
 
        
         
		Organisationshöhe  (Rinnenfalter)  sind  von  Interesse  (Hebomoia:  Papilio  paris,  bianor,  
 vermutlich  Glanzpapilio  überhaupt;  Colotis  fausta  Ol iv .:  Papilio machaon  L.). 
 Eine weitere morphologische Unterteilung der  Puppen  ist  infolge  der  geringen  spezifischen  
 und generischen Differenzierung unter Pieriden  ebenso  schwierig  und  fraglich  wie  
 die  der  Raupen.  Man  könnte  versuchen,  eine  zweite  Gattungsgruppe  folgendermaßen  zu  
 kennzeichnen:  Längsachse  gleichfalls  gradlinig,  Kopf spitze  mäßig  lang,  gerade,  Rückenlinie  
 aus  zwei  ganz  leichten  Konvexbogen  gebildet;  der  Vorderrand  der  Flügelscheiden  
 springt bauchwärts kurz oder stark buckelig vor. Dazu gehören -N soweit bisher bekannt  
 die Tribus  der Rhodocerini,  von  den Pierini Leptosia,  von  den  Euchloini  die  meisten  der  
 bekannten Colotis. 
 a)  Vom  Mesothorax  nach  der  Kopfspitze  („Schnabel“)  mäßig  verjüngt,  und  unter  etwa  gleichem  Winkel  verläuft  
 die  Verjüngung  von  den  Flügelscheiden  nach  vorn;  diese  Kopfspitze  kurz,  pyramidenartig.  Flügelscheide  am  
 3,  Segment  ventral  nur  mäßig  über  Höhenachse  vorspringend  und  auf  4.  Segment  wieder  leicht  konkav  zurückspringend. 
   Farbe  grünlich,  dunkel  grüngelbe  Dorsale  auf  Thorax,  gelbe  Subdorsale  vom  Kopf  bis  zum  Analende 
 Catopsilia 
 b)  Kopfspitze  kurz,  konisch,  ziemlich  scharf  zugespitzt,  liegt  in  der  Längsachse  des  Leibes;  Thorax  nur  ganz  leicht  
 konvex;  Seiten  vom  Thorax  bis  etwa  zum  7.  Abdominalsegment  parallel;  schmale  violettgraue  Dorsale  von  Kopf  
 bis Kremaster,  auch  dunkelbraune  Subdorsale  durch  ganzen  Körper;  Kremaster  trapezartig,  länger  als  breit  . 
 Terias 
 c)  Kopfspitze  kurz,  gerade;  Thorax  kurz,  etwas  buckelartig,  Dorsalhöhe  sehr  fein  gesägt;  Seiten  von  Thorax  bis  
 etwa  zum  7.  Abdominalsegment  parallel;  Kremaster  steif,  viereckig,  nahe  seinem  Hinterrand  mit  dorsaler  Vertiefung  
 ....................................................................................    Leptosia 
 d)  Kopfspitze  kurz,  Bückenlinie  aus  zwei  leichten  Konvexbogen  bestehend 
 a)  Flügelscheiden  nur  wenig  ventral  v o r g e b u c k e l t ...................................................................................................Derens 
 ß)  Flügelscheiden  stark  vorgebuckelt,  plötzlich  bogig  gegen  das  5.  Segment  zurückspringend  .  .  Gonepteryx 
 Die  starke  Vorbuckelung  der  Flügelscheiden  bei  Gonepteryx  vermittelt  zwischen  
 dieser  Gruppe  und  der  letzten.  F ü r  diese  läßt  sich  als  Charakteristika  anführen:  Ganze  
 Unterseite  mehr  oder  weniger  bogen-  oder  bumerangartig  geschwungen;  Flügelscheiden  
 harmonisch  in  diese Krümmung  einbezogen oder noch über sie hinaus vorgebuckelt. Kopfspitze  
 in  schlanken,  langen  und  vielfach  rückenwärts  gebogenen  Schnabel  ausgezogen.  
 Dazu  gehören die  Euchloini (ausgenommen manche Colotis),  ferner  die einzige altweltliche  
 Dismorphiine  Leptidea. 
 a)  Länge  über  35  mm,  größte  Dicke  am  3.  Segment  (etwa  12,5  mm);  ganze  Unterseite  gleichmäßig,  bogenartig geschwungen, 
   Kopfspitze  mäßig  lang,  seitlich  bräunlich,  nicht  rückenwärts  geschwungen;  Kremaster  lang,  stark, 
 dreieckig,  am  Ende  scharf  gabelig  ein g e sch n itten .....................................................................................................Hebomoia 
 b).  Länge  unter  35  mm,  größte  Dicke  nicht  am  3.  Segment  und  stets  weniger  als  11  mm;  Kopfschnabel  lang,  meist  
 rückenwärts  geneigt;  Flügelscheiden  über  bogige  Bauch linie  vorgebuckelt 
 a)  Zylindrische  Endhälfte  des Schnabels  (zuweilen  gerade,  zuweilen rückenwärts gebogen)  so  lang  wie  Seine 
 verbreiterte  basale  Hälfte; Thorax  leicht  v o rg e s c hw u n g e n .................................................................................. Ixias 
 ß)  Schnabel  rückenwärts  geschwungen;  Kremaster  kurz,  gerundet, vom  Ende her  bis  zu etwa  % bis  %  seiner 
 Länge  breit  a u s g e fü h r t.................................................................................................................................Parcronia 
 V.  E n t w i c k l u n g s g e s c hw i n d i g k e i t . 
 Siehe Tabelle  L 
 S y n c h r o n i smu s   d e r   E n t w i c k l u n g .   Das  erste  und  auffallendste  Moment  in  
 den Über sichtsreihen der Entwicklungsgeschwindigkeit sind die Verhältnisse bei den beiden  
 Arten der Gattung Delias (6 Gelege und 3 Teilgelege,  d.  h.  die Zahlen für  175 Tiere notiert,  
 viele  andere  Fälle  beobachtet):  die  Entwicklungsdauer  bei Tieren  des  gleichen Geleges  ist  
 in  Ei-,  Raupen-  und  Puppenstadium  identisch.  Die  gleiche  Beobachtung  wurde  an  indo-  
 malayischen und  australischen Arten  der Großgattung gemacht. Nur infolge einer geringen  
 Verzögerung im Schlüpfmoment (vielleicht nur schwache mechanische Behinderung infolge 
 einer  geringeren  Befeuchtung  einzelner  Tiere)  kann  das  Puppenstadium  der  Individuen  
 eines Geleges um  bis V2 Tag differieren. Es gibt also bei Delias keine individuelle Schwan-  
 kung, sondern die Entwicklungsgeschwindigkeit  aller  3  Stadien  ist  ausschließlich  meteorologisch  
 bestimmt. 
 Obgleich  die Entwicklungsform  von Aporia, der zweiten generalisierten Gattung asiatischer  
 Pieriden,  eiszeitgeprägt,  und  infolgedessen alle Aporia-Arten  ein  7—8 Monate  langes  
 Raupenstadium  durchmachen,  in  dessen  Verlauf  viele  individuelle  Hemmungen  auf-  
 treten können,  zeigt  ihr  schlagartiges Erscheinen  als  Imagines  (am  1 .  Tage  der  Imaginal-  
 periode vielleicht  2,  am  2,  etwa  10,  am  3.  Tage  vielleicht  200  Tiere  am  gleichen Orte,  zuweilen  
 auch schon am i|| Tage das Maximum), daß auch bei ihnen die Entwicklung in erster  
 Linie  eine  Funktion  der  TJmweltfaktoren  ist.  Dieses  Fehlen  einer  individuellen  Schwankung  
 ist  in  dieser Form  von keiner  anderen  Rhopaloceren-Gruppe  bekannt“).  Es  erinnert  
 an  die  rein  physikalische  Temperatur-Reaktion  anorganischer Materie  und  ist  zweifellos  
 Ausdruck  hoher  Ursprünglichkeit:  Diese meteorologische Abhängigkeit der Entwicklungsdauer  
 scheint  hinsichtlich  der  erreichten  Maxima  und  Minima  in  der  ganzen  Familie  
 erhalten.  Sie  zeigt  sich  auch  in  den 
 Mi n i  in a  d e  s  E i s t a d i n  1: 
 S p e  z i es 
 Pieris  brassicae  ) 
 „   « m « »   /   Pie:M ' 
 Cololis prolractus: Euchloini  
 Catopsilia  pyranthe  ) 
 Terias  liecabe  j   Rhodoc 
 3 Tage 
 H   » 
 3  ,  ,, 
 3  „ 
 3—2,75—2,5 Tage 
 Bei  allen Arten  der Familie,  deren  Entwicklungsdauer  bekannt  geworden  ist —  ausgenommen  
 Metaporia —,  beträgt  das  Eistadium  in  der  warmen  und  heißen  Zeit  4  Tage.  
 Bei den in Größe nur unwesentlich verschiedenen  5 Arten der Tabelle,  die zu drei verschie- 
 Ma x im a   d e s   P u p p e n s t a d i u m s   b e i s ü d c h i n e  s4äjc h a n P i e r i d e n  (k ü b 11 r  o c k e n e Z e i t :   I .—I I I .) 
 Zahl der Puppenstadien 
 S p e z j e s 
 beob. Tiere 
 Grenzgrößen Durchschnitt 
 a)  Tropische  Spezies 
 Delias  aglaia,  hyparete 94 24—45,5  Tg. 31,7 Tg. 
 Cepora nerisßa 6 31,5—33,5 Tg. 32,7  „ 
 Hebomoia  glaucippe c f - 9 2 9 -3 2   Tg. 31,5  „ 
 Ixias  pyrene 2 cfcf,  1  9 27,5433,5  ($)’ 80,2  „ 
 Catopsilia pyranthe 6  • 25—32,5 Tg. 30,1  „ 
 Terias hecabe 5  cf $ 17,5—33,5  Tg. .  26,8  ,, 
 6  gen.,  7  spec. 121 Tiere D  26.8 u.  30,2—32,7 3Q,5 Tg. 
 b)  Pazifisch-paläarktische  Spezies 
 Pieris  canidia 7  y   1 .  16,8—32,5 24,9  „ 
 c)  Osthimalaya-Elemente 
 Aporia  largeteaui O b e rth . '  10: efef 26—43 31,0  „ 
 3  9 5 32—33 32,5  „ 
 31)  Bei  Vanessa  urticae und polyckloros, also primitiven  Nymphaliden,  können  Anklänge  an  sie  auftreten.