Tabelle 12 (Fortsetzung).
| Febr. März April Hai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov.
H ä u s ch en te ich ...........................
° o o
Ze isigteich................................;.
° o O i
Kirchenteich................................ o ©
D o k to r t e i c h ................................ • ©
Zöschau ................................................. ° ° o Wiederau, F orellenteich ................. o S t e in e r t e ic h ................................ o G e r la ch ste ich .............................. O
Freiberg, Unterer Kreuzteich. . . ° © 1 Z e c h e n t e ic h ................................ o
Seifersdorf, Galbrichtteich............
°
•
Großhartniannsdorf, Un t. Teich ?
Dippelsdorfer T e i c h ......................... ; o
Bärnsdorf, Oberer Waldteich . . . o
M o ritzburg, G ro ß te ich ................. .. © Deutschbaselitz, H o fe t e ic h .......... | o
G r o ß t e i c h ..................................... j ! e
S chmerlitz.............................................. ®
Cunnewitz, G a lg en te ich ................. •
Commerau, M ü h lte ic h .................... •
Westl. P e n k a t s c h .................... ¡1 ©
Großer P e n k a t s c h ................... | o
Zscharkteich................................ | o
Wolschankteich ...................... o C unne rsdorf. S chw a r z te ich .......... || ° o
Grasteich....................................... ¡1 o
Torgau, Großteich.............................. © o ©
Loßwig, Gehägeteich ...................... o Ò
B e n k e n te ic h ................................ • •
Seeburg, Süßer S e e ........................... • ©
Dessau, Kühnauer S e e .................... ©
P o l y p h e m u s p e d i c u l u s . Das Reich des Polyphemus sind die flachen sandigen
Uferbänke großer Teiche und Seen, wo er sich gern im Sonnenschein tummelt. Hier wird er
öfters in größerer Anzahl leicht durch das große schwarze Auge kenntlich. Wenn Polyphemus
auch nicht in kleinen Wasserbecken vorkommt, so ist er doch ein häufiges Tier. Die Angaben
über Seltenheit von Polyphemus (vergl. Ekman) in Mitteldeutschland dürften also nur auf das
Konto der Unkenntnis der Fauna zu setzen sein.
Aus eben diesem Grunde erklärt es sich, daß erst sehr spät durch Keilhack definitiv festgestellt
wurde, daß Polyphemus wie die meisten „pelagischen“ Cladoceren zwei Perioden der Sexualität hat.
Diesen Befund durch Fangserien aus einem Teiche zu bestätigen vermag ich nicht; jedoch geht aus
der Tabelle 13 deutlich hervor, daß Polyphemus schon im Juni und Mai Dauereier bildet und nicht,
wie behauptet wurde, erst im Herbst. Die Angaben über Beobachtungen von Dauereiern im Sommer
Febr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt.
Gundorf, W a ld la c h e ...................... O
Grethen, kleiner Kirchteich . . . . ©
Altenhain, Großer T e ic h I ©
Rohrbach, M ü h lte ich O
Mittelteich .................................. Q
G r o ß te ich ............ O
Wermsdorf, Rodaer S e e | O ©
H o r s t s e e I , © i
Häu sch en te ich .. O O O
Zeisigteich............ O O
Kirchenteich........ O O
D o k to r t e ic h || j © 9
Dippe lsdor f ¡| ! ©
Bärnsdorf, Oberer Waldteich • ■ • ©
Moritzburg, Johann Georgenteich ! Q I
G r o ß te ich .................................... j j ©
Deutschbaselitz, H o fe t e ic h O
G r o ß te ich ....................................
Cunnewitz, G a lg en te ich .................
Commerau, Westl. Penkatschteich |! O i
Großer P en k a tsch te ich O I
Caminau, Oberer Ziegelteich ■ • O
Oberer V o rw e rk ste ich O !
Cunnersdorf, W o lf s t e ic h ' O
S chw a r z te ich !| j © I ©
M ü h lte ich ............. Q
Torgau, Großteich jj © © 1
Loßwig, Gehägeteich | [ © I © I
B en k en te ich ................................ ©
lassen sieb übrigens aus der Literatur beliebig vermehren. Die Geschichte von der monozyklischen
Fortpflanzungsweise des Polyphemus dürfte damit wohl definitiv ins Reich der Märchen zu verweisen
•sein. Er ist dizyklisch.
L e p t o d o r a K i n d t i i. Für die größte Cladocere sind bisher in Sachsen 23 Fundorte
bekannt, denen ich 14 neue hinzufüge. Leptodora zeigt die pelagischen Charaktere wie Durchsichtigkeit
und Größe des Auges in der vollkommensten Weise und hat daher vielfach zu dem Glauben Anlaß
gegeben, ihr Vorkommen sei auf tiefe Wässer beschränkt. Demgegenüber muß betont werden, daß
Leptodora eine häufige Cladocere ist, die zwar weite aber nicht unbedingt tiefe Wasserflächen
beansprucht. Zacharias hat sie in den Teichen von Trachenberg bei einer Durchschnittstiefe von
40 cm gefunden. Meine Fangplätze haben mit wenigen Ausnahmen keine größere Tiefe als 1—2 m.
Auch dann war Leptodora stets in großer Anzahl vom Ufer aus mit dem Wurfnetz zu erlangen.