Diese Art stellt somit der V. viatrix selir nahe, ist aber durch den feineren Bau, die schmalen
langen Extremitäten, das spitze, lange Flagellum der ersten Antenne, sowie durch das Fehlen eines
Vorsprungs am Metacarpus der I. Extr. und durch den längeren Metacarpus und demnach kürzeren
Dactylus der II. Extr. gut charakterisiert.
Größe: 4—4,5 mm.
Vork.: Atlantik, Pazifik.
13. Vibilia dentata, Chevreux 1901.
V ibilia dentata, Chevreux 1901.
Das Auge ist von mittlerer Größe. Das Flagellum der ersten Antenne, das nach vorne spitz
zuläuft, erinnert etwas an dasjenige von F. armata. Die zweite Antenne besteht aus 5 Gliedern.
An der I. Extr. zeichnet sich der Metacarpus ganz besonders aus, der auch nach dem Autor dieser Art
als ein Hauptcharakteristikum angesehen werden kann; er ist nämlich an der distalen Innenseite mit
6 großen Zähnen bewaffnet. Der Tibialfortsatz der II. Extr. ist mit ca. 3—4 Borsten versehen, der
Carpalfortsatz sehr lang, spitz. Die III. und IV. Extr. lassen keine Beborstung erkennen. An der
V. Extr. trägt der Carpus 1 und an der VI. 4 Borsten, ebenso ist bei diesen beiden Extremitäten der
Metacarpus bezahnt. Die zwei letzten Urussegmente sind fast ganz miteinander verschmolzen, ohne
seitliche distale Vorsprünge, fest an den letzten Uropodengrundgliedern anliegend. Das Telson ist
mehr rundlich.
Diese Art ist somit durch die spitze Gestalt der ersten Antenne, die 6 Zähne am Metacarpus der
I. Extr. und den langen Carpalfortsatz der II. Extr. ganz besonders charakterisiert.
Größe: 4 mm.
Vork.: Atlantik.
14. Vibilia propinqua, Stebbing 1888.
Vibilia propinqua, Stebbing 1888.
Vibilia sp. (I), Stebbing 1888.
V ibilia M iln e i, Stebbing 1888.
Vibilia propinqua, Vosseier 1901.
V ibilia propinqua, Stebbing 1904.
Vibilia propinqua, Behning 1912a.
V ibilia propinqua, Behning 1912b.
Ein Rostrum ist vorhanden. Das Flagellum der ersten Antenne ist kräftig entwickelt, vorne
stumpf abgerundet. Die zweite Antenne besteht bei den Männchen aus 7—8 und den Weibchen aus
5—6 Gliedern. Die Augen sind kräftig entwickelt, bei den Männchen meist größer als bei den Weibchen.
Die Extremitäten zeichnen sich durch ihre kräftige Gestalt aus. Der Carpalfortsatz der II. Extr.
ist spitz, etwa bis zur Mitte des Metacarpus reichend. Die Dactyli der III.—IV. Extr. sind von mittlerer
Länge, bei den ersten beiden etwas kürzer als die Metacarpi, bei den letzten kürzer als die V2 Meta-
earpi. Die zwei letzten Urussegmente sind verschmolzen und nur durch einen seitlichen Einschnitt
getrennt. An den distalen Endseiten des letzten Segmentes erheben sich zahnartige Vorsprünge.
Die inneren Äste der 3. Uropodenglieder sind bei den Männchen stets länger und stärker bezahnt als
bei den Weibchen. Das Telson ist groß, dreieckig.
Diese Art ist somit durch die robuste Gestalt, das besonders runde Flagellum der ersten Antenne,
die langen Dactyli der Extremitäten, sowie durch den Bau des Urus charakterisiert.
Größe: ca. 11 mm.
Vork.: Atlantik, Pazifik, Indik.
15. Vibilia antárctica, Stebbing 1888.
Vibilia antárctica, Stebbing 1888.
Vibilia antárctica, Behning 1912a.
Vibilia antárctica, Behning 1912b.
Ein Rostrum ist vorhanden. Das Flagellum der ersten Antenne vorne spitzer endigend als
bei der vorigen Art; Die Zahl der zweiten Antennenglieder beträgt bei den Männchen 6—7 und den
Weibchen 5—7, gewöhnlich finden sich bei beiden Geschlechtern 7 solcher Glieder. Das Auge ist nur
schwach ausgebildet und meist von einer dickeren Chitinhülle bedeckt, so daß es nicht das deutlich
schwarze Aussehen hat, wie es die anderen Arten aufweisen: es sieht meist heller, gelblich aus, mit
undeutlich differenzierten Ocellen. Die Extremitäten zeichnen sich im Vergleich zum Körper durch
ihren schlanken, feinen Bau aus. Der Carpalfortsatz der II. Extr. reicht bis zum Ende des Metacarpus.
Die Gestalt des Urus erinnert an diejenige von propinqua, jedoch ist das Telson hier kleiner und die
seitlichen Vorsprünge der letzten Segmente treten nicht so stark hervor.
Diese Art ist somit durch das spitze Flagellum der ersten Antenne, das schwach entwickelte
Auge, sowie durch den langen Carpalfortsatz der II. Extr. gekennzeichnet.
Größe; ca. 12 mm.
Vork.: Antarktik, S. Atlantik, S. Pazifik.
16. Vibilia australis, Stebbing 1888.
V ibilia australis, Stebbing 1888.
Vibilia australis, Vosseier 1901.
Vibilia australis, Behning 1912a.
Vibilia australis, Behning 1912b.
Das Rostrum ist nur gering ausgebildet. Das Flagellum der ersten Antenne ist sehr lang, spitz
und mit kräftigen Borsten bewaffnet. Die zweite Antenne dagegen ist sehr klein und ragt mit ihren
3 Gliedern nur wenig hervor. Die Augen bestehen aus 3 Reihen von ca. 9 Ocellen in jeder. Die Extremitäten
sind schlank, relativ lang. Der Carpalfortsatz der II. Extr. ragt ungefähr bis zum Ende
des Metacarpus. Die 2 letzten Urussegmente sind verschmolzen. An den Uropoden fallen die langen,
schmalen Grundglieder auf. Das Telson ist dreieckig, spitz zulaufend.
Diese Art ist wohl am besten charakterisiert von allen Vibiliden. Schon rein äußerlich kann
man sie an ihrer kleinen, hellen Gestalt erkennen.
Größe: 2 mm.
Vork.: Atlantik, Pazifik, Indik.
Vibilia australis Stebbing var. pelágica Behning 1912.
Vibilia australis Stebbing var. pelágica, Behning 1912 a.
Die Gestalt und Größe gleichen im allgemeinen denjenigen von australis, nur erscheint diese
Varietät viel durchsichtiger. Das Flagellum der ersten Antenne ist noch viel länger als bei australis,
etwa dreimal so lang wie der Kopf. Ein Auge ließ sich bei dem vorliegenden Exemplar nicht nach-
weisen. Die Extremitäten sowie die Uropoden sind alle von außerordentlicher Länge.
Diese Varietät ist somit durch ihre langen Extremitäten und erste Antenne, sowie durch.das
Fehlen eines Auges charakterisiert.
Größe: 3 mm.
Vork.: Atlantik.