gegen das Eindringen von Nakrungspartikeln in die Drüsenvorkammer ist also nur eine einfache vorhanden.
Es ist natürlich, daß diese ganz besonders zuverlässig konstruiert sein muß, um dieselbe
Leistung wie die doppelte zu erfüllen. Und in der Tat, durch das wechselseitige Untereinandergreifen
der paarigen und unpaaren Abschnitte, durch die Verfalzung der Leisten des unteren Seitenstückes
wird ein Abschluß des Stauraumes erzielt, viel sicherer als der entsprechende Abschluß des pyloricalen
Vorfilterraumes bei Mysidaceen und Decapoden, der wohl imstande ist, die Funktionen des hier
vorhandenen doppelten Abschlusses — als zweiter kommt ja noch hinzu der von Vorfüterraum gegen
Drüsen Vorkammer — mit zu übernehmen. Durch diesen Unterschied sind Differenzen auch im Cardia-
abschnitte bedingt, auf die wir im nächsten Abschnitte zurückkommen werden.
Ist sonach im Bau des pyloricalen Abschnittes bei Euphausiaceen einerseits und Mysidaceen
und Decapoden andererseits mancher Unterschied vorhanden, so sind doch auch Ähnlichkeiten nicht
zu verkennen. Wir finden durchweg die beiden Paare von Seitenspangen. Wenn J o r d a n auch nur
ein Paar erwähnt, so scheint doch nach anderen Beschreibungen auch dem Flußkrebs das zweite Paar
nicht zu fehlen. Die Dorsalspange ist bei den Decapoden vorhanden. Da G e 1 d e r d sie bei den
Mysidaceen nicht beschreibt, muß es noch, zweifelhaft bleiben, wie sich ihr Vorkommen bei dieser
Ordnung verhält.
Im Bau der Leber gleicht Euphausia durchaus den Decapoden. Sie hat dieselbe große Zahl
von Leberschläuchen, während bei allen anderen Malakostraken ihre Zahl sehr beschränkt ist, ohne
daß sich vermittelnde Übergänge finden.
Cöcaldrüsen haben wir bei Decapoden und Mysidaceen teils in der Zweizahl, wie bei Euphausia,
teils auch nur in der Einzahl. Bei den Cumaceen fehlen sie eigentümlicherweise nach den Beschreibungen
von S t appe r s , während sie schon hie und da bei den Edriophthälmen Vorkommen.
6. Die Funktion des Darmtraktus bei Euphausia.
Das komplizierte System von Hartgebilden, wie es sich im Decapodenmagen findet, wurde
früher allgemein als ein Organ gedeutet, das die durch die Wirkung der Mundwerkzeuge begonnene
Zerkleinerung der Nahrung zu vollenden hat. Es sind jedoch bald Stimmen laut geworden, die
jene Kautätigkeit entweder ganz bestritten, oder sie als sehr minimal ansahen. Sie nahmen an,
daß der Decapodenmagen die Funktion habe, vor allem den Nahrungsbrei mit den Sekreten der
Verdauungsdrüsen zu mischen. Da im Magen selber keine Drüsen vorhanden waren ebensowenig
wie im Enddarm, denen man die Ausscheidung von verdauenden Säften zuschreiben konnte, so
mußte es der Mitteldarm mit seinen drüsigen Anhängen sein, der sie lieferte, mit der „Leber“ und den
Cöcaldrüsen. Wo aber fand die Resorption statt? Der Mitteldarm selber, der wohl sicher auch
resorbierende Funktionen hat, war zu kurz, um die Aufgabe allein bewältigen zu können. Man nahm
an, daß auch die weicheren Teile des Magens sowie der Enddarm resorbierten. Doch ließ sich für
diese Auffassung kein Beweis bringen, auch sprach die innere Chitinbedeckung des Magens und
Enddarmes dagegen. Es war daher verschiedentlich vermutet worden, daß die große Drüsenmasse
der Leber nicht allein sezernierende Funktion habe, sondern auch den Hauptteil der Resorption übernehme.
Diese Ansicht vertritt neuerdings mit Entschiedenheit J o r d a n . Man muß sagen, daß
eigentlich bei dem Bau des Darmtraktus kaum eine andere Möglichkeit sich denken läßt, wie die Resorption
vor sich gehen solle, ganz abgesehen davon, daß auch noch vielerlei anderes dafür spricht.
Verlegte man die Funktion des Zerkleinerns oder des Mischens der Nahrung, oder wohl auch
einzelnen Darmteile und seine Anhangsgebilde ebenso mam ist wie bei den ^ ^ H emzebel1 Darmteüenf e n d e Aufgaben erwachsen:
^ angS<irÜSei1 ^ ^ ^
aus d e m f f i ^ ^ ^ r e s o r b i e r t e * Beste des Ch7lus
im nächsten^ A ^ c h d tT n o c h n ^ s ^ u r ^ in 6SerV°^r ^ aU^ ellimuneilei1 Nahrung zu sein, kommen wir
iSt’ — überhaupt vorhanden, sicher aUe,
einmal £ » ££ ^ ^ n , ja nicht
zu B H H H al80 Se“ ’ den | H I den verdatenden Sekreten
der Hauptsache nach von der I Mitteldarmepithel,
■ ■ ■ H
ch bei Euphausia zwar n icht gesehen, doch möchte ich ihr Fehlen für unwahrscheinlich