
 
        
         
		genannten ähnlich;  der Hohlraum fehlt aber und  einige sind  stärker  gebogen  (Abb.  190 c).  
 Bei  den  Siboga-Exemplaren  sieht  man,  daß  die Spikula von  einer Zelle gebildet werden.  
 In der K utikula der Grube am Hinterende befinden sich Spikula, welche parallel aneinander  
 gerichtet  sind;  Epidermispapillen  fehlen  dort. 
 B a u c h f a l t e n .  Die Zellen  der medianen Falte  der  Bauchfurche  sind  ziemlich  hoch  
 und  bewimpert  (Abb.  192,  b.fa.). 
 F l im m e r h ö h l e .  Diese wird  von  einem  Flimmerepithel bekleidet. Die Zellen  dieses  
 Epithels  sind  hohe Zylinderzellen mit schlanken Kernen (Abb.  191,  f.h.). 
 B a u c h d r ü s e n .   Die  vorderen  Bauchdrüsen  fangen  gleich  kaudal  vom  Atrium  an  
 und liegen  an beiden Seiten  des Vorderdarmes (Abb.  191, v.b.d.). Sie dehnen sich zwischen  
 Vorderdarm und Körperwand  bis ans kaudale Ende der  Flimmerhöhle  aus.  Zwischen  dem  
 Vorderdarm  und  dem Darmcoecum  stoßen  die  links  und  rechts  gelegenen  zusammen;  sie  
 öffnen sich in die Flimmerhöhle. Die hinteren Bauchdrüsen schließen sich  den vorderen  an  
 und  setzen  sich  den  medianen  und  dorsalen Seiten der Ventralstränge  entlang kaudad bis  
 ans Hinterende  fort. Sie münden  in  die Bauchfurche  zwischen  den  lateralen  und  der  medianen  
 Falte (Abb.  192,  h.b.d.). 
 A t r i u m   u n d   S i n n e s o r g a n e .   Das  Atrium  ist  ziemlich  geräumig.  Das  Epithel  
 des Eingangs  besteht aus hohen Zylinderzellen mit schlanken Kernen, während das Atrialepithel  
 selbst kubische  Zellen mit  runden Kernen  besitzt  und  von  einer  dünnen Kutikula  
 bedeckt wird. Die Cirren sind ziemlich lang und schmal;  oft stehen sie zu zwei beieinander.  
 Sie  sind  zahlreich  und  nicht  verzweigt;  ihr  Epithel besteht  aus  kubischen Zellen mit  ru n den  
 Kernen und dünner Kutikula. Die A trialleisten haben  ein  zylindrisches Wimper epithel  
 mit ovalen bis schlanken Kernen. Bei den indischen  Exemplaren waren Cirren  und Atrialleisten  
 prall mit  grünen  Granula  ausgefüllt. Das Atrium  wird  von  zahlreichen  Ganglienzellen  
 umgeben, welche  die Cirren und Atrialleisten  innervieren. 
 Ein  dorso-terminales  Sinnesorgan  habe  ich  beim Neapeler  Exemplar  nicht gefunden;  
 die schlechte K onservierung wird schuld daran sein. Bei den Siboga-Tieren liegt das Organ  
 in  der Einzahl in der Nähe  des Hinterendes dorsal vom Analraum. 
 A n a l r a um .  Der Eingang des Analraumes, welcher, wie gesagt, in die ventrale Grube  
 mündet,  hat  ein  hohes  Zylinderepithel.  Das Epithel  des Analraumes  ist meistens  kubisch,  
 hier  und  da  zylindrisch;  immer  ist es  aber  ein Flimmerepithel,  das  unregelmäßig  gefaltet  
 ist.  Kiemen  und  Analraumdivertikel  fehlen. 
 V e r d a u u n g s o r g a n e .  Der Vorderdarm  (Abb.  191,  v.d.),  welcher  bei  einigen  indischen  
 Exemplaren  vorgestülpt  ist,  ist  lang  und  gerade. Das  Epithel  besteht  aus  schmalen  
 Drüsenzellen, während  eine Ringmuskelschicht den Vorderdarm umgibt. E r wird auch von  
 einzelligen, bimförmigen Drüsenzellen (Abb.  191,  d.z.) umgeben, welche aber am oralen Teil  
 des  Vorderdarmes  fehlen.  Von  einer  Radula  oder Radulatasche  ist  keine Spur  zu  finden.  
 Die  paarigen  ventralen  Speicheldrüsen  sind  lang  und  röhrenförmig,  ab  und  zu  etwas  gewunden  
 (Abb.  192, v.s.d.). Sie liegen ventral vom Mitteldarm  und münden  getrennt  in  den  
 Vorderdarm  ein,  wo  dieser  sich  in  den  Mitteldarm  öffnet  (Abb.  192,  a.v.s.d.).  Die  Ausführungsgänge  
 der Speicheldrüsen  bestehen  aus kubischen Zellen, welche von einer Schicht  
 Drüsenzellen umgeben sind. Das Mitteldarmcoecum (Abb. 191, m.co.) ist groß und zeigt links  
 und rechts regelmäßige Ausbuchtungen. Der Mitteldarm  (Abb. 192, m.d.)  ist geräumig und  
 bildet  ebenfalls  regelmäßige  Ausbuchtungen.  Zwischen  diesen  Ausbuchtungen  verlaufen  
 beim Coecum, wie  beim Mitteldarm,  die Transversalmuskeln  (Abb.  192,  t.m.). Das Epithel 
 des Coecums, wie das des Mitteldarmes, ist an der dorsalen Seite ventral von den Geschlechtsorganen  
 bewimpert. — Der Enddarm hat kubische Wimperzellen (Abb.  194, e.d.). 
 N e r v e n s y s t em .   An  der  kranialen  Seite  des  Zerebralganglions  liegen  die  Atrialganglien, 
   welche  Nerven  zu  den  Ganglien  des Atriums  schicken. Vom  kranialen  Teil  des  
 Zerebralganglions zweigen die Zerebro-lateralkonnektive zu den Lateralganglien ab, welche  
 in  der  Nähe  des  Zerebralganglions  liegen.  Etwas weiter  kaudal  und  ventral  entspringen  
 die Zerebro-ventralkonnektive, welche in den Ventralganglien  (Abb.  191,  v.g.)  enden. Diese  
 liegen am kaudalen Teil  der  Flimmerhöhle. Vom kaudalen Teil  des Zerebralganglions  entspringen  
 die Bukkalkonnektive  (Abb.  191,  b.k.), welche lateral vom Vorderdarm liegen und  
 bei  der  Einmündung  in  den Mitteldarm  in  die Bukkalganglien treten. Diese liegen an den  
 lateralen Seiten der Einmündungen  der Speicheldrüsen  (Abb.  192,  b.g.).  Eine Kommissur,  
 welche ventral  vom Vorderdarm  liegt,  vereinigt beide Bukkalganglien. Am hinteren  Ende  
 des Tieres sind die Lateralstränge zu Ganglien angeschwollen (Abb. 195, g.p.s.) und eine Kommissur  
 vereinigt diese beiden Ganglien dorsal  vom  Enddarm.  Eine Suprarektalkommissur  
 fehlt also  nicht,  wie  es N i e r s t r a s z   behauptet  (19,  S.  23). Die Lateral- und Ventralstränge  
 bleiben am Hinterende getrennt. Auch Ganglia  posteriora  inferiora  sind  vorhanden  (Abb.  
 195, g.p.i.). 
 M u s k u l a t u r .   Der  Hautmuskelschlauch  enthält  1.  die  Ringfaserschicht  (Abb.  192,  
 r.m.);  2.  die Diagonalfasern  (Abb.  191,  d.m.)  und  3.  die  Längsfaserschicht, welche  beiderseits  
 von der Bauchfurche zu Längswülsten angeschwollen  ist  (Abb. 192,  l.m.).  Eine  zweite  
 äußere  Längsfaserschicht,  wie  diese  z.  B.  bei  Rhopalomenia  aglaopheniae  (K o w a l e v s k y   
 et M a r io n )  vorkommt, fehlt hier. Weiter sind 2 Arten von transversalen Muskeln (Abb.  192,  
 t.m.) vorhanden, welche zwischen den Ausbuchtungen des Darmes verlaufen. Auch das  horizontale  
 „Septum“  ist vorhanden  (Abb.  192,  h.s.). 
 G e n i t a l o r g a n e .   Die  Gonaden  sind  pseudo-metamer  ausgebuchtet.  Die  Ausbuchtungen  
 stimmen nicht m it denen des Darmes  in Lage  überein. Das Epithel  der Gonaden ist  
 flach.  Die  gono-perikardialen  Gänge  sind  lang  mit  flachem Wimperepithel.  Die  Sperma-  
 tozoen  entstehen  ventro-lateral  in  den  Gonaden,  die  Eier  dorso-median.  Das  Perikard  
 (Abb.  193, p.k.) ist geräumig mit flachem Epithel und bewimperten Zellenstreifen. Am kaudalen  
 Ende  ha t  das  Perikard  zwei  geräumige Ausläufer,  deren Wände Wimperzellen  besitzen. 
  Im P erikard und in den Ausläufern kommen viele E ier und Spermatozoen vor. Ziemlich  
 weit kaudal zweigen von den perikardialen Ausläufern die Gonodukte (Abb.  194, go.d.)  
 ab, welche kraniad  ziehen. Das Epithel  der Gonodukte ist ein kubisches Wimperepithel mit  
 runden Kernen.  An  den  Umbiegungsstellen  liegen  mehrere  (bis  13)  Receptacula  seminis  
 (Abb.  193,  r.s.), welche kraniad gerichtet sind. Diese Bläschen  sind  gestielt  und  haben  ein  
 kubisches  Epithel mit  runden Kernen.  Sie  enthalten  zahlreiche  Spermatozoen  bei  den  erwachsenen  
 Tieren. Die  Zahl  der  Samenblasen  wechselt, weil  viele  junge Tiere  dabei  sind.  
 Die Schalendrüsen (Abb.  193, sch.d.)  ziehen kaudad;  ihre Drüsenzellen enthalten zahlreiche  
 grüne  Körnchen,  welche  vielleicht  Exkrete  darstellen.  Sie  vereinigen  sich  gleich  kranial  
 vom Analraum zum praekloakalen Organ (Abb.  195, p.k.o.), welches in den Analraum mündet. 
  Kopulationsspikula fehlen. 
 He r z .  Das Herz  des Neapeler  Exemplars  stimmt mit  dem  der  Siboga-Tiere  überein,  
 so  daß  ich  N i e r s t r a s z ’  Beschreibung  übernehme  (21,  S.  16).  Die Abbildungen  196— 199  
 geben das Herz wieder. Beobachtung verdient die Abbildung 196, wo das Bindegewebe große  
 Bluträume  zwischen  den  perikardialen  Ausläufern  abschließt;  ein  distinkter,  im  hinteren 
 Zoologica, Heft 99.