No. Ges_c hlecht, „ru nd.o rt, Große Tiefe Lot Fixierung Konservierung
6. 2, 8 mm lang, Station 218. 18. II. 1899. V. 2500 m 4133 m Sublimat Alkohol 80%
nicht völlig SW. von Colombo. 2° 29'
erwachsen. nördl. Br.
7. §, 4,5 mm ,,
lang, jung.
$, 3,5 mm „ «
lang, jung.
Ç, 7,2 mm Station 236. 10. III. 1899. V. 2000 m
lang, jung. W. v. d. Amiranten. 4° 38'
südl. Br.
$, 5 mm lang, Station 268. 1. IV. 1899.
jung. I SO. v. Ras Hafun. 9° 6'
V. 1500 m 5064
Flemmings
Gemisch.
Alkohol-
Essigsäure.
nördl. Br.
11. I$,llmm lang, „
erwachsen.
Osmium.
12. $,llmm lang, Station 271. 4. IV. 1899. V. 1200 m
erwachsen. Golf v. Aden. 13° 2' nördl. Br.
1469 m Sublimat.
Wie sich aus der vorangehenden Zusammenstellung ergibt, ist Echinomysis chuni e
tropischer Gebiete des atlantischen und indischen Ozeans. Alle Fundstellen liegen in der Nähe des
Äquators, zwischen 4° 38y südlicher und 13° 2' nördlicher Breite.
Der K ö r p e r des Tieres (Fig. 1) ist ziemlich gedrungen gebaut; er erscheint in seinem allgemeinen
Umriß, die Beine eingerechnet, nur wenig länger als breit. Céphalothorax und Abdomen
verhalten sich ihrer Länge nach etwa wie 5: 4. Ersterer ist überdeckt von einem Rückenpanzer,
der sich vorn in ein Rostrum auszieht, in der Region des Kaumagenendes eine Einschnürung zeigt
und an seinem Hinterrande tief ausgeschnitten ist, so daß er im allgemeinen Herzform erhält. Bei
jungen Tieren reichen die Seitenflügel dieses Brustpanzers bis zum Ende des Céphalothorax; bei
erwachsenen Exemplaren bleiben etwa 2 Ringe des letzteren unbedeckt.
Das Integument ist zart, durchscheinend, bei den konservierten Krebsen matt gelblich gefärbt.
Besonders überraschend ist die reiche Bedornung von Echinomysis chuni. Von keiner der
bisher bekannten Mysideenarten dürfte sie in dieser Hinsicht erreicht werden, selbst von Arach-
nomysis leuckartii Chun1), Caesaromysis hispida Ortm.2) und Ceratomysis spinosa Faxon3) nicht.
H e ft 19, Lieferung 3. S tuttgart 1896. S. 169 ff.
editic der
*) C h u n , Über pelagische Tiefsee-Schizopoden. Bibliotheca zoologi
Tf. X I I I und XIV.
*) O r t m a n n , Decapoden und Schizopoden. Ergebnisse der Plankton-Exp
Leipzig. 1893. S. 24, Tf. I, Fig. 8
Humboldt-Stiftung. Kiel und
3) F a x o n , The Stalk-eyed Crustacea. Reports on an Exploration off the West-Coasts o f Mexico, Central-
and
Souths-America and o ff th e Galapagos Islands. Mem. o f the Mus. o f Comp. Zoology at Harvard College, Vol. X V III. Gi
bridge 1895. S. 277 ff. PI. XV, Fig. 2. PI. XVI.
Das R o s t r u m, das bis über die Ansatzstelle der Augenstiele reicht, trägt einen kräftigen
Mitteldorn, der ungefähr in gleicher Höhe wie die Augen endigt. Die Seitenränder des Rostrums
sind ferner mit 3 ebenso entwickelten Dornen bewehrt. Ihre Reihe wird jederseits durch 5, den Vorderrand
des Brustpanzers säumender Borsten fortgesetzt, die im Bogen das Basalglied der zweiten
Antennen umstehen. Von dem hinteren Teile des Brustpanzers strahlen etwa 64 Dornen wie die Spitzen
eines Morgensterns nach allen Seiten aus. Jedes der 6 Abdominalglieder ist auf seiner Oberseite mit
einer, bezw. sogar einer Doppelreihe von je 6 bis 8 Dornen gekrönt. Sowohl die Dornen des Céphalothorax
als auch die des Abdomens sind mit feinen Höckern und Seitendornen versehen, so daß sie
eine gewisse Ähnlichkeit mit älteren Schlehen-(Prunus spinosa)Dornen erhalten.
D ie 1. ( inneren) An t e n n e n (Fig. 2) besitzen einen kräftigen, dreigliedrigen Schaft.
Das mittlere Glied ist das kürzeste, das Endglied das längste und umfänglichste. In ihm liegt ein
großes An t e n n e n g a n g l i o n (ag), ähnlich wie das von Chun bei Arachnomysis beschriebene.
Außer den beiden Antennengeißeln versorgt dieses Ganglion bei den Männchen einen nach unten
und außen gelegenen Zapfen (az). Entsprechend dieser dreifachen Aufgabe des Antennenganglions
lassen sich bei den Männchen auch drei nebeneinanderliegende Gruppen von Ganglienzellen im letzten
Stielgliede unterscheiden. Weiter nach hinten vereinigen sich diese drei Gruppen, um dann in den
gemeinsamen Nerv (n) überzugehen, der das 2. und 3. Stielglied durchsetzt und in das Gehirn einmündet.
Der erwähnte Zapfen fehlt den Weibchen, so daß wir es hier sicher mit einem sekundären
Geschlechtscharakter zu tun haben.
Leider sind alle erbeuteten Männchen noch nicht völlig erwachsen; aus diesem Grunde erweist
sich jedenfalls bei den beobachteten Exemplaren der Zapfen stets kahl. Sicherlich ist anzunehmen,
daß er bei erwachsenen Männchen einen ähnlichen Haarschopf tragen wird, wie er sich in so reizvoller
Weise bei Arachnomysis leuckartii vorfindet.
Querschnitte durch den unteren Teil dieses Zapfens ergeben ein interessantes Bild, (Fig. 3,
stellt einen Querschnitt bei s in Fig. 2 dar). Die nach außen gelegenen Zellkerne (k) senden feine
Stränge (str) aus, die aber nicht unmittelbar zur Oberhaut führen, sondern sich zu einer feinen Chitinmembran
(m) erstrecken, die gleichsam eine Verdoppelung der äußeren Zapfenwand darstellt. Diese
Membran ist vielfach durchbrochen, und der zwischen ihr und der mit Poren (p) versehenen Außenwand
gelegene Hohlraum ist mit einer feinfaserigen, glashellen Substanz (sb) angefüllt, deren genauere
Beschaffenheit ich leider nicht festzustellen vermochte. Dieses Gefüge zeigt die Außenseite des Zapfens
auch dort noch, wo sich bereits das 3. Antennenstielglied als schützender Ring über sie hinwegzieht
(Fig. 2, r). Fast gewünnt es den Anschein, als wären die nach außen gelegenen Zellen des Zapfens
Drüsenzellen, die irgend ein Sekret in den Hohlraum (Fig. 3, sb) absondern, das dann durch die Poren
der Außenwand hervortritt und bei erwachsenen Männchen durch den feinen Haarbüschel verbreitet
wird. Ein endgültiges Urteil hierüber läßt sich aber erst abgeben, wenn mehrere, vor allem auch
erwachsene Tiere in möglichst frischem Zustande untersucht werden können.
Die i n n e r e n Ge i ß e l n (Fig. 1 ; Fig. 2, i) der ersten Antennen sind ungefähr 2%mal
so lang als der Antennenstiel und endigen mit einem feinen Büschelchen von etwa 6 Borsten. Über
die Länge der äußeren Geißeln (Fig. 1 und 2, au) vermag ich nichts anzugeben, da sie bei allen Exemplaren
beschädigt waren. Der Dicke ihrer Stümpfe angemessen müssen sie ziemlich lang sein. Alle
Geißeln sind reich mit Sinnes- und Nervenzellen ausgestattet.
Die Außengeißel zeigt an ihrer Basis, dem vorerwähnten Zapfen zugewandt, eine Reihe langer,