Stückes von IX Hupfen nock einmal genauer an und kam zu der Erkenntnis, daß ich mich in dieser
Hinsicht früher geirrt habe. . Auch D. Hwpferi besitzt zwei Divertikel an dem Ausführgang deT
Samentaschen. Dieselben sind bei dem Originalstück sehr schwach ausgebildet. Sie treten äußerlich
nur wenig hervor, lediglich als dickliche, in der Leibeswand verborgene Buckel des Ausführganges,
einer an der Vorderseite, einer an der Hinterseite. Ihr Lumen ist kurz und einfach, jedoch mit starker
Fältelung an der Innenseite der Wandung. Sie münden ohne deutlich abgesetzten Ausführgang in
das Lumen des muskulösen Ausführganges der Ampulle ein. Sie enthalten weder Spermien noch
Drüsensekrete; ihr Lumen ist fast kollabiert. Die ganzen Samentaschen sind sehr klein und machen
ganz den Eindruck, als seien sie noch bei weitem nicht vollständig ausgebildet. Ich vermute, daß
auch die Sämentaschen von D. Hupfen bei vollkommener Ausbildung die komplizierte Divertikel-
Struktur eriangen, wie ich sie bei D. Stockhauseni gefunden habe.
Dichogaster inermis (Mich.) f. typica.
1892. Benhamia inermis, Michaelsen, Terricolen der Berliner Zoologischen Sammlung II. In: Arcli.. Naturg. LVIII1, p. 209,
t. 13, | 1.
Fundnotizen. Togo, K e t e K r a t j i ; Mischlich leg.
T o g o, L a n d s c h a f t Mangu; Thierry leg. 15. III. 1899.
Togo, Sokode ; Fr. Schröder leg. VIII. 1900.
Weitere Verbreitung. Togo, Ade l i be i B i sma r c k b u r g (t. Michaelsen).
Dichogaster inermis (Mich.) var. nov. gutta ta .
Tafel XIX, Fig. 22, 23.
Fundnotiz. Togo, A t a k pame ; Leutnant Stockhausen leg. VI. 10.
Vorliegend zwei sehr stark erweichte Exemplare.
Äusseres. D ime n s i o n e n nicht genau feststellbar. Normale Dimensionen nach Schätzung
an den stark gestreckten Tieren: Länge etwa 220 mm bezw. 280 mm, maximale Dicke etwa 8 bezw.
9 mm; Segmentzahl ca. 430.
F ä r b u n g rauchgrau.
K o p f ?
R i n g e l u n g der Segmente des Vorderkörpers, B o r s t e n - Anordnung und R ü c k e n p
o r e n im allgemeinen wie bei der typischen Form, aber B o r s t e n am Vorderkörper bis etwa
zum 9. Segment fehlend. An den folgenden Segmenten Borstendistanz bc = 7/ J0 aa, cd ==• */B ab,
dd = 8/ii u.
G ü r t e l (Fig. 22) vom ventralmedian unterbrochen, hinten ventralmedian viel schwächer
entwickelt, fast sattelförmig, am % 13.—%20., 20. Segment (= 7, 7%).
Män n l i c h e s Ge s c h l e c h t s f e l d (Fig. 22) undeutlich begrenzt, gerundet rechteckig,
fast kreisförmig.
P r o s t a t a - P o r e n und S ame n r i n n e n (Fig. 22) wie bei der typischen Form.
Wei b l i c h e P o r e n (Fig. 22) ungefähr an Stelle der fehlenden Borsten a des 14. Segments.
Borsten b des 14. Segments vorhanden.
Same n t a s c h e n - Po r en anscheinend durch gewisse Pubertätsbildungen aus ihrer normalen
Lage herausgeschoben. Ich konnte nur diejenigen des vorderen Paares, etwas vor Intersegmental-
furche 7/8, ungefähr in den hier wegen des Fehlens der Borsten nicht genau markierten Borsteulinien
ab beobachten. Die Samentaschen-Poren des hinteren Paares (nicht ganz deutlich erkannt!) scheinen
durch die betreffenden Pubertätsorgane nicht aus der Intersegmentalfurche 8/9 heraus, sondern auf
dieser Intersegmentalfurche etwas medialwärts verschoben zu sein. Leider kann ich nicht angeben,
wie sich die typische Form in dieser Beziehung verhält.
P u b e r t ä t s o r g a n e (Fig. 22). In der Anordnung der Pubertätsorgane liegt der Hauptunterschied
zwischen var. guttata und der typischen Form. Von den großen, quer-ovalen inter-.
segmentalen Pubertätspapillen in den Borstenlinien ab, die bei der typischen Form ein Paar kontinuierlicher
Reihen von der Samentaschen-Region bis zur Prostaten-Region bilden, finden sich bei var,
guttata in der vorderen Region nur 2 Paar, und zwar in enger Beziehung zu den Samentaschen stehend
(siehe unten!), auf Intersegmentalfurche 7/8 und 8/9 ungefähr in den Borstenlinien ah. Der Raum
zwischen dem 9. und dem 16. Segment ist ganz frei von derartigen Papillen. Erst in der Region des
männlichen Geschlechtsfeldes treten sie wieder auf, und zwar zusammen mit kleineren Pubertätspapillen,
die einem anderen System angehören, nämlich nicht intersegmental und auch nicht in den
Borstenlinien ab liegen. Zugleich ändern die intersegmentalen Papillen hier ihr Aussehen, insofern
sie den kleineren, kreisrunden Papillen ähnlich werden. Nur die des vordersten Paares auf Intersegmentalfurche
16/17 weisen noch das Aussehen und die Größe der Pubertätspapillen in der Samentaschen
Region auf. Es finden sich Pubertätspapillen des intersegmentalen Systems 3 oder 4 Paar
in der Region des männlichen Geschlechtsfeldes, bei dem einen Stück auf Intersegmentalfurche
16/17—18/19, bei dem anderen Stück auf Intersegmentalfurche 16/17—19/20. Die kleineren, kreisrunden
Papillen des anderen Systems zeigen bei beiden Stücken genau die gleiche Zahl und Anordnung.
Es sind deren 4 Paar vorhanden, 3 Paar medial von den Borstenlinien a, vorn am 17. Segment, hinten
am 17. Segment und mitten auf dem 19. Segment, sowie 1 Paar lateral von den Borstenlinien b mitten
auf dem 18. Segment, dicht medial an den Samenrinnen, in deren Konkavität eingeschmiegt.
Innere Organisation. D i s s e p i m e n t 5/6—11/12 ziemlich stark verdickt, 12/13 schwach
verdickt, die folgenden zart.
D a r m wie bei der typischen Form. In der Angabe über die Lage der Kalkdrüsen bei der
typischen Form habe ich mich zweifellos geirrt. Dieselben gehören sicherlich nicht dem 11., 12. und
13. Segment an. Sie liegen bei var. guttata (wie zweifellos auch bei der typischen Form) im 15., 16.
und 17. Segment und zeigen eine sehr charakteristische Gestalt. Sie sind vollständig voneinander
gesondert. Die breit gerundete First jeder Kalkdrüse beschreibt einige breite, eng aneinander gepreßte
Schlängelungen. Ich zweifle nicht daran, daß die Kalkdrüsen der typischen Form ebenso gestaltet
sind. Mitteldarm im 19. Segment beginnend. Beachtenswert ist die fast genaue Übereinstimmung
in der Zahl und Lage der Darmblindsäcke am Mitteldarm. Ich konnte allerdings die betreffenden
Segmentnummern bei var. guttata nicht ganz genau feststellen; ich mag mich in der Segmentzählung
um eins geirrt haben. Ich fand rechterseits genau die gleiche Zahl und Anordnung wie bei der typischen
Form, nämlich 14 in Segment 30—43, linkerseits erschien der hinterste Blindsack um zwei Segmente
zurückgeschoben, so daß hier 14 Blindsäcke im 30.—42. und 45. Segment liegen. In der Zahl der
Darmblindsäcke scheint demnach ein wesentlicher Unterschied zwischen dieser Art und der nahe verwandten
D. coecifera (Benh.) [24 Paar im 29.—52. Segment] zu liegen.
. V o r d e r e mä n n l i c h e G e s c h l e c h t s o r g a n e : Zwei Paar Samentrichter im
10. und 11. Segment. Zwei Paar locker traubige Samensäcke ragen von Dissepiment 10/11 und
11/12 in das 11. und 12. Segment hinein.
P r o s t a t e n wie bei der typischen Form. P e n i a l b o r s t e n wie bei dieser fehlend.