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Oligochäten
vom tropischen und südlich-subtropischen Afrika.
Von W. Michaeisen, Hamburg.
(Teil I.)
Mit Taf. XIX und 8 Textfiguren.
Die vorliegende Arbeit sei in Dankbarkeit Herrn Prof. G. Ohm gewidmet, meinem, hochverehrten
Lehrer, durch dessen lebhafte: Schilderungen vom Tierleben des Meeres ich im dritten
Semester meiner akademischen Studien veranlaßt wurde, mich ganz der Zoologie zuzuwenden.
Diese Arbeit bildet den ersten Teil einer Reihe, in der die Öligöchätenfauna des afrikanischen
Kontinents eingehend behandelt werden Soll, und zu der ich durch meine eigenen Sammlungen bei
einer Südafrika-Reise im Jahre 1911 angeregt wurde. Während meine Ausbeuten vöjt Deutsch-
Südwestafrika, vom Kaplande und von Natal später in gesonderten Abhandlungen veröffentlicht
werden sollen, behandle ich im Vorliegenden meine Sammlungen von Transvaal, von Rhodesia und von
Sansibar. Ich knüpfe daran an die Bearbeitung eines reichen mir zur Verfügung gestellten Materials
aus den sieh anschließenden Gebilden des tropischen Afrikas, mit Ausnahme der Ausbeute von der
Expedition des Herzogs Adolph Friedrich zu Mecklenburg 1910—1911, die auch wieder (einschließlich
einiger kleinerer Sammlungen von Kamerun) in einet besonderen Abhandlung zu veröffentlichen ist.
Außer meinen eigenen Sammlungen von T r a n s v a a l j R h o d e s i a und S a n s i b a r
stand mir für die vorliegende Arbeit hauptsächlich das Material aus dem Berliner Zoologischen Museum
(D e u t s c h- und B r 11 i s p h - Ö s t a f r i k a, sowie T o g o) zur Verfügung, ferner eine interessante
Sammlung, die mir Herr Leutnant Stockhausen von Togo sandte, sowie schließlich kleinere
Ausbeuten von Freunden des Hamburger Naturhistorischen Museums, von den Herren Forstassistent
P. Bittkan (D e u t s c h - 0 s t a f r i k a), Dr. Dalziel ( Br i t i s c h-Ni ge r i a ) , Obermaschinist
G. Manger (Goldküst e) , G. J. A. Pool (Belgis-ch Kongo) , H. Schombargk (Li b c r i a)
sowie von Fräulein Paula Timm ( N or d - R h o de s i a). Allen Sammlern sage ich auch an dieser
Stelle meinen herzlichsten Dank für ihre erfolgreiche Mühewaltung.
Geographische Ergebnisse.
Das reiche Material, das dieser Arbeit zugrunde liegt, bietet auch in geographischer Hinsicht
viel Interessantes. Der bedeutsamste Beitrag zur Kenntnis der Oligochätenverbreitung liegt wohl
in dem Nachweis einer Kerria-Ait in Süd-Afrika (Kerria Gunningi n. sp. von Pretoria in Transvaal).