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 S p e z i e s   T e i l a r e a l   J a h r e s z e i t   Abs.Zahlen  I  Relation 
 cT  f .   f 
 Gonepteryx  aminlha Yunnan,  Szechwan Eine  Gener. 18.: 12 66,6:  v. H. 
 N-Kuangtung ,,  ,, 23:13 56,5  „  „ 
 Chekiang,  Fukien „  „ 22: 6 27,2 
 Dercas  lycorias Sikkim -T-. SSzechwan- 24: 7 29,1  „  „ 
 N-Kuangtung 271: 42 15,5  „ 
 Höchstzahl  des  $   im  IV.—V.: 
 Catopsilia  pyranthe Kuangtung. IV. 18:18 100  v. H. 
 V. 36:56 155,5 
 vM v i i i .i ) 8 :2 25  „  „ 
 IX. . 1 8:6 33  „  „ 
 X. Q:  12: 5 41,0  „   „ 
 Terias hecabe Kuangtung X.^-III. 121:78 65,0  „  „ 
 iv .—y. 31:25 80,7  „  „ 
 VI.—VIII. 65: 41 64,7  „  „ 
 Größere  oder  schnellere  Sterblichkeit  des  im  Grenzane alf  1 
 Dercas verhuelli Kuangtung Eine  Gener. 20:26 130  v. H. 
 x)  Die  absoluten  Zahlen  sind  vielleicht  dadurch  etwas  zu  niedrig  geraten,  daß  man  in  der  heißfeuchten  Zeit  keine  
 Neigung  hat,  sich  wegen  eines  so  „gemeinen“  und  zugleich  schnell  fliegenden  Tieres  einen  verstärkten  Schweißerguß  zuzuziehen. 
 Bei  den  beiden  tropischen  Bellas  scheint  der  Sexualindex  in  verschiedenen  Jahreszeiten  
 und Teilarealen  unverändert (hyparete)  oder  die  Zahl  der H  ist  in maritim  thermischen  
 Zeiten  und Räumen größer  (aglaia). Die  einander  am nächsten  stehenden  tropischen  
 Genera  Catopsilia  (pyranthe) —  Terias  (hecabe)  zeigen f t- , was  theoretisch  nicht  vorausgesehen  
 werden  konnte E -   die  Höchstziffern  des  9  beim  Übergang  von  der  Trocken-  zur  
 Regenzeit  (IV.—V.).  Aber  dieser  Befund  bei. ausgesprochen  tropischen Wanderern  größten  
 Stils  unterstreicht  den  Schluß,  daß  die  meteorologische Konstellation  zum  wenigsten  
 in  einer  Zeit  ihres  gegenwärtigen  Areals  nicht  den  optimalen  Anforderungen  der  Arten  
 entspricht  und  darum  bei  ihnen  den Wandertrieb  auslöst. 
 Die  bei Catopsilia  pyranthe  erstaunlich  hohe  Zahl  des  9  der  Vormonsunperiode  (IV.  
 bis V . l  100—155  v. H.)  ist z.  Ts durch Zuwanderer  von Süden her  entstanden zu  denken.  
 Eine ähnlich hohe Zahl  (130  v. H.)  zeigt noch Bercas  verhuelli.  Sie  ist  bei  ihr  erstaunlich,  
 weil  die  andere  Art  im  Gebiet mit  die  niedrigste  Relation  zeigt,  und  sie  dürfte  dadurch  
 entstanden  sein,  daß  ein  Teil  (der  fortschrittlichere Teil)  der  Cf Cf  bereits  im Mai-Juni  die  
 Kopula  eingeht  und  stirbt,  während  die  befruchteten  99  den  für  die  Gattungsgruppe  
 Gonepteryx—Bercas  kennzeichnenden Modus  beibehalten,  also  überwintern  und  erst  nach  
 der  Überwinterung  zu  Eireife  und  Eiablage  kommen. 
 Die  äußersten  bei  einer  nicht  wandernden  Art  beobachtete Schwankung  in  verschiedenen  
 Jahreszeiten  zeigt Pieris  naganum cisseis  (3,7 : 52,7  v.  H.),  und  sie  kann  zur Unterdrückung  
 der  Aprilbrut  führen. 
 Von manchen  indomalaiischen  Papilio  und Nymphaliden  (Charaxes,  Euthalia,  Athy-  
 ma)  ist bekannt,  daß  in papuanischen. (Papilio agamemnon) oder überhaupt insularen Teilarealen  
 der Sexualindex etwa 1:1,  in kontinentalen Gebieten die Zahl der  99 viel geringer  
 ist  als  die  der  cfcf;  von manchen  Athyma  sind  aus  kontinentalen Räumen  99  überhaupt 
 noch  nicht  bekannt.  Es  läßt  sich  als  Analogon  zu  den  Befunden  bei  Pieriden  daraus  folgern, 
   daß  sich  bei  ihnen  als  Eolge  höherer  Luftfeuchtigkeit  der  Sexualindex  zugunsten  
 der  99  verschiebt. 
 VIII. V e r b r e i t u n g   d e r   in  K u a n g t u n g   v o r k omme n d e n   P i e r i d e n . 
 Von  den  18  tropisch-subtropischen Arten  des Gebiets sind 
 2 Spezies  trikontinental  (Terias  hecabe.,  T.  brigitta: afrikanisch-asiatisch-australisch), 
 7  „  bikontinental  (indoafrikaniseh:  Catopsilia  florella,  indoaustralisch:  3  Catopsilia, 
 Appias  paulina,  Terias  herla  und  WandaBetztere  zwei  indo-ozeanisch’  
 nicht australisch s.  str.). 
 9  „  indomalaiisch  (s.  1.)  und  zwar: 
 3  „  indomalaiisch  bis  Celebes  einschließlich  (Leptosia  nina:  bis  Papuasien,  hyparetei  
 auf  Celebes  durch  die  spezifisch  differenzierte' rosenbergi  ersetzt; 
 Hebomoia —  bis  Molukken), 
 2  „  mdomalayisch  bis  Macro-  oder  Micromalayano  (Belias  aglaia,  Cepora  nerissa), 
 ,,  kontinental  indisch  (Prioneris,  Ixias), 
 2  ,,  indochinesisch  (Appias  lalage,  Bercas  verhuelli). 
 Die  übrigen  10  Spezies  sind  paläarktisch. Das  paläarktische Asien  (einschließlich  des  
 Himalaya  von  etwa  1800  m  aufwärts),  Europa und Nordafrika sind  tiergeographisch  e in   
 Kontinent,  und  Spezies,  die  diesen  Raum  mehr  oder  weniger  ganz  bewohnen,  nenne  ich  
 darum  nicht  bikontinental,  .Jjgndera  riesenräumig  eurasiatisch  M  B.  Aporia  crataegi  
 Gonepteryx  rharmii),  ■ 
 . Wenn  aber  ßolias  electo  L.  das  ganze  paläarktische  Asien  (in  SW-China  bis  in  die  
 Grenzen  der Subtropis),  Europa, Nordafrika einschließlich Kanarische Inseln und Madeira  
 besiedelt  hat  und —  neben  Bartgeier  und Vielen  Pflanzen  B   über  die  alte  Gebirgskette  
 Abessmien-Buwenzori-Kapland Afrika  auch  südlich  der  Sahara  (entlang Gebirgen  und  in  
 ■H H i B H   eroberte,  so  ist er  tiergeographiseh  bikontinental.  Auch  Colias  hyale,  der  
 m SO-Chma bis 26,5° n.Br. nach Süden gehjSgpftFukien,  also  viel  weiter  als  electo),  ist  als  
 palaarktisch  bikontinental  zu  bezeichnen:  er  geht  in Südasien bis zu  den Nilghiris,  in Ostafrika  
 über  Abessinien  bis  Somaliland-Sudan-  Eritrea.  Vermutlich  ist  er  aber  in  Afrika  
 später  eingewandert  als  electo,  denn  die  alte Verbindung Euvenzori-Kapland hat er  nicht  
 mehr  benutzt.  Pontia  <la plidice  ist  in  Ostafrika  nur  noch  bis  Abessinien  gedrungen,  am  
 besten  aber  wohl  auch  als  bikontinental  zu  bezeichnen. 
 Colias  hyale  geht  bis  NW-Fukien  und wird in  den Grenzbergen zwischen Kuangtung  
 und  Fukien  noch  aufgefunden  werden.  Diese  drei  Spezies,  sind  in  der  nachstehenden Ver-  
 breitungstabelle' von  Kuangtung-Pieriden  (bei  S.  76)  als  paläarktisch  bikontinental  mit  
 aufgenommen. 
 Diese  3  bikontinentalen  sowie  die  10  übrigen  Paläarkten  haben  einen  Schwerpunkt  
 ihrer  Verbreitung  in  den  südöstlichen  Kandgebirgen  Zentralasiens  oder  sie  sind  nach  
 ihrer  gegenwärtigen  Verbreitung  im  ganzen  pazifisch-paläarktische  Elemente,  aber  mit  
 Beziehung zu  diesen Bandgebirgen (Pieris mnidia).  Im  allgemeinen ist  die Scheidung  zwischen  
 tropisch  und  paläarktisch  scharf  und  generisch,  aber  es  gibt  nicht  nur  in  großen  
 Genera  auch Arten  oder Artengruppen,  die  zur  einen,  andere,  die  zur  zweiten  Kategorie  
 gehören  (Apatura, Limenitis,  Neptis,  Euthalia, die  Papilio'i der  paris-Gruppe,  Actias  u. a.).  
 Unter  den  in  Südchina  vorkommenden  Pieriden  ist  es  bei Delias  der  Fall.