
 
		F ä r b u n g   schmutzig braungrau;  Darminhalt  dunkel grau  und Nephridien als etwas hellere  
 Flecken  durch  die  Haut  hindurch  schimmernd. 
 Ko p f  undeutlich pro-epilobisch, wenn nicht tanyiobisch.  Die  Seitenränder des Kopflappens  
 setzen sich nach hinten,  bis zum Zusammentreffen konvergierend,  bis Intersegmentalfurche 1/2 fort;  
 dieser hinten spitzwinklige dorsale Kopflappenfortsatz wird aber eine Strecke vor seinem Hinterende  
 von  einer nach vorn konkav gebogenen  Querfurche überspannt;  die seitlich in die  Seitenränder  des  
 Kopflappens übergeht.  Sieht man diese bogenförmige Querfurche  als hinteren Abschluß  des  Kopflappens  
 an, so ist der Kopf als pro-epilobisch zu bezeichnen;  sieht man aber die bis an Intersegmentalfurche  
 1/2 zu verfolgenden, allerdings sehr zarten Furchen als Grenzen des dorsalen Kopflappenfortsatzes  
 an.  so  muß  der  Kopf tanyiobisch  genannt werden. 
 B o r s t e n   eng  gepaart,  ganz  an  der Ventralseite.  Dorsalmediane  Borstendistanz  deutlich  
 größer als der halbe Körperumfang (dd jpg ca. 2/3 u).  Die ventralmediane Borstendistanz ist in verschiedenen  
 Körperregionen  deutlich  verschieden.  Am  
 Vorderkörper  ist  sie  ungefähr  gleich  den  mittleren  
 lateralen  Borstendistanzen.  Schon  bald  hinter  der  
 Gürtelregion  erweitert  sie  sich,  und  am  Mittel-  und  
 Hinterkörper  ist  sie  ungefähr  um  die  Hälfte  größer  
 als  die  mittleren  lateralen  Borstendistanzen  (vorn  
 aa =  bc,  weiter  hinten  aa =  2/3 bc). 
 Erster  Rückenporus  auf  Intersegmentalfurche  
 5/6. 
 Gürtel  am 13.—20. Segment, in den mittleren  
 Partien ringförmig,  aber ventral schwächer entwickelt,  
 an  den Endpartien  ventral unterbrochen. 
 Mä n n l i c h e s   G e s c h l e c h t s f e l d   gerundet  
 rechtwinklig, tief eingesenkt, ohne Seitenwälle. 
 ■ I 
 Fig.  2.  Dichogaster  ufipana  n.  sp. 
 P r o s t a t a - P a p i l l e n   in  den  Borstenlinien  ab,  in  variabler  Zahl  und  Lage,  2  oder  
 3 Paare, in den Ecken des männlichen Geschlechtsfeldes oder dazu noch in der Mitte medial von den  
 Seitenrändem desselben.  Bei dem ersten Stück fanden sich 2 Paare am 17. und 20. Segment, bei dem  
 zweiten Stück 3 Paare am 15.,  16. und 17.  Segment, bei dem dritten Stück einerseits 3 Paare am 17., 
 18.  und  19.  Segment,  andererseits 2 Paare am  17.  und  18.  Segment. 
 Die  S ame n r i n n e n   spannen  sich  nicht  zwischen  den  Prostata-Papillen  einer  Seite  aus,  
 sondern  sind,  falls meine Deutung  richtig  ist,  auf  kurze  Furchen  reduziert,  die  von  den  Prostata-  
 Poren  lateralwärts  in  die  Prostata-Papille  einschneiden. 
 We i b l i c h e   Po r e n  durch ein quer gestrecktes Drüsenfeld ventralmedian am 14. Segment  
 markiert. 
 S ame n t a s c h e n - P o r e n :   1  Paar,  zarte  Querschlitze,  auf  Intersegmentalfurche  8/9.  
 Bei einem  Stück waren Vorderrand des  9.  Segments und Hinterrand des  8.  Segments  etwas  drüsig  
 verdickt;  doch war  diese modifizierte Hautpartie nicht  scharf umrandet. 
 Innere  Organisation.  Di s s e p ime n t   9/10—14/16  verdickt,  14/15  nur  sehr  wenig,  9/10  
 mäßig  stark,  10/11—13/14  ziemlich  stark. 
 Da rm:  Zwei kräftige Muskelmagen im 8. und 9.  (?)  Segment, wenn nicht etwas weiter vorn.  
 Drei  Paar  vollständig  voneinander  gesonderte  Kalkdrüsen  im  15.,  16.  und  17.  Segment;  die  des 
 15.  Segments, sind klein und  einfach,  die des  16. und  17.  Segments größer und durch je zwei Kerb-  
 schnitte  geteilt.  Der Mitteldarm  trägt  eine  geschlängelte  oder  gefältelte  saumförmige  Typhlosolis  
 mit  etwas  verbreiterter  Basis* 
 E x k r e t i o n s o r g a n e :   Im Mittelkörper  finden  sich  7  bis  8  (bis  9?)  Mikronephridien  
 jederseits  in  einem  Segment.  Die  oberhalb  der Borstenlinien d liegenden Mikronephridien — stets  
 6  jederseits  in einem Segment —sind  gleichgroß  und  mittelgroß,  säckchenförmig; sie bilden stellenweise  
 gerade  Längsreihen,  während  sie  an  anderen  Stellen  unregelmäßiger  angeordnet  sind.  Die  
 Mikronephridien,  die  zu Seiten des Bauchstranges, medial von den Borstenlinien d stehen, weichen  
 in ihrem Aussehen  von  den  übrigen  ab.  Das  stark  erweichte Material  erlaubte  leider  keine  eingehendere  
 Untersuchung  ihrer  Struktur,  nicht  einmal  ihre  Zahl  ließ  sich  feststellen.  Es  schienen  
 häufig zwei gesonderte mehrlappige Mikronephridien zu sein.  Gegen das Hinterende ändert sich das  
 Aussehen der Mikronephridien.  Die säckchenförmigen oberhalb  der Borstenlinien d werden kleiner,  
 die medial  von  den Borstenlinien  d  stehenden werden größer  und  verschmelzen  zu  einem  einzigen  
 jederseits  in  einem  Segment,  falls  sie nicht schon vorher je  ein  einziges Mikronephridion jederseits  
 bildeten.  Derartige größere Nephridienpaare in den Segmenten des Hinterkörpers sind von Beddard  
 zuerst bei D.  Damonis  Bedd.1)  beobachtet.  Sie mögen bei  noch manch  anderen Dichogaster-Alten  
 Vorkommen und übersehen worden sein.  Es ist ja nicht immer angängig,  die Untersuchungsobjekte  
 bis  ans  Hinterende  zu  öffnen. 
 V o r d e r e   m ä n n l i c h e   G e s c h l e c h t s o r g a n e :   Zwei  Paar  große  Samentrichter  
 anscheinend frei im 10. und 11.  Segment.  Ein Paar winzige, quer-ovale Samensäcke ragen von Dissepiment  
 10/11  in das  11.  Segment hinein.  Im  12.  Segment konnte ich keine Samensäcke finden. 
 Hi n t e r e   mä n n l i c h e   G e s c h l e c h t s o r g a n e :   P r o s t a t e n   2  oder  3  Paar,  
 in  variabler  Anordnung,  auf  das  Segment  ihrer  Ausmündung  beschränkt.  Drüsenteil  sehr  dick  
 schlauchförmig, unregelmäßig geschlängelt, die Windungen fest gegeneinander gepreßt. Infolge dieser  
 Pressung  ist  die  Schlauchform  stark  verunstaltet  und  die Regelmäßigkeit  der  Schlängelung  beeinträchtigt. 
   Die Prostaten des  Stückes mit 3 Paar im  15.,  16.  und  17.  Segment sind etwas schlanker  
 gebaut und zeigen die Schlängelungen deutlicher.  Sie legen sich seitlich an den Darm,  und zwar an  
 die  Hinterseite  der  in  diesen  Segmenten  liegenden  Kalkdrüsen  an.  Ausführgang  kurz  und  dünn,  
 etwas  gebogen,  muskulös  glänzend. 
 P e n i a l b o r s t e n   fehlen. 
 S a m e n t a s c h e n   (Fig.  11):  Ampulle  länglich  sackförmig,  quer  abgebogen.  Ausführgang  
 kurz und eng.  In die proximale Partie des Ausführganges mündet ein kleines Divertikel ein oder dicht  
 nebeneinander  deren zwei,  die anscheinend  durch Spaltung  aus  einem  einzigen hervorgegangen sind.  
 Die Divertikel sind basal etwas verengt, fast sitzend.  Das „einzige“ Divertikel enthält bei den untersuchten  
 Samentaschen  6  oder  7  fächerförmig  angeordnete,  annähernd kugelige  Samenkämmerchen,  
 deren  kurze,  dicke  Ausführkanäle  bald  zu  einem  kurzen  gemeinsamen  Ausführkanal  zusammenfließen. 
   Bei  Spaltung  des  Divertikels  in  deren  zwei  ist  die  Zahl  der  Samenkämmerchen  in  den  
 einzelnen  Divertikeln  entsprechend  verringert.  Die  eine  der  Samentaschen  eines  näher  untersuchten  
 Stückes  zeigte  insofern  einen Übergang von  der  einfachen Divertikelbildung  zur  doppelten,  
 als  das  eine  an  der  Innenkante  des Divertikels  liegende  Samenkämmerchen etwas  isoliert  war.  Die  
 Samenkämmerchen  verursachen mehr  oder  weniger  deutliche  äußere  Vorwölbungen  am Divertikel. 
 l )  F.  E.  Beddard,  On  Certain  P oints  in  the  Structure  o f  Urochaeta,  E.  P.,  and  Dichogaster,  nov.  gen.,  with  further  
 Remarks  on  the  Nephridia  o f  Earthworms.  In:  Quart.  Journ.  micr.  Sei.  (N.  S.)  X X IX ,  1889,  p.  251  u.  f.