Da rm: Zwei große Muskelmagen im 7. und 8. Segment. 3 Paar vollständig voneinander
gesonderte, platt ohrförmige Kalkdrüsen mit schwach eingekerbten Rändern im 15., 16. und 17. Segment.
Die Kalkdrüsen des vorderen Paares im 15. Segment sind kleiner als die übrigen. Mitteldarm
mit einer saumförmigen TyphlosoHs, deren Basis verbreitert ist.
E x k r e t i o n s o r g a n e : Im Mittelkörper jederseits ca. 7 säckchenförmige Mikronephridien
in einem Segment.
B l u t g e f ä ß s y s t e m : Rückengefäß einfach. Letzte Herzen im 12. Segment.
V o r d e r e mä n n l i c h e G e s c h l e c h t s o r g a n e : 2 Paar kleine Samentrichter frei
im 10. und 11. Segment. 2 Paar winzige, quer-ovale Samensäcke ragen von Dissepiment 10/11 und
11/12 in das 11. und 12. Segment hinein.
H i n t e r e mä n n l i c h e G e s c h l e c h t s o r g a n e (Fig. 16): Prostaten schlauchförmig.
Drüsenteil mäßig dick, weißlich, lang,. geknäult. Ausführgang scharf abgesetzt, ziemlich
kurz, in der proximalen Hälfte sehr dünn, etwas gebogen, in der distalen Hälfte zu einem dick-spindelförmigen
muskulösen Ballen verdickt, der, quer verlaufend, der Leibeswand fest angelegt ist. Dieser
muskulösen Verdickung des distalen Ausführganges entspricht die papillenartige Hervorragung
lateral vom Prostata-Porus an der Außenseite des Tieres.
S ame n t a s c h e n (Fig. 15): Ampulle lang sackförmig, unregelmäßig eingekerbt, fast
gelappt. Ausführgang kurz und eng, nicht scharf abgesetzt. In die proximale Partie des Ausführganges
mündet ein breites, sitzendes, wenig-kammeriges Divertikel. Das Divertikel sieht wie eine
Aufbeulung aus. Es enthält bei den beiden untersuchten Samentaschen gleicherweise 3 annähernd
kugelige Samenkämmerchen, die auch äußerlich am Divertikel erkennbar, durch Einkerbungen voneinander
gesondert sind.
Bemerkungen. Dichogaster taborana gehört zu der oben unter D. ufipana n. sp. (p. 152) näher
erörterten Gruppe um D. Dawionis Bedd. Sie unterscheidet sich von den übrigen Arten dieser
Gruppe hauptsächlich durch die muskulöse Verdickung des distaJen Endes der P r o s t ä t a - Au s -
f ü h r g ä n ge .
Dichogaster nyassana n. sp.
Tafel XIX, Fig. 17.
Fundnotiz. D e u t s c h - O s t a f r i k a , L a n g e n b u r g am Ny a s s a, Prof. Fülie-
bom leg. III. 1899.
Vorliegend 5 stark erweichte geschlechtsreife Exemplare.
Äusseres. Di m e n s i o n e n : Länge 60—70 mm, maximale Dicke 3—3 y2 mm, Segmentzahl
ca. 150.
F ä r b u n g orangegelb bis braungelb, Darm grünlichgrau durch die Haut hindurchschim-
memd, Gürtel hellgelb mit sehr schwachem rötlichem Schimmer.
Ko p f anscheinend pro-epilobisch.
B o r s t e n im allgemeinen zart, am Hinterende etwas vergrößert, eng gepaart, sämtlich
ventral gestellt. Am Mittelkörper ist die ventralmediane Borstendistanz ungefähr um die Hälfte
größer als die mittleren lateralen. Am Vorderkörper ist sie etwas vergrößert, am Hinterkörper etwas
verkleinert (aa = 8/ 7 — 13/? bc). Dorsalmediane Borstendistanz deutlich größer als der halbe Körperumfang
(dd = ca. Ü u).
E r s t e r R ü c k e n p o r u s auf Intersegmentalfurche 5/6.
G ü r t e l am 13.—20. Segment (=6), hinten sattelförmig, vorn ringförmig,
aber ventral schwächer entwickelt.
P r o s t a t a - P o r e n 1 Paar, am 17. Segment zwischen den Borstenlinien
b und c, auf ziemlich stark erhabenen, mittelgroßen kreisrunden Papillen.
Von jeder Prostata-Papille zieht sich eine kleine S ame n r i n n e bis zu der
Intersegmentalfurche 17/18 nach hinten.
Lateral von den Prostata-Papillen verläuft je ein bogenförmig gekrümmter,
lateral konvexer Drüsenwall. Diese beiden Drüsen wälle markieren ein in der Medianpartie
undeutlicher begrenztes, quer-ovales männliches Ge s c h l e c h t s f e l d .
We i b l i c h e P o r e n markiert durch ein Paar median ineinander über-
gehehde quer-ovale Drüsenfelder ventral am 14. Segment. Die Zentren der beiden
Drüsenfelder Hegen etwas medial von den Borsten.
S ame n t a s c h e n - P o r e n 1 Paar, auf Intersegmentalfurche 8/9 in den Fig. 4.' Dichogaster
Borstenhnien cd. Die Samentaschen-Poren sind unscheinbare QuerschHtze. nyassana n. sp.
Innere Organisation. D i s s e p ime n t 8/9—13/14 verdickt, 10/11—12/13 ziemhch stark,
die sich daran anschheßenden graduell weniger.
Da rm: Zwei große Muskelmagen im 7. und 8. Segment. 3 Paar vollständig voneinander
getrennte schlank- und platt-bohnenförmige Kalkdrüsen mit mehrmals eingekerbten Rändern im
15., 16. und 17. Segment. Die Kalkdrüsen des 15. Segments sind deuthch kleiner, die des 17. Segments
deuthch größer als die mittleren im 16. Segment. Der Mitteldarm trägt eine sehr breite, zart saumförmige,
dicht quer-gerippte Typhlosohs, deren scharfer Rand starke Schlängelungen beschreibt.
B l u t g e f ä ß s y t em : Letzte Herzen im 13. Segment.
E x k r e t i o n s o r g a n e : Jederseits in jedem Segment ca. 7 Mikronephridien, die ziemhch
regelmäßig in Längshnien angeordnet zu sein scheinen.
V o r d e r e mä n n l i c h e G e s c h l e c h t s o r g a n e : Zwei Paar große, stark gefältelte,
metalhsch glänzende Samentrichter und zwei Paar kleine Hoden anscheinend frei im 10. und 11. Segment.
Ich konnte keine Spur von Testikelblasen erkennen. Die Samenmassen im 10. und 11. Segment,
die die freien Teile der Leibeshöhle einnahmen, schwammen nach dem Auf schneiden der Haut
sofort hinweg. Es ist aber zu beachten, daß das Untersuchungsobjekt stark erweicht war, und eine
zarte Testikelblasen-Haut leicht durch Zerreißen unkenntlich werden konnte. Zwei Paar kleine,
unregelmäßig sackförmige, quer-gestellte Samensäcke ragen von Dissepiment 10/11 und 11/12 in das
11. bezw. 12. Segment hinein. Die Samensäcke des vorderen Paares im 11. Segment sind nur winzig,
die des hinteren Paares größer, aber immerhin noch ziemlich ldein.
Hi n t e r e mä n n l i c h e G e s c h l e c h t s o r g a n e : Prostaten vom Ort der Ausmündung
zur Seite gehend, auf das 17. Segment und die beiden benachbarten beschränkt. Drüsenteil
weißlich, dick-schlauchförmig, in mehrere besonders proximal nicht ganz regelmäßige Schlängelungen
zusammengelegt. Ausführgang scharf vom Drüsenteil abgesetzt, dünn-schlauchförmig,
muskulös glänzend, verhältnismäßig lang, eine oder zwei enge und kurze Schleifen bildend, distal
noch zarter werdend. P e n i a l b o r s t e n fehlen.
S ame n t a s c h e n (Fig. 17): Ampulle länghch, unregelmäßig sackförmig, quer zur Seite
hin gebogen. Ausführgang viel kürzer als die Ampulle, distal sehr dünn. Am proximalen Ende des
Ausführganges sitzen eng an den Winkelraum zwischen Ampulle und Ausführgang eingeschmiegt
einige verschieden große kugelige Samenkämmerchen. Da diese Samenkämmerchen eng aneinander