winkel ca. 60 °). Das distale Drittel der Geschlechtsborste ist mit Ausnahme des kurzen Zuspitzungs-
Endes ringsum mäßig dicht mit sehr kleinen Spitzen besetzt. Diese Spitzchen sind viel kürzer und
dabei breiter als die der Penialborsten, zum Teil sogar weniger lang als breit (durchschnittlich etwa
3 [x lang und breit), kurz- und gleichschenklig dreiseitig, ziemlich dicht angelegt oder etwas abstehend.
Außer den Geschlechtsborstensäcken stehen auch noch einige wenige (und zwar bei dem vorliegenden
Stück an der einen Seite 2, an der anderen Seite 3) akzessorische Drüsen (Fig. 12 dr) an den Samentaschen.
Es sind schlanke, die Samentasche zum Teil noch überragende, zylindrische, äußerlich
etwas unebene Organe, die bich distal zu einem sehr feinen Ausführgang verengen. Wir haben hier
wahrscheinlich Geschlechtsborsten-Drüsen vor uns, die sich zusammen mit den Geschlechtsborsten
so eng an die Samentaschen angelegt haben. Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man diese
akzessorischen Drüsen für Samentaschen-Divertikel halten. Bei genauerer Prüfung sieht man jedoch,
daß sie nicht in der Höhe der eigentlichen Divertikel in den Ausführgang der Samentaschen einmünden,
sondern gesondert neben der Samentasche ausmünden (wenn nicht innerhalb der Leibeswand
in das äußerste distale Ende des Samentaschen-Ausführganges).
Dichogaster Mangeri n. sp.
Tafel XIX, Fig. 4, 5.
Fundnotiz. B r i t i s c h A s e h a n t i , S e k u n d i a n d e r G o l d k ü s t e ; Obermaschinist
C. Manger leg. 1911.
Vorliegend ein geschlechtsreifes Stück (Originalstück) und 3 fragliche jugendliche.
Äusseres. D i m e n s i o n e n des geschl'echtsreifen Stückes: Länge 70 mm, Dicke 4—5 mm,
Segmentzahl ca. 150.
F ä r b u n g gelblichgrau bis graubraun mit dunklerem dorsalen Mittelstrich am Mittelkörper.
B o r s t e n eng gepaart. Ventralmediane Borstendistanz gleich den mittleren lateralen
(aa = bc); dorsalmediane Borstendistanz ungefähr gleich drei Viertel des ganzen Körperumfanges
(dd — ca,. ¡ j u).
B ü c k e n p o r e n nur postclitellial deutlich erkennbar.
G ü r t e l am 13.—20. Segment (= 8), ringförmig, aber ventral schwächer entwickelt.
Mä n n l i c h e s G e s c h l e c h t s f e l d gerundet-rechtwinklig, nur vorn durch eine
schwach gebogene, nach vorn konvexe Furche scharf begrenzt, hinten und in der hinteren Partie
auch seitlich unscharf begrenzt, etwas länger als breit, von der Intersegmentalfurche 16/17 bis zur
Intersegmentalfurche 20/21 reichend, seitlich fast an die Borstenlinien c stoßend.
P r o s t a t a - P o r e n 2 Paar, am 17. und 19. Segment, dicht lateral an den Borstenlinien b
auf kleinen Papillen.
S a m e n r i n n e n von den Prostata-Poren zunächst eine kurze Strecke (im Bereich der
Prostata-Papillen) schräg lateral verlaufend, dann zwischen den Borstenlinien b und c fast gerad-
linig, nur sehr schwach lateral konvex, das 18. Segment überquerend, jederseits begleitet von schmalen,
niedrigen weißlichen Wällen, die an den Enden in die Prostata-Papillen übergehen.
Mä n n l i c h e P o r e n unscheinbar, in den Samenrinnen ungefähr auf der Borstenzone
des 18. Segments.
We i b l i c h e P o r e n nicht erkannt, anscheinend markiert durch eine dunkle, drüsige
Querfurche ventralmedian an Intersegmentalfurche 13/14.
S a m e n t a s c h e n - P o r e n 2 Paar, unscheinbar, auf Intersegmentalfurche
7/8 und 8/9 zwischen den Borsuuilimim a und b, an did¡letzteren anstoßend. (
P u b e r t ä t s o r g a n e: Kreisrunde Pubertätspapillen am männlichen Ge- .. —- -
sohlechtsfeld und in der; Kegion der Samentaschen-Poren. Je eine sehr kleine —
ventralmedian vorn am 8. und 9. 8egmffli4ä«je; eim|größere, mehrmals die halbe " - - -
Segmentlänge einnehmende ventralmedian vorn an den Segmenten 17, 18, 19 und 20.
An die des 18. Segments lehnt sich schräg vorn und lateral, einseitig und unpaarig,
eine weitere, die Symmetrie störende Pubertätspapille. Dazu kommen dann noch
zwei Paar hinten am 19. und vorn am 20. Segment zwischen den Borstenlinien b
und e, die des vorderen Paares hinten-lateral eng an die Prostata-Papillen des
19. Segments angeschmiegt.
Innere Organisation. D i s s e p l m e n t e der Muskeimägen-Kegioic-ianscheinend
zurückgebildet (ganz fehlend?), Dissepimente der Hödenregion ( 9 / 1 0 bis Fig. 6. Dichogaster
13/14 ?) verdickt. Mangeri n. sp.
Da rm: Zwei große Muskelmagen vor dem ersten deutlichen Dissepiment, anscheinend im
8. und 9. Segment. Der vordere Muskelmagen ist ein sehr Geringes größer als der hintere, scheint
aber bei äußerlicher Betrachtung viel größer, da die vor ihm liegende Partie des Kropfes, der
äußerlich nicht scharf vom vorderen Muskelmagen getrennt erscheint, ebenfalls etwas muskulös ist
und wie der Muskelmagen einen metallischen Glanz zeigt. Einen ebensolchen metallischen Glanz
weist übrigens auch die Strecke des engen Ösophagus zwischen den beiden Muskelmagen auf. Drei
Paar vollständig voneinander getrennte Kalkdrüsen im 14., 15. und 16., wenn nicht im 15., 16.- und
17. Segment. Die einzelnen Kalkdrüsen sind lateral am Ösophagus sitzende ziemlich dünne Halbkreisscheiben
mit mehreren wenig tiefen Einkerbungen am Bande. Die Kalkdrüsen des vorderen
Paares sind viel kleiner als die unter sich gleich großen der beiden hinteren Paare. Mitteldarm ohne
Blindsäcke, mit einer großen Typhlosolis. Die Typhlosolis hat eine glatte weißliche Kante und ist
jederseits mit dicht und regelmäßig stehenden, anscheinend paarweise zueinander gehörenden, fast
halbkreisförmigen Querlamellen besetzt. Im ganzen, also an der Höhe der Lamellen gemessen,
ist die Typhlosolis ungefähr so breit wie hoch.
B l u t g e f ä ß s y s t em: Letzte Herzen im 13. Segment.
E x k r e t i o n s o r g a n e : Im Vorderkörper bilden die Mikronephridien einen dichten
zottigen Besatz; im Mittel- und Hinterkörper stehen jederseits in einem Segment ungefähr 6—8 Mikronephridien
von verschiedener Größe und in ziemlich unregelmäßiger Anordnung, nur stellenweise
zu Längsreihen gruppiert.
Vo r d e r e mä n n l i c h e Ge s c hl ec h t s o r g a n e : Zwei Paar Samentrichter im
10. und 11. Segment, eingeschlossen in zwei ziemlich große unpaarige, quer-ventralmediane Testikel-
blasen. Diese beiden Testikelblasen sind fest aneinander gelegt und miteinander verwachsen, äußerlich
nur durch eine feine Querfurche voneinander gesondert. Ein Paar winzige, plattenförmige,
an der Hinterseite des Dissepiments 11/12 im lti. Segment sitzende Samensäcke kommunizieren mit
der hinteren Testikelblase im 11. Segment. Im 9. Segment konnte ich keine Samensäcke auffinden,
ebensowenig im 10. und 11. Segment.
P r o s t a t e n schlauchförmig, vom Ort der Ausmündung zur Seite und nach oben gehend,
fast ganz auf das Segment ihrer Ausmündung beschränkt. Drüsenteil ziemlich dick, weißlich, unregelmäßig
breit-geschlängelt. Ausführgang scharf vom Drüsenteil abgesetzt, viel kürzer als der Drüsen