
 
        
         
		ihn mit Daumen  und  Zeigefinger  fassen  zu  können,  aber  schließlich  geht  er doch  ab.  Freilich, 
  das gewichtige 9 im Fluge — es hängt dabei mit geschlossenen Flügeln  nach  unten  - S   
 mitzuschleppen,  ist  keine Kleinigkeit,  und  so  ist  dann  sein  Flug  zwar  immer  noch  schnell  
 und  schnurrend,  aber  doch  nicht  so wie  unbeweibt.“ 
 „ R u h e b i o t o p :  Die Unterseite  alter welker Blätter  (bis  2,5 m hoch), aber auch FalL  
 laub und der kahle Erdboden. Seine Flügelunterseite ist trockenen Blättern so  ähnlich,  daß  
 er  nur  schwer  zu  entdecken  ist.“  (Tagebuch  Lofao, 26. VII. 1916). Über Erinnerungsbilder  
 (Entfernung, Farbe)  vergleiche man S.  24 u.  25.  Eiablage auf der Blattoberseite, an Rissen,  
 Löchern,  Verkrausungen  nicht  ganz  junger  Blätter,  meist  1,  selten  2  auf  einem  Blatte,  
 aber meist  in  Anzahl  (bis  12)  auf  einem  Strauche  im  schattigen Unterholze,  und  zwar  an  
 Stöcken,  die  etwas  frei  stehen,  also  den  schnellen  Anflug  von  Hebomoia  zulassen.  Eistadium  
 Ende November  4  und  5  Tage. 
 Ra up e .   Eben  geschlüpft  relativ  groß,  braungrün,  wird  bald  blattgrün,  der  Kopf  
 bleibt  trüb grünlichbraun.  Sie ist walzig,  nach  hinten  leicht  verjüngt.  In  einem  Thorakalsegment  
 steht  ein  Gürtel  von  6  Haaren  (2  dorsalen,  1  lateralen,  1  pedalen  anscheinend).  
 Im  Gegensatz  zu  den  Papilioniden  ist  die Zahl  dieser  Haargürtel  im  Abdominalteile  größer: 
   entweder  steht  ein  weiteres  Haar  seitlich  hoch  (subdorsal?)  und  hinter  dem  ersten  
 Gürtel,  so  daß  es  einen  zweiten  Gürtel  bildet,  oder  es  stehen  (als  Regel?)  mehrere Haar-  
 giirtel auf einem Segment hintereinander. Die Haare sind weißlich, gerade und sezernieren:  
 wasserhelle, glänzende (lichtbrechende?) Tropfen  hängen an ihren Spitzen,  im Thorax relativ  
 sehr große.  7 Tage alt  (1. XII.): Länge 9, Dicke  1 mm.  Sitz Mittelrippe  nahe der Basis.  
 Erste Fraßspur bogiges Loch nahe dem Rande,  auch  am Rande  oft seltener über  die Mittelrippe  
 nahe  der Spitze. 
 Nach  der ersten Häutung  (1.  Stadium 8 Tage)  Farbe  wie  früher.  Kopf  und  Leib  mit  
 spitz  auslaufenden  und  in  kurze  Borstenhärchen  übergehende  Kegelzapfen  bedeckt,  die  
 (die  Zapfen  des  Kopfes  ausgenommen)  kräftig  sezernieren  und  darum  am  Ende  je  einen  
 stark glänzenden Tropfen tragen. Segmente scharf quergerillt  (aber  die Zahl  dieser Annula  
 nicht  zählbar,  weil  die  Segmente  unscharf  gegeneinander  abgesetzt  sind)  und  dicht  mit  
 Gürteln  heller Punkte besetzt. Nachschieber  spitzenartig,  nach  hinten  gestreckt,  aber  zum  
 Anklammern  gebraucht.  Die  Börstchen  sind  im  Wechsel  länger  und  kürzer,  ihre  Folge  
 scheint wie  bei  Ixias,  im  Thorax  1  große  und  4  kleine,  im  Abdomen  1  große,  2  kleine, 
 1  große,  2  kleine  hintereinander auf  1  Segment. Aber  die Unterschiede  zwischen groß  und  
 klein  sind  bei  Ixias  etwa  wie  1:2,   bei  Hebomoia  wie  1:4—5.  Eine  tief stehende  blasse  
 Seitenlinie  (Substigmatale?)  erkennbar,  Seiten  besonders  im  Abdomen  speckig  glänzend.  
 Sitz und Fraß wie früher.  10 Tage  a lt (5. XII.):  10,5  mm  lang,  1,5  mm  breit,  darum  k rä ftig  
 und groß  erscheinend.  2.  Stadium  7  Tage.  Nach  der  zweiten  Häutung  sind  die  Seiten  
 über  den  Füßen  deutlich  weiß  aufgehellt,  und  die  Anlage  der  roten  Pedale  erscheint. 
 Das Alttier ist durch  seine Abwehrreaktion die auffallendste Rhopalocerenraupe Südchinas. 
   Bei  dieser  bleiben  nur  die  Bauchfüße  auf  dem Blatt,  der  sonstige vordere Körperteil  
 wird  schlangenartig  hochgereckt,  dabei  der  Thorax  in  der  Breiten-  und Dickenachse  
 stark  verdickt,  die  großen  Pedaltuberkel des 2. und  3. Segments prallen dabei wie tückisch  
 funkelnde Augen  heraus,  die Bauchhaut um  das  2.  und  3.  Brustfußpaar  quillt  in  konzentrischen  
 Ringen,  in  deren  Mitte  die  Fußklaüen  stecken,  vor!  Der  Anblick  ist  so  ausgesprochen  
 schlangenähnlich, daß nicht nur Chinesen und Malaien, sondern auch  der zoologisch  
 erfahrene  Westländer  im  ersten  Augenblick  zurückprallt  im  instinktiven  Gefühl,  
 einen  angriffsbereiten  grünen  Kobrazwerg  vor  sich  zu  haben. 
 P u p p e   s. Taf.  1, Abb.  16—17.. E n tw i c k l u n g s d a u e r : Eistadium 4—5 Tage (Ende  
 , Raupenstadium 65 Tage (Ende  XI.—L),  Puppenstadium  29  Tage  (I.—II.)  in  
 der  heißen Zeit  11,5  Tage“ )  (2 B * h .  Die  Temperaturen  der  Monate  Februar  bis  Anfang  
 April  liegen  aber  bereits  ausgesprochen  im Pejus,  denn selbst Tiere  (cfc?)  e.p. 4. IV.  saßen  
 48  Stunden  unbewegt  und  mit  weichen  (flugunfähigen)  Flügeln  am Schlüpfort  (Temperaturen  
 sanken  nach  dem  Schlüpfen  auf  12° C  und  blieben  so). 
 I ma g o .   1. Generation: Kleiner, Vflgl.-Apex bei  # | |  vorgezogen (unter Tieren späterer  
 Zeiten  nur  bei  $ Und  auch  bei  ihm weniger als bei » e r   1. Generation), Hflgl.  unten sandbraun, 
  mit  dunkler  braunen Punktflecken. g |,   Schwarz,  am  Vflgl.-Apex  relativ  breiter  als  
 bei  Tieren  späterer Zeiten; Hflgl.  ganz  ohne marginale Sehwarzfleckung oder nur am Apex  
 mit Kesten  davon  (bei  dunkelstem  Tier  solche  bis  Ader « B i  im  Extrem  Hflgl.  weiß  und  
 beide  dunkle  Fleckenreihen  der  Hflgl.  nicht  in Kontakt  oder  bis  zur  Basis  beider  Flügel  
 grünlichweiß  angeflogen  und  beide  Hflgl.-Binden  nach  dem Apikalfeld  zu  in  leichter  Berührung. 
  M  Erscheinungszeit:  29. II. und 9. III.  bis  13. IV. 
 Tiere  späterer  Zeiten  (20.  IV.  bis  21.  XI.).  Größer,-3Öy Vflgl.-Apex  nicht  vorgezogen,  
 Hflgl.  besonders m  apikalnahen Region  (im  äußersten  Falle  bis  Ader  4)  mit  Kesten  der  
 beiden  Reihen  schwarze»  Flecke  (Aderpunkfcf am  Saum  II,  Zwischenaderfleeke  im  Post-  
 diskalfeld).  ?,  proximale schwärzliche Binde  am  Orangefleck  breiter,  aber  verloschener-  
 dünner. Schwarz vom Distalrand her auf den Adern  1  und  2  nach innen springend.  Hflgl.:  
 beide Schwarzfleckenreihen größer, Basalfeld  im  Vflgl.  und  größter  Teil  vom  Hflgl  grüngelb. 
   S  Vflgl.  S.  Tab.  3  ZU  S.  62, Tab.  4—6  zu S.  64/65. 
 T r i b u s   R h o d o c e r i n i . 
 Clasper sehr klein oder fehlend;  3. Palpenglied sehr  kurz.  Fühlerkeule  allmählich  ausgezogen, 
   mit  kielartiger  Linie,  Humeralader  gewöhnlich  stark  reduziert  oder  fehlend. 
 I  arbe meist gelb  oder  orange.  Tegumen kurz, meist  beträchtlich  kürzer  als  Unkus.  Ju x ta   
 gewöhnlich  querbalkenartig  und  an  ihrer Spitze  verbreitert  (K l o t s ). 
 N ä h r  p f 1 a n z e n :  Papilicmatae  und  Rhamnäceqe  (physiologische Anpassung an An-  
 thraglykoside); Ausschläge  in Capparis  nu r  als  Ausnahme.  Eiform  lang  und  schlank  (im  
 ganzen  wie  bei  den  Euchloini),  aber  es  tritt  nach  einer  oder  nach  beiden  Seiten  eine  
 deutliche  Verjüngung  ein,  die  Stärke  der  Längskiele' nimmt  ab  oder  die  Langskielung  
 Wttd fast ganz  unterdrückt,  und Querstrichelung  kann  (wie  bei  manchen  Euchloini)  auf-  
 treten. 
 Raupen ohne die kielartige Substigmatale der Euchloini und ohne  blaue,  lila  oder  rote  
 Langsstreifung  in  der  Stigmatalregion,  sondern  letztere  breit  gelb  oder  weiß.  Nur  Gone-  
 pteryx  hat  -  wie  die  EuchloiniSB&reißen  Stigmatalkiel und eine breite blaue Stigmatal-  
 zöne.  Puppen  nicht  bogig  oder  bumerangartig  geschwungen  (ausgenommen  wieder  Gone-  
 pteryx),  sondern  Längsachse  gradlinig,  aber  der  Vorderrand  der  Flügelscheiden  springt  
 bauchwärts  kurz  oder  stark  bucklig  vor. 
 Gattungsgruppe  Gonepteryx-Dercas. 
 Fühler sehr kurz, allmählich in die Keule verjüngt;  3.  Palpenglied  kurz,  oval-  Kostal-  
 rand  des  Vf,ä'Is- ™r   dem Apex  gebogen,  Apex spitz,  in  beiden Geschlechtern  oder  beim  S 
 **)  D“   wie  bei  den  etwa  ebenso  großen  Sonamertieren  von Papillo  paris 
 Zoologien, Heft 100.