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 mit  dem  von  belladonna  F.,  der  A rt  mit  größter  ökologischer  Valenz  innerhalb  ihrer  
 Gruppe,  berühren.  Die  Verbreitung  der  a,(/Zaia-Gruppe  deckt  sich  im  ganzen mit  der  von  
 aglaia. L.  (-h Java). — Raupen mit scharf abgesetzter heller Querbänderung. Puppen braun  
 und  breit  schwarz  gefleckt.  Schlüpfen  zu  allen Tages- und Nachtstunden ist unter Rhopalo-  
 ceren  nur  von  den  Delias  dieser  Gruppe  und  sonst  nur  noch  von  primitiven  Heteroceren  
 bekannt. 
 D.  aglaia L. — Horizontalareal:  Indien, Birma,  Tonkin,  südlichstes  tropisch-subtropisches  
 Yunnan,  Südkuangsi,  Kuangtung,  Südfukien,  Formosa?  Hainan,  Hinterindien,  An-  
 damanen,  Sumatra,  Nordborneo,  Palawan,  Mindanao,  Luzon.  Vertikalareal:  0—2100  m. 
 D.  a.  aglaia  Die Nominatform  ist  die  der Mittelgebirgslagen von NO-Indien. Sie  
 geht  in Ostbirma bis  2100 m,  erreicht auf  den Grenzbergen  zwischen  Tonkin  und Yunnan  
 Mengtse  und  sehr  wahrscheinlich  auch  von  Bhamo  her  das Tengyueh-Gebiet. 
 D.  a.  thyra  F r ü h s t .  | | |  Die Form  des Flachlandes von Siam, Annam, Tonkin  erreicht  
 bei  Nanning  (Kuangsi)  südchinesisches Gebiet. 
 D.  a.  cyranica  F r ü h s t !  ist  die  schwach  differenzierte  Form  von  Hainan. 
 3.  D.  a g l a i a   p o r s e n n a   Cr. 
 ,In Wäldern,  an Waldrändern  und  im Gartenland  des Südgebiets und bis  in  die Großstadt  
 Canton  hinein  einer  der  häufigsten  und  durch  Geselligkeit  sowie  Kontrastfärbung  
 von  Imago  und  Raupe,  ferner  durch Weitererscheinen  auch  während  der  kühlen  Jahreszeit  
 einer  der  augenfälligsten  Tagfalter  Südchinas.  E r  ist  sogar  als  Raupe  und  Imago  in  
 der  kühltrockenen  Zeit  selbst  im  Gartenland  der  Großstadt  Canton  zahlreicher  als  in  
 ändern  Jahreszeiten.  Nicht  deshalb,  weil infolge der sonstigen Insektenarmut das weniger  
 beschäftigte  Auge  ihn  öfter  registriert,  sondern  weil  er  anscheinend  in  der  kontinental  
 thermischen  Zeit  „streicht“,  um  nicht  zu  sagen  „wandert“ .  E r  geht  den  Flußläufen  entlang  
 auch  ins Nordgebiet,  hält  sich  dort  aber  im Flachland  und  geht  nicht  in  den  subtropischen  
 Bergwald. — Vertikalareal:  Optimum  zwischen  0—300  m,  oberste  Grenze  etwa  
 550  m. 
 Über  Ökologisches  siehe  Gattungsbeschreibung  und Allgemeiner  Teil. 
 C r a m e r ’s   Abbildung  von  porsenna  (Pap.  Exot.  1)  charakterisiert  die  südchinesische  
 Form  ebensowenig  einwandfrei,  wie  H ü b n e r ’s  Darstellung  die  Von  hierte.  Bei  südchinesischen  
 porsenna  ist  sc  im  Vfigl.  unten  nie  rot  (es  sind  höchstens  Spuren  eines  roten  
 Scheins  vorhanden),  und  in Zwisehenaderfeld  7  im  Hflgl.  unten  ist  der  innere  der  beiden  
 Flecke  nie weiß  (sondern  gelb). 
 . J a h r e s z e i t l i c h e   S c h w a n k u n g .   Tiere  von  Anfang  IV.  bis  Ende  X.  (in  vielen  
 Jahren  wohl  bis  Mitte  XI.):  das  Basalfeld im Hflgl. unten kräftig-, fast leuchtend karminrot, 
   das schwarze Band  zwischen  ihm und  der gelben  Streifung  in  der  analen  Hälfte  verschmälert, 
  die gelben Streifen in den Feldern 6 u. 7 in zwei Flecke zerlegt .  . p. porsenna Cr. 
 Tiere  von  etwa  20.  XI.  bis  Ende  III.:  das  rote  Basalfeld  im  Hflgl.  unten  weniger  
 scharf  rot,  schwärzlich  bestäubt,  zuweilen  proximal  der  Zelle  ganz  schwarz  ausgefüllt.  
 Schwarzes  bogiges  Band  zwischen  Basalfeld  und  radialer  Gelbstreifung  von  Kostal-  bis  
 Analrand  über  2  mm  breit.  Gelbe  Streifung  der  Zwischenaderfelder  zusammenhängend  
 bis  zum  Randfeld  (2  cfcf)  oder  nur  in  Feld  6  in  2  Flecke  zerlegt,  selten  (bei  2 Cf Cf ,  1  $)  
 auch in Feld  7  so . . . .         p .   nigricans f.  n. 
 Die  Umfärbung  des  Rot  in  Schwarz  (20,  p.  267 ff.)  geht  also  bei  längerem  Puppenstadium  
 im  Hflgl.  bis  ins  Basalfeld,  bei  höheren  Temperaturen  erfolgt  Melanisierung  zuerst  
 im  Diskalraum  von  Zwischenaderfeld  6,  dann  auch  von  7. 
 D.  th.  thysbe Cr. — Wenn  die Angabe  „China“  zutrifft,  so  kann  es  sich  bei  der  Zeit  
 der  Beschreibung  (1779)  nur  um  die  Gegend  um Makao  gehandelt  haben,  wo  die Art  inzwischen  
 verschwunden ist. Da sie aber auch von  Hainan  bisher  nicht  gemeldet  wurde,  ist  
 die Berechtigung  der Angabe s e h r   zweifelhaft. —  In  den Grenzgebieten  zwischen  Birma  
 und Yunnan  dürfte aber  th.  pyramus noch aufgefunden  werden. 
 C.  H y p a r e t e -G r u p p e   (Subgenus  Cathaemia  H b n r .). 
 Die großräumigste und  am meisten maritim  tropisch  verbreitete  Gruppe:  von  Indien  
 bis  zur  Küstenzone  Südchinas  und  östlich  bis  Neu-Guinea,  Australien,  Boügainville  und  
 Nachbarinseln. 
 Als  subgenerische  Charaktere  ökologischer Art lassen sich für  die chinesische Spezies  
 anführen:  das Unterdrücken  der Querbänderung  in der Raupentracht,  das Auftreten  einer  
 scharf  abgesetzten  Verpuppungsfärbung  und  parallel  zu  ihr  einer  positiven Geo.taxis. 
 D.  hyparete  L. —  Von  Indien  über  Nepal,  Assam,  Birma,  Tonkin,  die  Küstenzone  
 Südchinas  bis Formosa,  über  die malaiische Halbinsel,  Macro-  und Micromalayana  bis  zu  
 den  Philippinen. 
 4.  D.  h y p a r e t e   h i e r t e   H b n r .  {recte  s t o l l i   B t l r OVo 
 r komme n .   Nur  in  der  Küstenzone  (dort  aber  lokal  sehr  häufig)  und  nicht  über  
 den Wendekreis nach Norden gehend. Hierte ist Charaktertier  der Dorfwälder  in  der Can-  
 ton-Ebene,  auch  in  den  kleinen  Hochstammparzellen um Klöster  findet sie sich. Optimum  
 etwa  zwischen  0—150  m.  Da,  wo  Mittelgebirge  unmittelbar  aus  der  Reisfeldebene  auf-  
 steigen  (wie  im  Lofao  bei Suliugun)  geht  das Vertikalareal  bis  etwa  500  m.  D.  hyparete  
 scheint  wie  belladonna  im  allgemeinen  offenes  Gelände  und  Wind  zu  meiden.  Auch  die  
 Eiablage erfolgt auf Loranthus, die auf dicht- und  glanzblättrigen  Immergrünen  (Schima,  
 Canarium,  Ficus  usf.)  schmarotzen,  also  an  Orten,  die  zwar  stark  besonnt,  aber  gegen  
 direkte  Bestrahlung  geschützt  sind,  auf  der  Blattunterseite  (bei  aglaia  auf  der  Oberseite  
 oder  Triebspitzen,  und  vielfach  direkter  Bestrahlung ausgesetzt). Von Ju n i bis September  
 ist  hyparete  wenig  zu  sehen,  ihre  Hauptperiode  liegt  zwischen  Ende  Oktober  oder  Mitte  
 November  bis Mitte Mai. Abwanderung  kommt  dabei  nicht  in  Frage.  Entweder  überliegt  
 ein  Teil  der  Puppen  die  heißfeuchte  Zeit  oder  die  Eiproduktion  von  Tieren  der  heißen  
 Zeit ist gehemmt — beides für ein Tropentier auf  der Nordgrenze seines Areals  nicht ohne  
 weiteres  deutbar  oder  annehmbar. 
 Die  jahreszeitlich  bedingte  Schwankung  in  der  Färbung  ist  gering,  die  individuelle  
 groß.  Es  schwanken  unter  &cf  des  gleichen  Fangtages  und  gleichen  Erhaltungszustandes  
 die Tiefe des Gelb im Hflgl. unten (zwischen dem hellen  Empire Yellow  4,  ja  dem  noch  helleren  
 Pinard  Yellow  und  dem  ockerbräunlichen Cadmium Yellow  4),  es  schwankt die Ausdehnung  
 des Gelb  (meist bis  an  die  roten Saumflecke,  bei  hellen Tieren  nicht  selten  hinter  
 der Zelle endigend),  es  schwankt die Breite der dunklen Saumlinie im Hflgl.  unten  (schmaler  
 Strich  wie  bei  H ü b n e r ’s   Abbildung  bis  über 2 mm breite Randzone). Bei den extremst  
 .hellen  Tieren  bleibt  gegenüber  der  HÜBNER’schen Abbildung nur  die geringe Größe des  4.  
 (3.?)  roten  Submarginalfleckes  unten  als  Unterschied.  Märztiere  kommen  in  der  Größe  
 des Fleckes der Abbildung am  nächsten,  aber  bei  ihnen  ist  das Gelb  oder Ocker  bis  zu  den