I. Im G e b ie t a uf t r e t e nde S p e z ie s u n d A r t ih r e s V o rk om m en s .
Art
V o r k o m m e n i n K u a n g t u n g Lage der Lokalität
zum Gesamtareal
Lokalität1) Art des Vork.
S u b f a m i l i e P i e r i n a e
1. Tribus Pierini
Aporia largeteaui kuangtungensis Me l l Nur M (bis 600 m abwärts) Dort häufig Südpunkt des Areals
Delias belladonna kwangtungensis T alb. Lof-M-Te-Lp Dort häufig Kontinentale SO-Grenz-
linie des Areals
Delias aglaia porsenna Cr . Ganze Provinz bis 500 m Häufig NO-Grenze des Areals
Delias hyparete hierte H bnr. Küstenregion bis 300 m Lokal, dort häufig NO-Grenzlinie des Areals
Prioneris th. thestylis D bd . Berggipfel Sehr lokal, einzeln NO-Grenze des Areals
Cepora nerissa praetermissa W tk s . Ganze Provinz Häufig NO-Grenze des Areals
Appias paulina durada F l d r . Irregulär Einzeln Nahe NO-Grenze
Appias lalage mutina F ruh st. Irregulär Einzeln NO-Grenzpunkt des Areals
Pieris naganum cisseis L e ec h Sg-Gf-M-Te-Dr-Lp Ziemlich häufig SO-Grenzlinie des Areals
Pieris c. canidia S pa r rm . Ganze Provinz Sehr häufig Nahe SO-Grenze des Areals
Pieris melete orientis Mé n . Nur Gf Einzeln SO-Punkt des Areals
Leptosia n. nina F.
Nur Lp Sehr lokal, zl. häufig NO-Punkt des Areals
2. Tribus Euchloini
Anthocharis se. scolymus Bt l r . Nur Qu Selten Südpunkt des Areals
Hebomoia gl. glaucippe L. Ganze Provinz Meist häufig Nahe NO-Grenze des Areals
Ixias p. pyrene L. Ganze Provinz Meist häufig Nahe NO-Grenze des Areals
3. Tribus Rhodocerini
Gonepteryx rhamni concolor Me l l Nur Te (F.w.) Nicht selten Südpunkt des Areals
Gonepteryx amintha limonia Me l l Nur Sg Selten Südpunkt des Areals
Gonepteryx mahaguru acuminata F ld r . Meist Gf-M, einzeln Sg-Te-Lp Ziemlich häufig Südpunkt des Areals
Dercas lycorias meridionalis Me l l -Sg-Gf-M-Te-Dr-Q-Lp Ziemlich häufig Südpunkt des Areals
Dercas lyc. merid. nina Me l l Nur Te(Dr) Dort häufig Sonderform am Südpunkt
des Areals
Dercas verh. verhuelli v . H oev . Lof-Hongkong, Makao Lokal, häufig NO-Punkt des Areals
Catopsilia p. pyranthe L. Flachland der ganzen Provinz Lokal, sehr häufig NO-Grenze des Areals
Catopsilia cr. crocale Cr . Hongkong, Makao, M Irregulär (wand.) Nahe der NO-Grenze
Catopsilia pomona F. Nur Hongkong-Makao Nicht häufig NO-Grenze des Areals
Catopsilia florella F. Ebenen im Süd-u. Nordgebiet Lokal, dort häufig NO-Grenze des Areals
Terias h. hecdbe L. Ganze Provinz Häufig lln den Flanken eines über
Terias blanda Ganze Provinz Häufig | mehrere Erdteile sich erTerias
brigitta rubella W al l .
Terias hería beihesba J ans.
Ganze Provinz
Ganze Provinz
Meist häufig
Meist häufig streckenden Gebiets
i) Abkürzungen der Ortsnamen: Lof = Lofaoshan (Südgebiet = indochinesische Grenzmark der indomalayisckei
Region), alle ändern Orte im Nordgebiet = Osthimalayana: Sg = Grenzberge im NW bei Sam kong gegen Kuangsi, Gf =
Gaofung und M = Mahn tsishan in den
Grenzbergen gegen Hunan, 25
5° n. Br., Te = Tsha
Dr = Lungtaoshan, Lp = Berge südlich
von Linping, diese 4 auf 24,5
n. Br.).
yün shan, Q — Shui yün shan
I m a g i n a l p e r i o d e n . Die Spaltung der Rhythmik in monozyklisehe und polyzyklische
Arten ist an den Grenzen zwischen Tropis und Paläarktis in China nur noch hei
Amathusiiden und Saturniiden ähnlich auffällig wie bei Pieriden. Unter den bisher in
Kuangtung nachgewiesenen 28 Spezies sind monozyklisch: Aporla largeteaui OBERTH.,
Anthocharis scolymus B t lr . , die drei in Ostasien vorkommenden Gonepteryx, rhamni L.,
mahaguru Gist. und amintha Bl., Dercas lycorias Dbd. und yerhuelli v. Hoev., sowie
überraschenderweise die in Indien und sicher auch in Inselindien polyzyklische Leptosia
nina F a b r.: 8 spec. = 29,6 v. H.
Zweigenerationenzyklus S im allgemeinen Regel bei Euchloe und Leptidia — kommt
unter Arten im Gebiet nicht vor. E r ergibt sich für die bisher als einbrütig geltende Syn-
. chloe callidice ESP. und läßt sich für Pontieuchloia chloridice Hbnr. nach den Materialien
B e i c k ’s aus Kansu 5 Südgrenze des Areala 9 erschließen. S. callidice: I. Gener. IV.,
zweite — nach Größe und Melanisierung unterschieden ijp sehr lang hingezogen: 12 cT<
16. VI. bis 10. IX., D um den 16. VIII., Dauer = 86 Tage, 5 B 16. VI. bis 5. IX., D um
den 10. VIII., Dauer 81 Tage. F ü r Pontieuchloia liegen nur Hochsommertiere vor (2 1 . VII.
— 3' 22, 3. (Ö1) bis 5. IX. ( |||, aber diese späte Imaginalperiode läßt, insbesondere nach
den Vergleichen mit S. callidice, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit an zwei Bruten
denken.
Polyzyklisch sind die drei Delias des Gebiets (5 -8 Generationen), Prioneris thestylis
Db d . p M * ) . Cepora-neHssa H b n r . (7—8), % Appias (= Cepora” ), Pieris naganum cis-
seis Deech (4—5), P. melete MEn. (wie ciSsds f);,' P. canidia Sparrm. (streiehend-wan-
dernde Individuen öHß, stationäre etwa 3 -4 mehr, also 8—9), Hebomoia glaucippe L.
(etwa 6), Ixias pyrene L. (etwa 7—8), 4 Catopsilia (wahrscheinlich alle 7—8), Terias
hecabe L. (bis 10 Generationen), sehr wahrscheinlich haben auch die ändern 3 Terias des
Gebiets mehr als 6 Generationen, also zusammen 20 spec. § 7 1 ,4 v. H.
In Yunnan (60 Arten bisher bekannt) haben 24 sp e c ^p |l0 ,0 v. H. (16 Aporia-Meta-
poria, 1 Mesapia, 1 Baltia, 2 Parapieris, 2 Anthocharis, Gonepteryx amintha Bl., Dercas
lycorias Db d .) ausschließlich eine Generation, 5 Spezies {Gonepteryx rhamni L. und mahaguru
D is t ., Sowie 3 hept.idia\ nur eine oder zwei Bruten, also 46,6 v. H. der Arten sind
ausschließlich oder teilweise monozyklisch; 25 Arten1) B l l l . 7 v. H. sind polyzyklisch.
Von 6 spec,. (Colins) ist die Generationenzahl zu wenig bekannt, doch lassen sich auch
für. die südlichen; Formen von hyale L. und electo L. 4 und mehr Jahresbruten annehmen.
P o l y z ;y k l i s c h e E r s c h e i n u n g s f o rm ist in allererster Linie Rhythmik tropischer
Gattungen und Spezies (Delias aglaia Cr., hyparete L., Prioneris, Cepora, Appias,
Hebomoia, Ixias, Catopsilia, Terias).
Aber auch Arten von gegenwärtig vorwiegend oder ausschließlich paläarktischer
Verbreitung und Verwandtschaft, wie Pieris (brassicae, cisseis), Synchloe (rapae, melete),
Pontia (daplidice), Colias (hyale, electo) haben an den Südgrenzen ihrer Areale (Mittelund
Hochgebirgslandschaften auf 26—äS|g-24,5° n. B.) 4 und 5 Jahresbruten. Die pazifisch
paläarktische Pieris (Synchloe) canidia Sparrm., die sich in der kühltlockenen Zeit bis 1»“
südwärts vorgeschoben hat, kann in der Canton-Ebene 8 und 9 Generationen haben. Das
ist ein Maximum an Entwicklungsbeschleunigung, das infolge einer geringeren Entwicklungshemmung
durch die kühltrockene Zeit über dem der meisten gleich großen tropischen
Arten aller Lepidopterenfamilien im Gebiet liegt und nur von dem tropischer Terias (siehe
ft, 4) übertroffen werden kann.
Das Entwicklungspotential dieser Paläarkten scheint also durch klimatische Einflüsse
wenig oder nicht eingeengt, und sie haben offenbar ihre Rhythmik in paläarktischen Gebieten
entwickelt, die weniger oder nicht durch Eiszeitwirkungen beeinflußt waren. Damit
steht im Einklang, daß sich Pieris, canidia E - fü r die ändern genannten Paläarkten ist
mir das Verhalten an den Südgrenzen ihrer Areale nicht bekannt - S wie Tropentiere durch
die kühltrockene Zeit (den „Winter“) wendekreisnaher Gebiete pausenlos, nur gegenüber
April-Mai verlangsamt, weiter entwickelt.
Z1) 8 Delias, 1 Prioneris, 1 Cepora, 6 Pieris, 1 Hebomoia, 1 Ixias, 2 Catopsilia, 5 Terias.