F ä r b u n g der lebenden Tiere fleckig hell- bis blutrot. Konservierte Tiere bleich, hellgrau;
pigmentlos.
Kojpf l a p p e n kuppelförmig bis kegelförmig, spitzer oder stumpfer, je nach dem Kon-
traktionszustand.
Die B o r s t e n sind ziemlich groß, bei größeren Tieren fast % mm lang bei einer maximalen
Dicke von 14 p.. Es sind S-förmige, einfach spitzige Hakenborsten. Sie stehen in mäßig engen Paaren,
die ungefähr y4 so weit sind wie die ventralmediane Borstendistanz. Diese ist gleich den mittleren
lateralen und annähernd auch gleich der dorsalmedianen (aa = bc = ca. dd, ab = cd = ca. y4 aa).
Mä n n l i c h e P o r e n ventral-lateral am 13. Segment, in der Borstenzone dicht lateral
von den Borstenlinien b (nicht „on level with ventral pair of setae“, wie Beddard von seinem Material
angibt). Die männlichen Poren liegen im Grunde eines zierlichen, schüsselförmigen, kurz- und enggestielten
Penis (Fig. 9). Die Penisse waren bei fast allen geschlechtsreifen Tieren ausgestreckt,
nur bei einem Individuum halb ausgestreckt (wenn nicht etwa nur halb ausgebildet), von der Gestalt
einer querovalen Papille.
W e i b l i c h e P o r e n gerade hinter den männlichen, auf Intersegmentalfurche 13/14
dicht lateral von den Borstenlinien b.
S am e n t a s c h e n - P o r us unpaarig, dorsalmedian etwas hinter (nicht auf!) Intersegmentalfurche
7/8, ein großer Querspalt, der von einem wulstigen Rande eingefaßt ist.
Innere Organisation anscheinend ganz wie bei A. Pordagei Beddard1), dem Typus der Gattung.
Fam. Megascolecidae.
Subfam. Acanthodrilinae.
Chilota Wahlbergi Mich.
Tafel XIX, Fig. 1—3.
1899. Chilota Wahlbergi, Michaelsen, R ev isio n d e r Kin b e rg sch en Oligocha e ten-Typen. In : ö f r . V e t. Ak. F ö rh . 1899, p . 441.
Fundnotiz. Transvaal, Witpoort in Div. Middelburg, am Quellfluß des Krokodilflusses, im
Ufermorast; Prof. W. Michaelsen leg. 31. VIII. 1911.
Weitere Verbreitung. „Kafferlandet“ (t. Michaelsen).
Vorliegend zahlreiche Exemplare des Chilota Wahlbergi, dessen Original-Beschreibung auf der
Untersuchung eines einzigen Stückes beruhte. Das reiche neue Material setzt mich in den Stand,
die Original-Beschreibung zu vervollständigen, zumal in Hinsicht auf die Habitus-Charaktere, die
an dem in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Wahlberg gesammelten Originalstück
naturgemäß nicht mehr sämtlich erkennbar waren. Der neue Fund ist auch insofern interessant,
als er das Vorkommen dieser Axt genauer lokalisiert als die ungenaue Fundortsangabe „Kafferlandet“
für das Originalstück.
Äusseres. D ime n s i o n e n der geschlechtsreifen Stücke sehr verschieden, Länge 28 bis
45 mm, maximale Dicke ca. 2 mm, Segmentzahl 71—101. (Das viel kürzere Originalstück war zweifellos
nur ein Bruchstück mit regeneriertem Hinterende).
l ) B ed d a rd , A C o n trib u tio n to o u r Knowledge of th e O lig o ch a e ta of T ro p ic a l E a s tem Afriea. I n : Q u a rt, Jo u rn . Micr.
Soc. (N. S.) X X X V I , 1894, p. 244, t. 16, f. 4, 5, .
F ä r b u n g am Vorderende grau violett, besonders dunkel und intensiv an der Rückenseite.
Auch das Hinterende zeigt manchmal eine, wenn auch schwächere Pigmentierung.
Gü r t e l am 12., 13.—16., 17. Segment (= 4—6), am 12. und 17. Segment meist schwächer
ausgebildet, manchmal ganz fehlend.
Die P u b e r t ä t s p a p i l l e n zeigten bei sämtlichen Stücken des neuen Materials eine andere
Anordnung als bei dem Originalstück, und meist auch eine andere Gestaltung. Es sind breite, querovale,
fast die ganze Länge ihres Segmentes einnehmende, wenig erhabene Polster ventral am 18. und
20. Segment, entweder paarig, seitlich bis über die Borstenlinien a, medial fast bis an die ventrale
Medianlinie reichend, oder unpaarig, ventralmedian, und dann noch breiter als jene paarigen, weil
aus der Verschmelzung eines Paares hervorgegangen. Nur in einem Falle fand ich, wie bei dem
Originalstück, ein Paar winzige Papillen, diese aber nicht wie bei dem Originalstück in der Region
der Samentaschen-Poren, sondern vom am 20. Segment auf dem auch hier ausgebildeten Drüsenpolster.
Bei den Stücken des neuen Materials ist die ganze Ventralseite des 7., 8. und 9. Segments mehr oder
weniger drüsig verdickt, weißlich.
Innere Organisation. Das distale Ende der P e n i a l b o r s t e n (Fig. 1, 3) variiert etwas in
der Gestalt.
Die Haupttasche der S ame n t a s c h e n (Fig. 2) besteht aus einer fast kugeligen Ampulle
und einem kurzen, engen, umgekehrt kegelförmigen Ausführgang, in dessen distales Ende das Divertikel
einmündet. Das Divertikel ist lang zylindrisch, wurstförmig; es besitzt keinen gesonderten Stiel,
sondern ist distal nur schwach verengt und hier immer noch dicker als der Ausführgang der Haupttasche
an der Stelle, an der es in ihn einmündet. Es hat infolgedessen den Anschein, als münde die
Haupttasche in das Divertikel ein.
Subfam. Megascolecinae.
Pheretima heterochaeta (Mich.)
Synonymie u n d Literatur siehe u n te r :
1900. Amyntas heterochaetus, B ed d a rd , A R ev isio n of th e E a rthw o rm s o f th e G enus A m y n ta s (P e rich a e ta ). In : P roc . Zool.
Soc. L o n d o n 1900, p. 622; sowie:
1910. Pheretima heterochaeta, Michaelsen, O ligochä ten v o n d e n A ru - u n d Kei-Inseln. In : Abh. Senckenberg. Ges. X X X I I I , p. 260.
Fundnotiz. Tr a n s v a a l , P r e t o r i a , im Ufermorast des Aapies-Flusses im Zoologischen
Garten; Prof. W. Michaelsen leg. 30. VIII. 1911.
Weitere Verbreitung. In den warmen Zonen circummundan.
Bemerkungen. Pheretima heterochaeta, eine der vielfach verschleppten Formen der tropischen
und subtropischen Zonen, ist sicherlich nicht in Transvaal endemisch, sondern durch den Menschen
eingeschleppt.
Subfam. Trigastrinae.
Dichogaster gracilis (Mich.)
Literatur u n d Synonymie siehe u n te r :
1907. Dichogaster gracilis, Michaelsen, R eg enw ü rm e r v o n E ry th r a e a n a ch d e r A u sb eu te de s H e rrn Dr. K. Esche rich. In : Ver'n.
Ver. n a tu rw . U n te rh . H am b u rg X I I I , p . 9.
Fundnotizen. N o r d - N i g e r i a , Zun g e r u ; Dr. Dalziel leg. VII. 1911 (1 Stück).
Togo, A t a k pame ; Leutnant Stockhausen leg. VI. 10. (Mehrere stark erweichte Stücke.)