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 kalkonnektive,  die  in  der  Nähe  der  Zerehro-ventralkonnektive  entspringen,  treten  in  die  
 Bukkalganglien  ein,  welche  lateral  von  den  Ausmündungen  der  Speicheldrüsen  liegen.  
 Die Bukkalganglien  (Abh.  180,  h.g.)  sind von  einer Kommissur,  ventral  vom Vorderdarm  
 liegend,  vereinigt. Eine Suprarektalkommissur  (Ahh.  183,  s.r.k.), sowie Ganglia posteriora  
 superiora  (Abb.  184,  g.p.s.)  und  inferiora  (Abb.  184,  g.p.i.)  sind  vorhanden. 
 M u s k u 1 a t u r. Der Hautmuskelschlauch besteht aus den Ring-, Diagonal- und Längsmuskeln  
 (Abb.  180,  l.m.).  Letztere  sind  zu  beiden  Seiten  der  Bauchfurche  angeschwollen.  
 Die beiden Arten von Transversalmuskeln  (Abb.  184,  t.m.)  und  das  horizontale  „Septum“  
 (Abb.  181,  h.s.)  sind  ebenfalls  vorhanden. 
 G e n i t a l o r g a n e .  Die Gonaden  (Abb.  180, go.) haben laterale Ausbuchtungen, welche  
 pseudo-metamer  angeordnet  sind. Wie  gewöhnlich  werden  die  Eier  dorso-medial  und  die  
 Spermatozoen  ventro-lateral  gebildeg|Die  Wände  der Gonaden  haben  ein  flaches Epithel  
 mit runden Kernen. Die paarigen gono-perikardialen Gänge sind lang und eng;  ihr Epithel  
 ist bewimpert. Das Perikard (Abh. 183, p.k.) ist geräumig; kaudal zieht es sich in zwei Au släufer  
 aus  (Ahh.  183,  p .k .a |i( )b   bewimperte  Zellenstreifen  vorhanden  sind,  ist  nicht  zu  
 entscheiden.  Die Wände  des  Perikards' werden  von  einem  flachen,  einschichtigen Epithel  
 gebildet.  Von  den  latero-kaudalen  Enden  der  beiden Ausläufer  gehen  die  GonoduktCiab.  
 Diese  (Abb.  185,  go.d.)  ziehen  zuerst Ventrad  und biegen  nachher kraniad.  Ih r E p ith e list  
 ein kubisches Wimperepithel mit runden Kernen. Die Gonodukte setzen sich in  die kaudad  
 ziehenden  Sehalendrüsen  fort.  An  der  Umbiegungsstelle  münden  ungefähr  15  gestielte  
 Receptacula seminis in die Gonodukte  (Abh.  185, r.s.). Sie:sind blasen- oder schlauchförmig  
 und  liegen kranial von  den Gonodukteu.  Ih r Epithel  ist  ein  kubisches  Epithel  mit- runden  
 Kernen. Wie die Gonodukte enthalten die Receptacula seminis Spermatozoen. Die paarigen  
 Schalendrüsen  (Abb. 184,  seh.d.)  liegen Ventro-mediäl-von  den Gonodukten.  Ih r Epithel ist  
 aus Drüsenzellen und Stützzellen zusammengesetzt. Die Schalendrüsen vereinigen  sich zum  
 praekloakalen Organ (Ahh.  183,  p.k.o.), dessen Mündung  in  den Analraum  schon  erwähnt  
 wurde. Die Zellen des  praekloakalen Organs enthalten zahlreiche braune Körnchen, welch!  
 öfters  irisieren und Exkreten  sehr  ähnlich  sind,  so  daß  diesem Teil wahrscheinlich  exkre-  
 torische  Funktion  zukommt.  Kopulationsstaeheln  und  abdominale  Spikula  fehlen. 
 He r z .  Aus  den Längsschnitten  läßt  sich  das Herz nicht beschreiben. 
 Daß  die  beiden Exemplare  der Gattung Proneomenia  angehören, wird  deutlich, wenn  
 man  die Merkmale  der  beschriebenen Tiere  mit  der  Diagnose  der  Gattung  Proneomenia  
 H u b r e c h t   vergleicht. Die  dicke Kutikula mit  den nadelförmigen  Spikula,  die polyseriale  
 Radula,  die  paarigen  schlauchförmigen  ventralen  Speicheldrüsen,  das  in  den  Analraum  
 mündende,  praekloakale  Organ,  sowie  das  Fehlen  der  Kiemenfalten  sind  Merkmale,  die  
 auch der hier beschriebenen Art zukommen, während die eigentümlichen, in den Analraum  
 mündenden  Säcke, welche Dorymenia H e a t h   besitzt,  fehlen. Daß  hier  eine  neue A rt vorliegt, 
   geht  aus  der  neuen Kombination der vorhandenen Merkmale hervor. Nur Pr. thulen-  
 sis T h i e l e  hat mehrere (~  20 Paar) Receptacula seminis; diese Art besitzt aber abdominale  
 Spikula,  eine  breite Radula,  während  ihr  drüsenförmige  Ausstülpungen  des  Analraumes  
 fehlen. Die neue A rt habe ich dem Andenken meines verehrten Lehrmeisters gewidmet und  
 Proneomenia nierstraszi  benannt. 
 S p e c i e s :  Proneomenia  spec.? 
 V e r b r e i t u n g .   Ein  einziges  Exemplar  wurde  auf  einer  Muricea  in  der  Nähe  von  
 Positano  (Golf  von  Salerno)  gefunden  und  zwar in  200 m Tiefe. 
 T e c h n i s c h e s ,  Nachdem  einige Spikula mit einer 50% Kaliumhydroxyd-Lösung isoliert  
 worden waren, wurde das Tier in l%Salpetersäure entkalkt und in G r e n a c h e r ’s Boraxkarmin  
 in  toto  gefärbt.  Vorder-  und  Hinterende waren  in Querschnitte  von  10  u- Dicke  
 zerlegt. Die Konservierung ist sehr  schlecht),': 
 Ä u ß e r e  K ö r p e r f o rm .  Abbildung  11  der  farbigen  Tafel  zeigt  das  Tier  s/sfach  vergrößert. 
   Die  Länge  beträgt  63  mm,  der Querdurchmesser  1%  mm;  der  Längenindex  ist  
 also 36. Das Tier ist wurmförmig mit gelbbrauner Farbe. Das Atrium liegt kranio-ventral;  
 kaudal von  diesem liegt, wie gewöhnlich,  die Flimmerhöhle. Die Bauchfurche  enthält  eine  
 größere mediane und zwei kleinere laterale Falten; sie öffnet sich in den A nalraum, welcher  
 ventro:kaudal mit einer Längsspalte  nach außen mündet. Im kranio-dorsalen Teil des A nalraumes  
 liegt die Analöffnung und ventral von dieser die Öffnung des praekloakalen Organs. 
 I n t e g um e n t .   Die  schlecht  konservierte  Epidermis  ist  ein  einschichtiges  Epithel,  
 welchéskubische und zylindrische Zellen enthält. Die Kutikula ist dick,  homogen, mit zahlreichen  
 Spikula  in  mehreren  Schichten.  Die  Epidermispapillen  sind  ebenfalls  zahlreich;  
 sie sind keulenförmig, vielzellig und unverzweigt. Die Spikula der dorsalen Seite sind nadef*  
 förmig,  gerade  oder  wenig gebogen,  an  beiden Seiten  zugespitzt  und  zwar  distal mehr  als  
 proximal.  Auch  sind  sie  hohl;  ihre  Größe  ist verschieden.  Die  Spikula  in  der  Nähe  der  
 Bauchfurehe  sind  kleiner  und  schmäler  als  die  zuerst genannten. 
 F l im m e r h ö h l e ,  B a u c h d r ü s e n .  Die Flimmerhöhle  ist  klein  und  im  Querschnitt  
 ungefähr  rund.  In   ihrem  kaudalen  Teil  fangen  die Bauchfalten  an. Von  der Struktur  der  
 Flimmerhöhie kann ich, ebensowenig wie von der Struktur der Bauchfalten,  der  schlechten  
 Konservierung  wegen,  nichts  mi1tcil.cn.  Die  vorderen  Bauehdrüsen  fangen  kaudal  vom  
 Atrium an;  sie münden in die Flimmerhöhle und  setzen  sich  in  die  hinteren  Bauehdrüsen  
 fort,  welche  zwischen  den  lateralen  und  der medianen Falte  in  die Bauchfurche münden. 
 A t r i u m  u n d  S i n n e s o r g a n e .  Vom Atrium und seinen Sinnesorganen,  den Cirren  
 und Atrialleisten,  ist  es mir  unmöglich,  der schlechten Konservierung wegen,  etwas Näheres  
 mitzuteilen. Das dorso-terminale Sinnesorgan  liegt dorsal vom mittleren Teil des Anal-  
 raumelpW 
 A n a l r a um .   Dieser  ist  geräumig.  Histologisch  läßt sich  über  seine Struktur  nichts  
 äussagen. Der Analraum hat an seiner dorsalen Seite kranial, lateral und kaudal zahlreiche,  
 stark  verzweigte,  drüsenartige  Ausstülpungen.  Das  Lumen  dieser  Ausstülpungen  ist  oft  
 geräumig,  besonders  deren  der  kaudalen  Seite.  Kiemen  fehlen. 
 V e r d a u u n g s o r g a n é f  Der  Vorderdarm,  welcher  vorgestülpt  ist,  ist  lang  und  gerade; 
   seine  Einmündung  in  den Mitteldarm  ist  geräumig.  Von  der  Struktur  des  Vorderdarmes  
 ist  nichts mehr  zu  beobachten.  Um  seinen mittleren und kaudalen Teil liegen zahlreiche  
 Schlunddrüsen  herum.  Diese  sind  birnenförmig und liegen meistens  in Paketen hei  
 einander;  sie  münden  in  den  Vorderdarm.  Eine Radulatäsche  ist,  gleich  kranial  von  der  
 Einmündung  des  Vorderdarmes  in  den  Mitteldarm,  vorhanden;  am  distalen  Ende  ist  
 sie  paarig.  Die  Konservierung  ist  so  mangelhaft,  daß  ich  nicht  wage,  auszusprechen,  oh  
 Fragmente  von  Radulazähnen  vorhanden  sind  oder  oh  eine Radula  ganz fehlt.  Ich meine,  
 einige Zahnfragmente beobachtet zu  haben.  Somit  steht, es  noch  in Frage,  ob  eine Proneomenia 
   oder  eine Strophomenia-Art  vorliegt. Die paarigen, röhrenförmigen ventralen Spei