hinteren Hälfte heller, in der vorderen dnnlder (nimmt bei Konservierung gelbe Farbe an). Konischer
Abschnitt der Flasche verhältnismäßig viel kleiner, trägt an seinem vorderen Ende eine durch einen
vorspringenden, anscheinend chitinösen Ring (Anker) abgesetzte Zuspitzung.1)
Membranen des projektilen Schlauchs: Äußere (elastische) Membran inseriert an der Flasche,
ziemlich weit vorn, doch noch unterhalb des konischen Abschnitts. Der letztere in seiner aboralen
Partie mit kleinen Ringfalten besetzt.
Innere (granulierte) Membran hell, ihr Inhalt dunkel, gekörnelt. Inseriert an dem ringförmigen
Vorsprung des konischen Abschnittes der Flasche.
Mittlere (gallertige) Membran deutlich zweischichtig. Innere Schicht durchsichtig und homogen,
überzieht mit leicht geschweifter Kontur die Trompe und inseriert an der mittleren Partie des konischen
Abschnitts. Äußere Schicht ebenfalls durchsichtig, fein der Quere nach lamellös geschichtet;
erfüllt in ziemlicher Dicke den Zwischenraum bis zur Äußeren (elastischen) Membran.
Die innere Schicht der Mittleren Membran verschmilzt in der vorderen Partie der Trompe
mit der Inneren (granulierten) Membran, kann also auch als zu dieser gehörig aufgefaßt werden.
Die Trompe füllt in ihrem Anfangsteil die ganze Dicke des Gehäuses aus, dessen Wänden
anliegend, verjüngt sich nach oralwärts und beschreibt am Ende eine aus zwei Biegungen bestehende
Windung.
Die Gehäusewand geht am Ende in die Innere (granulierte) Membran über, etwas weiter unterhalb
auch in die elastische Membran, und überzieht als eine Kappe, die in den Endfaden ausläuft,
das abgerundete Vorderende der Spermatophore.
A b raliopsis spec. Taf. XX, Fig. 8—10. Nach Präparat von Prof. Chun 1906. (Deutsche
Tiefsee-Expedition.)
Im Prinzip wie die Spermatophore von Illex gebaut, aber sehr viel kleiner und im Verhältnis
viel weniger gestreckt. Länge 5 mm.
Gehäuse in der aboralen Wand ein wenig verdickt, ebenso in der Gegend zwischen Spermaschlauch
und Flasche. Orale Partie deutlich verjüngt und etwas gekrümmt.
Spermaschlauch homogen, nicht gewunden, reicht fast bis ans aborale Ende des Gehäuses.
Ist von der Flasche deutlich abgesetzt, doch nicht vollständig getrennt. Das Ende der Flasche ragt
etwas in den Spermaschlauch hinein. Projektiler Schlauch länger als der Spermaschlauch. Cylindri-
scher und kegelförmiger Abschnitt der Flasche nicht gesondert (vergl. Illex). In der vorderen Partie
der Flasche eine innere Substanz deutlich von einer äußeren abgesetzt. Vorderende der Flasche wie
bei Illex mit einem vorspringenden festen Ring ausgestattet, der oralwärts in eine konische Zuspitzung
übergeht (stumpfer als bei Illex), welche ihrerseits zu dem dunkeln, körnigen Inhalt der Trompe
überführt.
Die Trompe ist deutlich dreischichtig (vergl. Sepiola); Membranen der Trompe:
Äußere (elastische) Membran, inseriert an dem aboralen Teil der Flasche, nähert sich in deren
oberem Abschnitt der Etuiwand, folgt dann eine längere Strecke dieser, um sich in der oralen Partie
der Spermatophore wieder von der Gehäusewand abzulösen.
Innere (granulierte) Membran oberhalb der Flasche durch alternierend nach innen vorspringende
i ) Bei einer in der Spermatophorendrüse (sogenannten Prostata) gefundenen Spermatophore läßt die Flasche deutlich
spiralige Innenstruktur erkennen. Der „Anker“ fehlt noch vollständig, en tsteh t also offenbar später durch einen Schrumpfungsvorgang.
D ie verschiedenen Membranen des projektilen Schlauches sind vollständig ausgebildet; die Gehäusewand zeigt eine
Zusammensetzung aus zahlreichen Schichten.
strahlige Strukturen ausgezeichnet. Nach oralwärts verschwinden diese, und der Inhalt erscheint
undeutlich körnig.
Mittlere (gallertige) Membran, ist die dickste und vollkommen durchsichtig. Eine lamellöse
Struktur ist am Präparat nicht zu erkennen.
In der oralen Partie ist die Trompe verjüngt, leicht geschlängelt, und ist am Ende, ähnlich wie
bei Sepia, erst auf sich selbst zurückgebogen, um dann noch eine Schleifenwindung zu beschreiben.
Am oralen Ende des Gehäuses findet sich eine gallertige Masse, ähnlich wie am aboralen Ende. Der
Endfaden war am Präparat nicht erhalten.
Cal l i teuthis spec., Taf. XX, Fig. 11. Nach Präparat von Prof. Chun (Deutsche Tiefsee-
Expedition). 1907.
Sehr einfach gebaut und die einfachste mir näher bekannte Spermatophore. Länge 8% mm,
Dicke y2 mm, in der mittleren Partie y3, in der Gegend des Vorderendes % mm.
Gehäuse nur in der vorderen Partie deutlich verjüngt. Gehäusewand überall von ungefähr
gleicher Dicke.
Spermaschlauch walzenförmig, füllt die hintere Partie des Gehäuses fast vollständig aus und
reicht nach vorn ungefähr bis zur Mitte des Gehäuses. Läßt eine feine Querfurchung erkennen und
scheint von einer Schicht runder Körperchen umgeben.
Projektiler Schlauch ebenfalls walzenförmig, von dem Spermaschlauch scharf abgesetzt und
diesem unmittelbar anliegend. Der als Flasche zu bezeichnende hintere Abschnitt geht kontinuierlich
in die Trompe über, ohne deutliche Sonderung eines kegelförmigen Abschnitts oder erkennbare
Strukturen. Die Ansatzstelle der Membranen der Trompe muß natürlich ungefähr der Gegend des
kegelförmigen Abschnittes bei ändern Arten entsprechen. Der Inhalt der Flasche besteht aus runden
Flüssigkeitströpfchen, die nach oralwärts zu immer kleiner werden.
Die Trompe verschmälert, deutlich dreischichtig, einmal auf sich selbst zurückgebogen.
Membran der Trompe: Innere Membran gegen die Spitze des Gehäuses hin schachtelhalmartig
gegliedert. Mittlere Membran aus zwei Schichten zusammengesetzt (vergl. Illex), aber ohne
Lamellenstruktur. Äußere (elastische Membran) zeigt nahe aneinanderliegende Ringfalten.
Die Spitze des Gehäuses ist unregelmäßig gestaltet. Der Endfaden war nicht erhalten.
Loligo vulgaris. Taf. XX, Fig. 12. Nach Präparat.
Länge 12 mm. Spermaschi. 9 mm. Projekt. Schl. 3 mm.
Gehäuse lang cylindrisch, etwas gekrümmt. Spermaschlauch einfach schlauchförmig, hinten
abgerundet, nach vorn zu gegen die Flasche durch eine Einschnürung deutlich abgesetzt, aber der
Flasche immittelbar anliegend. Duvernoys Abbildungx) des Spermaschlauches läßt eine feine Quer-
ringelung sowie einen deutlichen Innenschatten erkennen. Letzterer rührt her von der besonderen
Anordnung der Spermatozoen. Das Sperma ist bei Loligo in Paketen angeordnet, indem die einzelnen
Spermatozoen mit den Schwänzen Zusammenhängen, welche bei Loligo viel länger sind als bei Sepiola
(Duvernoy).
Projektiler Schlauch von Milne Edwards genauer beschrieben2); seine Abbildung ist die Darstellung
eines pathologisch ausgeschleuderten Schlauches, der die Verfolgung der Membranen besonders
erleichtert. Flasche oval, mit Flüssigkeit erfüllt, gelblich gefärbt. Kegelförmiger Abschnitt deutlich
H loc. cit. S. 173.
2) loc. cit. S. 173.