
 
        
         
		Zahl der Im a g i n s i l - P e  r i o d e 
 S p e z i e s   \ O r t beobacht. 
 Tiere Grenzzeiten Durchschn.  I Da 
 a)  in   we s t  c h i n e s i s c h e r i  Ho c h g e b i r g ; sl  a n d  s c h a f  tei l 
 Aporia  goutellei Ob e r th . !  Atuntse,  Batang  
 Likiang 
 i  214  
 25 
 6. V.—12. VII.  
 21. IV.—2. VII. 
 22. V. 
 23. V. 
 .  68  r 
 „  procris  Le e c h Batang 48 16. V.—9. VII. 10. VI. 54 
 Atuntse .  38 21.-V.—28. VII. i  12. VI. 68 
 „  martineti  Ob e r th . Atuntse, Batang . 21 27. V.—10. VII. 18. VI. 45 
 „  Ihamo  Ob e r th . Atuntse 49 cfCf 2'. VI.—14. VII.  
 '20. VII. 
 21. VI. 43 
 bi eli Ob e r th . Atuntse 25 10. VI.-T-rl2. VII. 26. VI. 32 
 Batang 65 26. V.—3. IX. 21. v i i. i o | 
 1  Likiang 16 cf Cf 11. V.—£4. IX. 20. V ili. 136 
 m m 17. V.—12. VIII. 6. VII. 87 
 22  Art. 11. V.—24. IX. 8. V ili. 136 
 • delavayi  Ob e r th . Batang 50 cf Cf  • 2. VI.—30. VII. 27. VI. 58 
 Likiang .  12 cfcf  • 8. V ^ L ’VIII. 30. VI. 55 
 crataegi  L.1) Batang m 8. VII. 
 Baltia  butteri potanini A l p h e  r . j  Kansu 9 cf,  4 $   1 25. VI.—19. VII. 8. VII.  1 24 
 b)  L a g e  d e r  Im a  g i,n a l p  e r  io  d e   e i n e r   m o n ö z y i : 1 i s’e h è n  A r t  Ode r  G a t t  u n g 
 i n   v e r  s c h  i e <l e n e n .   T e  i 1 a r e al  e n 
 Aporia  martineti  Ob e r th . |  Kansu I  18 cf cf 23. VI.—24. VII. 7. VII.  I 31 
 37°, 2400 m m m 4.—17. V ili. 23. VII. 13 
 Batang 21 cfcf ' 27. V.—10. VII. 18. VI. 45 
 30° — 3800 m n 12.—21. VI. 17. VI. 9 
 '  largeteaui Ob e r th . |  Kuatun 13 cf Cf 2. u. 18. V.—6. VI. 27. V. 35 
 1  N-Kuangtung 68 cf Cf lo. IV.—12. V. 3. V. 27 
 e. p.  Canton 10 cf cf 28. II.—25. III. 19. III. 26 
 beide  Geschlecht. Kwanshien 24 Tiere  1 27. V.^ÌfO. VII. 20. VI. 55 
 I  Kuatun 16  * 2. V!—20. VI. 1. VI. 48 
 N-Kuangtung 88 12. IV.—29. V. 4. V. 47 
 Canton  e. p. 12.  „  • 28. II.—30. in. 21. I li, 31 
 Parapieris  dubernardi  Ob e r th . Kansu 3 cf, 3 $ 1.—22. VII. ’  12. VII.  • ;  ^2 - 
 Atuntse, Batang 1  43 cf,  4 $ 11. V.—11. VII. 3. VI. ; 61 
 „  davidis Ob e r th . Kansu i  10  cf 20. VI.—i 4  VII. 1. VII. 22 
 Atuntse,  Batang 28 cf . '  V.—28. VI. 23. V. 63 
 Anthocharis  bieti  Ob e r th . Atuntse 42  e fef ■ 15. V.—8. VIII. 27. VI. 86 
 Batang f l   - 19. VI.—3. VII. 1  23. VI. 15 
 „  bambusarum  Ob e r th . Chekiang,  Kiangsiul  15  cf Cf 16. III.—2. V. 11. IV. 47 
 l O ' ^ V 28. I l i—7. V. 17. IV, 41 
 „ ~  .  scolymus  Bt l r . 45°  n. Br.3)  . 4 1._l.24. VI. 12. VI. 24 
 37^411000 m 22  , 1.—13. V. 9. V. 13 
 3 3 ®  1700 m 84 17. IV.—# .  V. 8. V. 41 
 30°—-100 bis 10 m 16 6.—25. IV. 15. IV. 19 
 24,5° — 700 m "V  $   cf 30. III.—7. IV. /3 . IV. 
 c)  I m a g i  n a 1 p e r i o d e  im . S p ä t j a h r 
 Leptosia  nina  F a br.  • I  24,5° — 800 m . 1  11 cf cf  1 5. X.—29. XI. 4. XI. 55 
 3 m 15. X.—4. XII. 1  10. XI. 60 
 1)  in   Shansi  (Mienshan,  Gipfelhöhe  2000  in,  Fangplatz  etwa  1000  m)  lag  die  Imaginalperiode. von  crataegi  zwischen 
 2.  VI.  und  23.  VII.  D  um  den  24.  VI.  Dauer  51  Tage  (295  Tiere),  die von  A.  hippia  Bkem.  zwischen  18.  VI.  und  1.  VIII.  
 D  um  den  5.  VII.,  Dauer  44  Tage  (144  Tiere).  '  :  ^  ■ 
 2)  Mit  Einschluß  der  beiden  in  der  Fußnote  S. 7  genannten  springt  die  Dauer  der  Imaginalperiode  auf  122  Tage! 
 3)  Die  5  bezeichneten  Gebiete  sind:  die  Mandschurei  (Harbin,  der  Maoershan),  der  Mienshan  (Sbansi),  der  Ta-  
 paishan  (Shensi),  die  Umgebung  von  Shanghai,  der  Shuiyuenshan  (Nordkuangtung). 
 4)  Alle Tiere  1920,  im  Jahre  1921  ein  $  schon  am  19. IX.,  also  vermutlich  der  Eintritt  einer  zweiten Regenzeit  früher. 
 gleicher  Seehöhe  (2800  m)  für  Aporia martineti  O b e r t h .   3  (Cf)  bis  5  ($)  Wochen,  für  die  
 beiden Parapieris 5X% Wochen. In  der Gattung Anthocharis erfolgt bei gleicher Breite (30°),  
 aber  einem Vertikalabstand  der  Lokalitäten  von  etwa  2600  m  eine  Verfrühung  der  Imaginalperiode  
 um  77  Tage. 
 Eine  weitere  Vorverlegung  als  durchschnittlich Mitte April  ist  in Südchina  (Kuang-  
 tung)  nicht möglich,  da die zum glatten Verlauf des Schlüpfens  (etwa  17° C)  und  der Flugaktivität  
 notwendigen  Temperaturen  (etwa  von  20°  C  an)  dann  nicht  mehr  für  längere  
 Zeit gesichert sind. F ü r  alle diese monozyklischen  Spezies, mögen  sie  als  Raupe  (Aporia),  
 Puppe  (Anthocharis)  oder  Imagines  (Gonepteryx,  Dercas)  überwintern,  ist  als  Anreiz  
 der Endentwicklung  nötig,  daß  nach  einer  absoluten  oder  relativen Kälteperiode  eine E rhöhung  
 der  Temperatur  eintritt. 
 Der  durch  Hunderttausende  von  Jahren  und Generationen geformte Eingenerationenzyklus  
 ist  um  so  fester  fixiert,  je  näher  an Kälteregionen  er geprägt wurde,  und  in  seiner  
 typischen  Form  unveränderlich  (obligatorisch),  so  bei  den  Pieriden-Gattungen  Aporia  
 (-Metaporia-Mesapia),  Parapieris, Baltia, Anthocharis. Aber  auch  bei ihnen sind nicht alle  
 Jugendstadien  unveränderlich.  Bei  Aporia  scheinen  das  Eistadium  (für  die  mitteleuropäische  
 A.  crataegi  nach  S t e l lw a a g  21,  für  A.  largeteaui  in  Nordkuangtung  26  und  
 24  Tage),  sowie  1.  und  2.  Raupenstadium  nicht  abklirzbar  (A.  crataegi  in  Mitteleuropa,  
 A.  largeteaui  in Kuangtung:  Raupen  der  letzteren  im  1.  Stadium,  Anfang  VII.,  also  in  
 der  Mitte  der  heißfeuchten  Zeit,  vom  südlichsten  und  vertikal  niedrigsten  Fundort  der  
 Art,  dem Mahn  tsi  shan,  Nordkuangtung,  25,5°  n. Br.  und  700 m  Seehöhe,  in  die Canton-  
 Ebene gebracht)2). 
 Dabei  ist  der Wärmebedarf  des  2.  Raupenstadiums  erstaunlich  hoch:  das  von A. crataegi  
 verträgt  nach  S t a te lo w   [26]  nur  Temperaturen  zwischen  16  und  35°  C  (und  eine  
 relative  Luftfeuchtigkeit  zwischen  55—100%).  Das  3.  Raupenstadium  muß  zur  glatten  
 Weiterentwicklung eine mehrwöchige Kälteperiode durchgemacht haben,  d.  h.  für crataegi  
 die  paläarktisch-eurasiatische  Überwinterung,  für  die  westchinesischen  Hochgebirgstiere  
 eine längere Abkühlung mit Minima  von mindestens^..^ $ 0 °  C, für die unterhalb der eigentlichen  
 Hochgebirgsregionen  lebende  A.  largeteaui  eine  solche  auf  etwa  3  8  bis — 3° C.  
 E rst  nach  dieser  Abkühlung  ist  eine  Abkürzung  der  Jugendentwicklung  durch  Wärme  
 möglich. Die nach ihr  einsetzende Reaktionsbereitschaft gegenüber steigender Wärme zeigt  
 die  Tabelle  des  Entwicklungsverlaufs  mitteleuropäischer A. crataegi  S.  46. 
 Bei  Anthocharis B r : Vermutlich  auch  bei  Baltia  und  Parapieris ^ H tr if f t  die  Kälteperiode, 
   nach  deren Absolvierung ein Wärmeanstieg  Entwicklungsanreiz  ist,  das  Puppenstadium. 
 F ü r Leptosia — dem alleinigen Vertreter der Herbst- und Spätherbstflieger  unter  den  
 Rhopaloceren  im  Gebiet—  fällt  die  Imaginalperiode  in  die  Zeit  stärkerer  Verminderung  
 der  Temperatur  und  den  E in tritt  größerer Wärmeschwankungen  durch  den  Tag.  Dieses  
 Verhalten  von Leptosia  in Kuangtung  ist  überraschend  im  Hinblick  auf  die  Verbreitung 
 2)  Zwei  cf cf  der  kleinsten Aporia,  procris  Le e c h ,  signiert Batang;  12.  u.  15.  IX.  (Koll.  H ö n e ) ,  zwingen  zu  der  Frage:  
 Gehemmte  Entwicklung  oder  zweite  Generation?  Die  Fangdaten  liegen  65  bzw.  68  Tage  nach  den  letzten  von  der  Art  am  
 Ort  beobachteten  (9.  VII.),  94 Tage  nach  dem  Durchschnitt  und  119  bzw.  122  Tage  nach  dem  ersten  Erscheinen  der  Art  in  
 Batang.  Nach  dem  zeitlichen  Abstande  wäre  also  eine  zweite  Generation  denkbar—   aber  die  Erfahrung,  daß  der  Eingenerationenzyklus  
 v o n Aporia  obligatorisch  ist,  spricht  dagegen.  Auch  die  Vorderflügelmaße:  44  procris  cf cf  von  Batang  
 messen  22,6—27,0,  D  =   25,0  mm.  Die  beiden  Septembertiere  haben  23,6  und  27,6  mm  Vflgl.-Länge.  Das  erste  Tier  fällt  
 also  in  die  Schwankungsbreite,  das  zweite  ist  das  größte  von  procris  aus  Batang  beobachtete.  Diese  Größe  deutet  auf  verlängertes  
 Raupenstadium,  eine  zweite  Generation •— mit  verkürztem  Raupenstadium — müßte  aber  kleiner  sein!