
Der größte C? ist dabei so verdunkelt, daß er als feminisiert bezeichnet werden kann,
das kleinste 9 ist blaß, ähnlich der Winter form. Gesamtschwankung zwischen Mai bis
Oktober im Gebiet:
50 cfcf 28,9—33,0, D = 30,8 mm, Schwankung 4,1 mm,
18 99 25,5—31,1, D = 29,2 mm. Schwankung 5,6 mm.
G a t t u n g Appias H b n r .
Fühler lang, Keule plötzlich abgesetzt. 3. Palpenglied sehr schlank und zugespitzt,
so lang oder länger als zweites. Tarsus mit Paronychium und Pulvillus. Cf und zuweilen
auch 9 mit langem Haarpinsel von der Intersegmentalhaut hinter dem 8. Abdominalsegment:
Vflgl.: Ri und R2 ein gutes Stück vor dem Zellende entspringend, Ra und R.1.-5
lang gestielt, der Stiel von Mi aus 74 bis 73 der Entfernung vom Zellende bis zur Gabel
von Ra und Ri+s, mdc etwa 7-2 der Länge von udc. Hflgl.: Humeralader lang, gebogen distal
der Basis, Rs, Mi und M> einzeln von der Zelle, udc länger als odc oder mdc. Penis
schlank, länger als Tegumen+ Unkus, oft stark gebogen an der Basis, mit basaler Zinke.
Sakkus kurz, geschwollen, an einem langen, kopfförmigen Auswuchs des Vinkulums angeheftet.
Tegumen lang, schmal, mit gu t entwickeltem gegliedertem Fortsatz. Unkus
schlank, freier Teil 1ls bis iU seiner ventralen Länge. Ju x ta mittelgroß, ausgehöhlt. Valve
mit distalem Fortsatz am inneren subdorsalen Lappen oder ohne ihn (KLOTS).
Zwei Untergattungen, im Gebiet
U n t e r g a t t u n g Catophagq H b n r .
Apex des Vflgls. verschieden, zuweilen sehr lang und zugespitzt, mdc des Vflgls. wenig
kürzer als udc. Penis schlank, nicht stark zurückgebogen an der Basis, mit schmalem,
distalem Fortsatz. Spitze des Sakkus etwas aufwärts gedreht. Unkus kurz, etwa halb so
lang wie das Tegu men; gegliederter Fortsatz des Tegumens sehr groß. Valve lang, mit
langem, gebogenem und scharf zugespitztem distalem Fortsatz.
K l o t s bezeichnet die systematische Stellung von Appias innerhalb der Pierini als ungeklärt.
Sie werden hier an Cepora, angeschlossen wegen der Ähnlichkeit der Osmotaxis
(Appias: überwiegend Capparis), wegen der gleichen unter Pieriden sonst nicht mehr bekannten
Eiform (kurzhalsige Flasche) und Eifarbe (mit rötlichem Schein oder rötlichen
Flecken) und der Art der Eiablage (Einzelei, aber meist in kleiner Zahl am gleichen Sproß
(3 ^ 4 ) oder an Nachbar sprossen (bis 12 ) und an jüngsten, noch nicht gebreiteten Blättchen).
Auch die Puppe erinnert am meisten an Cepora (aber die großen Subdorsalzapfen
des 4. Segments sind stilettartig-dreikantig, bei Cepora konisch).
Sondererscheinungen in der Osmotaxis von Appias sind die Annahme von Euphor-
biaceae (unter Pieridae sonst nur noch als Ausnahme von Terias bekannt) und Celastraceae
(s. S. 26; Unikum in der Familie und anscheinend unter Rhopaloceren). An der Raupe
sind die relativ großen Stigmen auffallend, sowie die über den grünen Körper verstreuten
bräunlichroten Flecke (soweit bisher bekannt Unikum unter Pieriden).
Die beiden südchinesischen Appias finden sich in gebrochenem buschigem Gelände,
am meisten am Waldbachrand; sie fliegen schnell von Busch zu Busch, sitzen einen Augenblick
mit halbgeöffneten Flügeln auf einem Buschblatte und sind weiter. Auf Blüten sind
sie ebenso unruhig, seßhafter am Wasser. Imaginalperiode zwischen Anfang April und
Ende Mai, seltener bis Mitte Juni. Anscheinend wandern beide Arten im April von Süden
her ein, machen eine B rut durch und wandern wieder ab (ins Gebirge?). Damit steht im Einklang,
daß im G e b ie jig im Gegensatz zu südliehen Teilarealen — fast nur 25 beobachtet
wurden.. Der Gedanke an Einbrütigk'eit h a t bei einer rein tropischen Gattung mit z. T. bi-
kontinentalen Arten wenig Überzeugunskraft, und die Schnelligkeit der Entwicklung
(libythea in Indien teste B e l l 20 Tage Gesamtentwieklung!) spricht stark dagegen. Auch
M a c k i n n o n und NlcfiviLLE [17] beobachteten sie nur IV.—V. (Mussoorie) und sagen, daß
sie stets von Osten nach Westen flogen, also anscheinend wandernd. B a i l e y fing lalage
im unteren Tsangpotal im V.—VI. in Höhen um 1500 m häufig. ’
A. (Catophaga) lalage Dbd.
Vom Westhimalaya, Nepal, Sikkim, Assam, südliches Tibet, Birma, Siam, Malakka,
Tonkin, Hainan bis Südchina. Höchstgrenze des Vertikalareals 1500 m.
ifc A. (C.) l a l a g e mu t i f y a F r ü h s t .
Bisher nur von Tonkin bekannt. Zwei abgeflogene Tiere (Zuwanderer?) aus den Grenzbergen
gegen Hunan, | * M (8. V. 1913, Vflgl. 30,2 mm), iB i n der Farbtraeht des Cf Gf.
(20. IV. 1:7, Vflgl. 27,5 mm). 1 9, neue Generation, stark verdunkelte Begenzeitform (= Abbildung
im S e it z , II, .9, Taf. 5 9 , von Lp (20. VI. 21, Vflgl. 28,7 mm).
A. (C.) lalage lagelaules Cw l y .
Hainan.
A. (C.) paulina Cr .
Indien fgtlich über West- und Südchina bis- Formosa und Bin kiu, südlich bis Ceylon
und die indische Inselflur bis Neu-Guinea und Nordaustralien.
8. A. (G.) p a u l i n a d a r a d a F l d ,
Südyunnan, Hainan. Kuangtung: ganze Provinz, aber überall einzeln. In 15 Jahren
nur 3 92-erhalten: Lof. 5. IV., Vflgl. 29 mm, Dw. 13. VI., VflgliM8,6 mm, Gf 29 IV Vflgl
30,5 mm,
G a t t u n g Pieris. S c h r k .
Fühler lang, ihre Keule plötzlich abgesetzt. 3. Palpenglied schlank, fast so lang oder
länger als zweites. Tarsus mit Paronychium und Pulvillus. Vflgl.: B, und B2 von der Zelle,
E a und B,,s entweder sehr lang gestielt oder freie Teile der A dern fast verschmolzen. M, mit
dem B-Stamm gemeinsam gestielt von weniger als '/< bis fast Va der Entfernung vom
Zellende bis zum Apex, mdc schräg, %■' bis mehr als % so lang wie udc.4 Hflgl.: Humeralader
ziemlich lang, ihr äußeres Va oder */« distal zurückgebogen. E„, Mi und M* einzeln
von der Zelle, mdc kürzer als udc und odc, letztere mehr oder weniger gewinkelt. — Penis
steif, 'mehr oder weniger gekrümmt, mit basaler Zinke'. Sakkus dick, gewöhnlich kürzer
als Tegumen, dorsoventral meist beträchtlich verdickt. Ju x ta groß, sein Oberteil fast flach
oder schwach gebogen, UnterteiÄief .ausgehöhlt, so daß er einen Kegel bildet. Valve einfach,
gerundet, gewöhnlich dorsal etwas geschwollen, ohne Auszeichnung (außer Distalfortsatz
bei brassicae). Drei Untergattungen: Pieris, Synchloe, Pontia (K l o t s ).
Die Gattung Pieris ist paläarktisch. Zentrum ihrer Verbreitung und vermutliche Heimat
sind Mittelgebirgslagen der zentralasiatischen Bandlandsehaften. Die Bindung .an den
Wald, die bei primitiven Gruppen und den meisten auch nicht primitiven tropischen Formen
andrer Genera scharf ausgeprägt oder wenigstens genügend deutlich ist, konnte sich
in der Paläarktis (weniger starke Sonnenstrahlung) lockern, und so sind eine ganze Beihe
von ihnen paläarktische und boiarktische Kulturfolger geworden.