  15  Jahren  nur  13  Tiere  gesehen  zwischen  17.  V.  und  2.  VII.,  also  über  genau  
 fi|§ Monatsspanne hingezogen.  3 gemessene Cf cf- 44,2  (Dw,  22. VI. 09) bis 46,1  (Lp  10 VI  21)  
 bis 47,1  mm  (Te,  20. VI.  II.). 
 Pr. th. y u n n a n a   ssp.  n + ä ? ,   helle Fleekung  in  beiden  Flügeln  noch  kleiner  als  bei  
 watsoni  und  scharf  abgesetzt.  Anales  Hflgl.-Feld in  l b  und  l e  weiß, in  l e  und  2 Mustard  
 Yellow  (16). Der Fleck in  2  ebenso  lang wie seine  Entfernung  vom Rande.  Zelle  fast  ganz  
 dunkel, nur mit schmal weißlichem Längswisch. Der  helle Fleck  im Außerzellfeld  5  klein,  
 nicht  mit  dem  zellularen  Längswisch  in  Kontakt,  auch  vom  SM-Fleck  weit  entfernt. —  
 Hflgl.  unten: Das Gelb kostal und anal wie oben, die Submarginalflecke stark weißlich auf-  
 t gehellt,  Zellstrieh  schmal  gelblich.  - I  Vflgl.  41,1  mm.  Westyunnän  (Chaochow,  bei  Tali, 
 7.  VIII.  14,  Seehöhe  etwa  2200 m). 
 6.  P r .  c l e m a n t h e   e u c l e m a n t h e   F r ü h s t .  (?). 
 W a l k e r   (31,  p.  464)  sagt,  daß  er  1  $  der  Art in Hongkong  (Happy Valley,  10. Mai  
 1893) traf,  das vermutlich zu  der  von Hainan  bekannten  ssp.  gehörte. 
 G a t t u n g   Ce p o r a   D a lm .  (Huphina  M r .) 
 Vgl.  Taf.  I  und  II  sowie  Textabb.  32. 
 Fühler  ziemlich  lang,  ihre  Keule  ziemlich  abgesetzt.  3.  Palpenglied  schlank,  so  lang  
 wie  das  zweite  und  zuweilen wie  das  erste,  mit  langen,  stachligen  Haaren.  Vflgl.:  R,  und  
 R2  von der Zelle, Ri>  und  R,-t  langgestielt.  1VL  vom R-Stamm abgezweigt und zwar weniger  
 alS M   biS  aimällernd  I   der  Entfernung  zwischen  Zellende  und  Gabel  von  Rs  und  R, ,B,  
 mdc Vs bis über Vs so  lang wie udcWh Hflgl.: Humeralader ziemlich lang,  nahe ihrer Basis  
 distal  zurückgebogen.  Penis  so lan g   oder  länger  als  Tegumen+Unkus,  in  etwa  Vs  von  der  
 Basis  fast  rechtwinklig  geknickt,  mit  basaler  Zinke. Sakkus kürzer als Tegumen,  schlank.  
 Tegumen  lang,  mit kleinem,  gegliedertem  Fortsatz.  Unkus  lang,  schlank,  zügespitzt,  mit  
 einem  wohlentwickelten,  schuppenartigen  Dorsalkiel,  freies  Stück  etwa  V2  der  ventralen  
 Läng.  Ju x ta  mittelgroß,  Zentral  etwas  ausgehöhlt.  Harpe  mit  starkem  innerem  Sack  und  
 zentraler Grube,  dorsaler Rand leicht gekerbt,  ohne distalen Fortsatz oder Lappen  (K l o t s ). 
 — Vflgl.-Zelle  breiter  und  kürzer  als  bei Delias,  Prioneris  und  Pieris;  Kostale  der  Vflgl.  
 etwas  mehr  gebogen  (darum  Flügel  rundlicher);''■<?  ohne  Haarbüschel  am  letzten  Ab-  
 dominaltergit.