unbewehit, dann dick und spindelförmig sind, erinnert unsere Art etwas — J ■ H i A. 6 . Mayer, doch ist diese Art ebensowenig wie Sarsm m m » mit der von M u r b a b
r Z S h e a r e r bei Yancouver beobachteten und als S. angvlatum gedeuteten Meduse identisch,
weil letztere einen Stielkanal haben soll, der jenen beiden fehlt,
.2. Tiaricodon caeruleus Browne. (Taf. I, Abb. 2; Taf. II, Abb. 2—6,)
T ia rico d o n c a c ruloos B rowne . Am,. Mag. N a t. H i s t Ser. 7 vol. 9 S 276. 1 90».,
C orynilis co e ru le a A. G. Mayer. Medusa e o l th e W o rld . 1940,; S. 71.
Lin v d le a coerulbd A. G. Mayer. Medusae o f th e W o rld . 1910. S . 719. _
Mit dieser nur vorläufig erst von B r o w n e beschriebenen Art muß ich eine Anzahl von
Medusen identifizieren, welche im September 1883 bei Callao gesammelt wurden. Der Schirnl d
Tiere etwa 6 mm hoch, 4 mm breit, hat vierseitig prismatische Form und ist oben gerundet (Taf I
Abb 2) Die 4 kräftigen Tentakeln sind bei den konservierten Exemplaren ungefähr ebenso 1 g
wie die Schirmhöhe und tragen dicht unter den übergreifenden Kanten des Schiims einen Oce ,
Der Magen hängt an vierseitigem Magenstiel, der sich bis zu | des Magens zwischen 4 ^ j l
Magentaschen einsenkt. Im unteren Teil erscheint der Magen umgekehrt vierseitig pyramidal. Dies
Form erweitert sich oben an den Kanten zu den Taschen, von denen die D H B B H B
während die Seiten der Pyramide einfallen. Die Länge des Magens ist verschreden. Be,jungen Exemplaren
reicht er nur bis zur Mitte der Schirmhöhle, bei anderen hangt er bis zum Schirmrand herab.
Den Mundrand umgibt ein kräftiger Nesselwulst (Taf. II, Abb. 6). Der ganze Magen^dvon.der
Gonade eingehüllt bis auf das unterste Z ^ ö o n Z e nicht im Perradius
kurze Lippen bildet. Wie die Figuren zeigen (Taf. 11, Abb. 4), isr aie w b
unterbrochen; die Meduse gehörtralso zu den Codoniden und muß wegen des werseit^en Mag
und der vier Magentaschen zur alten Gattung Corynüü gerechnet werden, wohin A. G. Ma ye r
sie B illig ^ M ■ ■ WM MM dafe M M 0* er nicht
an Schon 1891 hob ich hervor, daß Gorynitis Ägassizi von einem Syncoryne ähnlichen Polypen a
geammt wird und Schnitte durch den Magen der vorhegenden Art gaben M
Bestätigung, daß die Gonade trotz des vierseitigen Magens ringförmig geschlossen ist, daß also bei
dieser Gattung von Beziehungen zu den Tiariden keine Bede sein kanp. ■
Von Ägassizi unZcheidet. sich unsere Art durch den tief zwischen
springenden Magentaschen herabreichenden Magenstiel und die nicht mit Endknopf versehenen
Tentakel Die andere Art der Gattung 0. nrcnota Haeckel von der brasilianischen Küste ist nur
ungenügend charakterisiert. A. G. Ma y e r stellte fest, daß Corynztu als Gattungsname bereits
vergeben ist, wollte aber Tiaricodcn wegen der mangelhaften Beschreibung nicht “ erken“e^
schlug den Namen Lmvitlea dafür vor. Indessen glaube ich doch, den Namen 2 W « t a beibehalten
zu müssen ^ E laie von den Falklandinseln waren viel größer als die von Chi e r c hi a
gefundenen, 25 mm hoch, 24 mm breit, und doch lassen sich nach der Beschreibung keine Unterschiede
feststellen. Bei einem in Alkohol konservierten Exemplar von !7
Breite welches m i r H e r r Dr. B e y e r l e aus Leipzig von emer Eeise als ScMfsarzt aus der
Magellanstraße mitbrachte, fand sich der Magenstiel verkürzt, so daß ■ ■ H B ■
den eigentlichen Magen erhoben, sondern ihm in den Perradien als breite Taschen auflagen.
3, Euphysora bigelowi Maas. (Taf. I, Abb. 3.)
Am 18. Oktober 1884 bereits wurde Eu/physora bigdowi von C h i e r c h i a bei Hongkong
erbeutet, welche Maas dann 1905 zuerst nach dem Material der S i b o g a - Expedition (1899
bis 1900) beschrieb. Da nur ein einziges Exemplar mir vom „Vettor P isa n i“ vorlag, das seitlich
etwas zusammengedrückt war, schien es mir bei der ersten Untersuchung zweifelhaft, ob die eigentümliche
Ausbildung der Tentakeln natürlich oder durch mangelhafte Erhaltung bedingt war. Jetzt
ist diese Frage dahin entschieden, daß nur der eine Tentakel mit Nesselknöpfen ausgestattet ist,
während die drei übrigen kürzer und rudimentär erscheinen. Das hier vorliegende Exemplar ist 2 mm
hoch, 1,25 mm breit, der Haupttentakel ist 2 mm, der größte Nebententakel 0,75 mm, das Manubrium
0,5 mm lang. Ocellen fehlen. Der Schirm hat eiförmige Gestalt, ist unten breiter als oben und trägt-
einen deutlichen Scheitelaufsatz. Yon Geschlechtsprodukten ist bei äußerer Betrachtung nichts zu
erkennen. Deutlich tritt die Drehung des Tentakels hervor, welche veranlaßt, daß die 14 einseitig
angeordneten, kugeligen Nesselbatterien nacheinander zu 2 und 2 unter Winkeln von 90° an der
Tentakelachse erscheinen und so nach allen Seiten hin wirksam werden. Der dem Haupttentakel
gegenüber liegende Tentakel ist auch hier am meisten rückgebildet, nur als kurzer, hakenförmiger
Stummel vorhanden.
Auf die allgemeine Verbreitung der Art im Indischen Ozean habe ich schon in den Medusen
der deutschen Tiefsee-Expedition hingewiesen.
4. Pennaria armata Vanhöffen. (Taf. I, Abb. 4.)
Im Bericht über die Anthomedusen der deutschen' Tiefsee-Expedition (Bd. XIX, S. 199)
erwähnte ich bereits diese vom „ Ve t t o r P i s a n i “ westlich von den Sandwichinseln am 26. VII.
1884 unter 175 0 w. L. 20 0 n. Br. erbeutete Meduse. Nur 1 Exemplar ist vorhanden von 1,5 mm
Schirmhöhe und kugeliger Gestalt. Der Schirm ist hochgewölbt und ungleichmäßig entwickelt,
so daß die einzige Symmetrieebene durch die kleinen Tentakelbulben geht. Der kugelige Magen
ist halb so lang als die Schirmhöhle und läßt große Eizellen durchscheinend erkennen. Im übrigen
gleicht die Meduse einer Zandea, weil 2 gegenüberliegende Tentakelbulben bedeutend kräftiger,
dreimal so lang und breit als die beiden anderen sind und weil von allen 4 Bulben Nesselspangen
herabsteigen. Nesselstreifen, wie sie bei den beiden von der V a l d i v i a gefundenen Stücken nachweisbar
waren, sind hier nicht erkennbar. Am Ende der Nesselspangen
findet sich, wie ich bei Zandea implexa auch beobachtete, je ein
dunkler, an einen Ocellus erinnernder Pigmentfleck, der jedoch kaum
als Ocellus gedeutet werden kann. Wegen der fehlenden Tentakeln muß
die Meduse einstweilen zu Pennaria gerechnet werden.
5. Willia mutabilis Browne. (Textfigur 2.)
Eine kleine Willia wurde im November 1882 bei Punta Arenas
von C h i e r c h i a gefunden. Es ist sehr wahrscheinlich, daß sie zu
W. mutabilis gehört, weil diese die einzige aus dem magellanischen Gebiet
bekannte Art ist. Allerdings wurde sie nur flüchtig nach jungen Exemplaren
Fig. 2. W illia mutabilis Browne
von den Falklandinseln beschrieben, so daß die Berechtigung dieser neuen Art noch zu erweisen
ist. Meine Exemplare ließen nur die Zugehörigkeit zur Gattung erkennen (Textfigur 2). Sie sind