Über die Generationszyklen einiger raumparasitischer
Cuninen (C. parasitica Rutorum)
n ebst Beiträgen zur
Morphologie, Physiologie und Pathologie der Phorocyte
der Cunina parasitica Metschnikoff.
Von Dr. P au l Hanitzsch-Leipzig.
Mit Taf. XXXI—XXXIII und 34 Textfiguren.
Vorwort.
Im Frühjahr 1910 besuchte ich die Stazione Zoologica in Neapel, um meine Untersuchungen
über den Entwicklungszyklus der Cunina parasitica Metschnikoff, über welchen ich vor etwa Jahresfrist
(1911) in den Mitteilungen aus der Zoologischen Station zu Neapel Bd. XX, Heft 2 berichtete,
fortsetzen zu können.
Ich habe dabei wiederum zu danken:
Dem Kgl. Sachs. Ministerium des Kultus und des öffentlichen Unterrichts, welches mir 3 wie
schon im Vorjahr — einen der beiden von der Sachs. Regierung gemieteten Arbeitsplätze an der
Neapler Station auf zwei Monate zur Verfügung stellte;
dann der Station selbst und ihrem Leiter, Herrn Prof. Dr. Reinhard Dohrn für die genossene
Gastfreundschaft;
ganz besonders aber dem im April 1910 so jäh aus dem Leben geschiedenen Dr. Lo Bianco
für seine liebenswürdige Aufmerksamkeit, die im Winter 1909—1910 auftretenden, mit Embryonen
behafteten Exemplare von Cunina proboscidea Metschnikoff, sowie einige infizierte Geryonien für
mich zu konservieren.
Während meines Aufenthalts in Neapel erhielt ich durch freundliche Vermittlung Dr. Lo
Biancos noch einige Geryonien, die eine Anzahl jüngerer Knospenähren aufwiesen. Die nähere
Untersuchung ergab, daß sie zwei neuen Typen angehören (vgl. S. 376 und 388).
Konserviert wurde außer mit Flemming’scher Lösung und Formol-Alkohol-Eisessig mit
heißer Sublimatlösung.
Alle drei Methoden erwiesen sich als recht brauchbar. Für das Studium der Phorocyten-
Entartung eignet sich am besten die Konservierung in Flemmings Gemisch.