22. Eutima mira Mac Crady — Westlicher Pacifischer und Indischer Ozean.
23. Aequorea forskalea Peron und Lesueur — Westlicher Pacifischer Ozean.
24. Mesonema coelum pensile Modeer — östlicher und westlicher Pacifischer Ozean.
T r a c h y m e d u s e n .
25. Aglaura hemistoma Peron und Lesueur Westlicher Pacifischer Ozean.
26. Aglaura elongata Lesson — östlicher Pazifischer Ozean.
27. Liriope tetraphylla Chamisso und Eysenhardt — Mittelmeer, Westlicher Atlantischer und
Pacifischer Ozean.
28. Rhopalonema velatum Gegenbaür — Pacifischer Ozean.
N a r c om e du s e n .
29. Pegantha trüoba Haeckel — :Mittelmeer, Atlantischer, Pacifischer und Indischer Ozean.
30. Polyxenia cyanostylis Eschscholtz — Pacifischer Ozean.
31. Polycolpa forskali Haeckel — Pacifischer Ozean.
32. Cunoctantha juv.
33. Solmundella bitentaculata Quoi und Gaimard — Mittelmeer, Atlantischer und Pacifischer
Ozean.
34. Solmaris flavescens Kölliker — Mittelmeer und Westlicher Pacifischer Ozean.
Diese Übersicht zeigt, daß es sich bei der Sammlung des „Ve t t o r P i s a n i" ausschließlich
um Oberflächenformen handelt und daß Tiefseefänge, wenn überhaupt einige gemacht wurden,
mit zu kleinen Netzen ausgeführt wurden. Das Fehlen gewisser Gattungen ist von Bedeutung. So
finde ich in dem Fehlen der Aeginiden, erwachsener Cunoctona, der großen Trachymedusen wie Colo-
bonema, Halicreas und Crossota, ferner der Bythotiariden eine Bestätigung dafür, daß diese mit Recht
als Tiefseemedusen angesehen werden.
Zu den hier erwähnten 34 Arten und Formen von craspedoten Medusen habe ich früher bereits
17 Acraspeden (7 Semaeostomen, 8 Rhizostomen und 2 Coronaten) von der Ausbeute des ,,V e 11 o r
P i s a n i£: beschrieben, so daß im ganzen von ihm 51 Medusenarten heimgebracht wurden. Da sich
auch viele kleine Arten in zahlreichen Individuen in der Sammlung befinden, verdient die Aufmerksamkeit
und Mühe, welche Leutnant C h i e r c h i a auf das Aussuchen und Konservieren dieser
zarten Objekte verwandte, volle Anerkennung.
I. Antlioinedusen.
1. Sarsia eximia Allman. (Taf. I, Abb. 1; Taf. II, Abb. 1; Textfigur 1.)
Im Januar 1883 wurden bei Valparaiso 10 kleine Sarsien gefunden, die eine Schirmhöhe von
4 mm bei fast 2 mm Breite und steif abstehende Tentakeln von 2—3 mm Länge hatten. Bei 8 Exemplaren
ist der Magen ellipsoidisch gestaltet, 1,5 mm lang und mit kurzer, zylindrischer Mundöffnung
versehen (Fig. 1), bei 2 anderen dagegen mehr zylindrisch und bis zu % der Schirmhöhle verlängert
(Textfigur 1). Bei weiblichen Tieren sieht man die dicke Magenwand stellenweise schon bei schwacher
Vergrößerung durch einzelne große Eizellen blasenartig auf getrieben. Im Schnitt durch den Magen
(Taf. II, Fig. 1) ist die ungleichmäßige Entwicklung der Eier in der ringförmigen Gonade deutlich
erkennbar.
Die Schirmglocke ist im konservierten Zustande oben konisch gewölbt und ungefähr 1L über
dem Rande am breitesten. Stielkanal und Apicalaufsatz fehlen. Der Schirmrand erscheint vierseitig
und trägt 4 kurze Tentakeln mit kugeligem Bulbus und mit dunklem Ocellus. Unterhalb des Bulbus
sind die Tentakeln dünn, dann werden sie durch starkes Nesselpolster verdickt und distal nehmen
sie allmählich an Dicke ab. Deutliche Nesselknöpfe sind nicht vorhanden, nur ausnahmsweise können
die Tentakel am Ende durch abnorme Kontraktion, meiner Ansicht nach, keulenförmig verdickt
bis knopfartig erscheinen. Aus dieser Beschreibung geht hervor, daß es sich um eine echte Sarsia
handelt, die wegen des kurzen Manubriums, des mangelnden Stielkanals und der fast bis zur Mundöffnung
herabreichenden Gonade zur Eximia-Gruppe H a r t l a u b ’s
gehört. Daher kommen von den im Pacifischen Ozean an der Westküste
Amerikas beobachteten Arten S. rosaria A. Ag. und S. apiculata
Murbach und Shearer hier nicht in Betracht, da diese zur Tubtdosa-
Gruppe gehören. Ebensowenig können zum Vergleich die als S. radiata
und S. minima von v. L e n d e n f e l d beschriebenen Jugendstadien
von der australischen Küste herangezogen werden, die kaum noch Artmerkmale
aufweisen, und von denen die letztere übrigens wegen des langen
Manubriums wahrscheinlich auch zur Tubidosa-Gruppe zu rechnen ist.
Es bleiben von pacifischen Sarsien dann nur noch die beiden kürzlich
von Bigelow beschriebenen Arten übrig, von denen S. coccometra bei Callao
und S. resplendens bei Acapulco beobachtet sind und ferner als dritte
S. gracilis Browne, welche von den Falklandinseln beschrieben wurde.
Von S. coccometra lagen Bi g e l ow 9 Exemplare vor. Demnach
scheint der Stielkanal und Scheitelaufsatz für diese Art charak- H I <, . . 41I . . . . . rig. 1. oa rs ia e x im ia Allm. tenstisch zu sein, so daß sich unsere Exemplare nicht mit derselben
identifizieren lassen. Dagegen stehen sie den beiden anderen Arten nahe. Nach der vorläufigen
Beschreibung, welche Br own e von S. gracilis gibt, läßt sich diese nicht von S. eximia unterscheiden.
Auf die Ähnlichkeit von S. resplendens mit S. eximia weist schon Go l d s b o r o u g h
Ma y e r hin (Medusae of the World, Appendix, S. 487), hebt jedoch hervor, daß jene vielleicht
durch die geknöpften gelbroten Tentakel und die gelbroten Magenflecke verschieden sein könne.
Die Farbe läßt sich bei den konservierten Exemplaren nicht mehr erkennen. Große Nesselknöpfe
am Ende der Tentakeln wurden gelegentlich auch für S. eximia angegeben und die abweichende
Form des Magens kann auf eigentümlicher Kontraktion beruhen. Es besteht daher die Möglichkeit,
daß S. resplendens Bigelow und S. gracilis Browne zu S. eximia Allman gehören können und zu dieser
Art muß ich auch die von C h i e r c h i a erbeutete Sarsia rechnen. Sie stimmt gut mit der Abbildung
von H a r t l a u b im Nordischen Plankton XII, S. 11, Fig. 2 b überein, zeigt nur infolge der Konservierung
etwas gestrecktere Glocke, im übrigen aber übereinstimmende Form, kurzen Magen und
kurze Tentakeln, die auch unter dem Bulbus erst eine deutliche Einschnürung haben. Demnach ist
es sehr wahrscheinlich, daß die hier vorliegende Art zu S. eximia gehört. Da der Polyp von S. eximia,
Syncoryne eximia von Nut t ing bei Alaska und von Torrey an der Kalifornischen Küste entdeckt
wurde, hat das Auf finden der Meduse im Pacifischen Ozean nichts Unwahrscheinliches.
Durch die abstehenden steifen Tentakeln, welche am Tentakelbulbus zunächst dünn und