wo bic (Erbe in biefer .^ahrsjeit mit bicfem ©d;nee unb ©ife bebecft iß , ßnben. d) $je
©cßaafe §u fließen, fie im ifircfffpiete ju fammeln, nnb fo frühjeitig mit i^nen nad) ben I
Häfen ju reifen, 'hinberf bie ©inwohner in ber ©rnbte, woran ¡¡¿neu bod) fb^gar sielI
gelegen ¡ft.
©mibaretter §. 313- ©aubaretfer ober Sd;aafsjaim nennt man eigentlich ben Ort, wo alles I
oöer©tpaaf« 2ifrets»ief) gefammelt wirb, unb weites burd; öffentliche 2(norbnungen feß gefe|t i|} I
jäune. hei6t eS >m ©efefe ( 3 'cnsb. fanbl. 23. ©ap. 49.) Umgreif ober faugrettur. ©ie tcrJ
jüglichßen ©cßaafjäune iniöorgarßorbs = @pffe( unb im ganjen ignbe, ffnb ^raunbcds.-l
IKetter, wo ber größte ©¿eil ©d;aafe ton biefem, unb etlidje ton ben anbern benad)l'«J
ten ©pffein hingetrieben werben. Jpier fommen unterfchiebiid* ieute unb infonberhettl
bie ton ©aie, ©tranbe unb Jpunetanbs=©t;ffe(n, welche augrenjen, um ihre ©d;anjtf
ju fuchen, ju erfragen unb ju holen, inbem fteoft unter bie ton SS.orgarßorben fommen I
unb alsbenn jugfeid; mit ihnen nach #raunbalen getrieben werben, ©ie (Einwohner to#|
©neeßälbSuäs unb ^nappebals = ©pffeln jieljen bahin in'großer ffltenge: (Eifere größten. I
theils, um fid; ©chaafe, gifcße unb anbere ©aaren ¿11 erhanbeln, unb iegtere, um fitfl
theils nach ihrem eigenen'iifrefS* SBieh ju erfunbigen, theils aud; bamif ju hanbein. J
«intlebtung §. 3*4. ^raunbals = Sietfer if! faß ber einzige Ort im fanbe, wo eine f i t tcJ
von £taun. SKarft gehalten wirb; benn bie erwähnten feute liegen hier in ber ©cgenb um benl
60lÄ "T @d>oafSjäunen herum in Belten, ©ie ton ber dtüße haben gifdje, ©¿ran unb unter.l
¡S e n f^ie&ene aus(dnbifd;e ©aaren, für welche fee ftch Hummel, SSutter, - ©abmel unb an.1
bere ihnen nü|liche ^robufte erhanbeln. ©er ©pffelmann, bie fPrebiger in ber 9ld k |
famt anbernteuten, bie benfJtamen ton23ornehmen haben, reifen aud; bahin, aber mdfil
in ihren eigenen Tfngelegenheiten; benn bie ©cßaafjuchf unb basfanbwefen mad)t audijj
ben größten ©;eif in bet Haushaltung ton biefen aus. .^nfonberheif muß ber ©pffelmann!
ba jugegenfepn, um auf bie Orbnung 2fchi äu haben; benn ©fehlen, ©aufen unb barJ
aus entßehenbe Bwißigfeiten, ©dffdgerepen unb anbere Unorbnungen fallen hier juweilcii|
bor. ^ n fo ferne li^bieSiathricht oon 2(nberfon, ¡baß bie Obrigfeit bei; ben ©onberetteul
an biefemOfte jugegenfepn muß, richtig, obfcßon hier fein orbent(id;es@erichf gehalten wiriJ
fonbern Sie ©ad;en, bie nicht in ber ©üte abgemad;f werben fönnen, werben am nach I
fen ©erichte torgenommen, ©ie gufammenfunft fann brep bis tier Sage bauren. S
SSonber 32atur unb ©mrteßfung besHräunba(s»@opberefterS iß bas genug ju errcäljJ
nen, er befiel* auS^dunen, welche aus ©feinen, bie tom ©rbfener aufgeworfen wor.S
ben finb, befielen, unb etliche Saufenb <Bcßaafe enthalten fönnen. { ©ie werben jebei
Heefbe, für fid; gefammelt, hineingetrieben, hernach werben bie ©d;aafe, tue einrrlepI
gejeießnet finb, «usgefucht, unb tom ©igenfhümer ober feinem 23oten in [anbere fleine I
©infdßießungen, bie man ©ilfar nennt, ringefchloffen, ton biefen ßnben ßch tiefe um ben I
Haupfjaun herum, ©ie SJlafur trägt nicht wenig baju bep, baß mau an biefem Ört< j
folcßergeßait, fo tiele Herben ton @d;aafen ton unterfeßiebiiehen ifirdffpieleu, unijiu-l
Seln, einfifließen uubterwahren fann; benn' er gehört ju einer £raunf}recfe burch0 terjrrbifd;es geuer hertorgebrad;t, unb iß aifo toller ©infei unb töd;er. ©ie ©d;aafe, j
woju ßch fein ©igenthümer einßeliet, foll ber ©opberetfS.-23aur, bas iß, ein 2)?anti,!
beranbem Orte, wo .biefe ©ammiung gehalten wirb, wohnet, ju ßch‘ nehmen, § f l
ße als wenn ße feißeigen wären, warten, hernach es in bemfelben 3;ahre, ober, wenig»
ßens tor bem ndd;ßen Oieujahre an öffentlichen Orten befannt mad;en, unb foleheS efli»
Ae mal in brep fahren nach einanber wieberholen; melbet ßch in ber Seit fein ©igen»
thümer, fo gehören bie ©chaafe ihm. £Üad;bem nun baS ©chaafgerid;t auf folche ©eife
K y a lfeu unb bie ©d;aafe getheilf worben finb, nimmt ein jebet bie feinigen, unb treibt
fie theiis nad; -¿aufe, theils nad; ben ©d;fad;thdfen.- (§. 312-) tiefes fömmt jiemiieh
mit ber geröifd;en ©ewohnheit überein, (man fe|e L. Deb. Fairoa Referata pag; 120.)
«uc baß bie ©chaafe auf Qslanb nicht wiibe laufen wie bort. (§.298.)
§.-315. ©ie fef;c auch bie ©cf;aafe baserßemal in Tlfret gefucht werben, fo bleibenboch
ihtmer etiid;e jueücfl '2(ußerbcm laufen auch nod; einige tonberi nad; H aufe getriebenen gy¡tó3ftns.
Hammeln wtebec aufs gelb hinaus, weil ße ihr gutes gutter unb ihre grepheif, bw ße
gehabt, nicht wieber tergeffen fönnen. ©ie iämmer werben feiten bep bem erßen gid(b=
gang nach Haufe getrieben, auci; nicht fo weit weg als bie alten ©chaafe geführt, benn
ße muffenOtuhe haben, in ber furjen Beit tom©ommer, bte jurücf iß , ftch ju erholen,
uhb ju mäßen.'- ©egen ben ©inter, unb wenn es oben -auf bem gelfen ju ßhnepen an»
fingt, nehmen bie (Säuern, wie torlßn (§. 311)/ mit tereinigten Kräften ben leften Bug
nad; ben gelfen tor, unb fammlen alles, was ße ton Kreaturen, .bepbes ihee unb
; frembe torßnben. ©ie haben bep biefer Ejafn-Sjeit weniger SSeßhweriichfeit, bie ©chaafe
iß ßnben, weil ße nur nöthig hoben, ße in ben ©jälern ober in ahbern mit ©ras be»
wadffenen ©benen, wohin je|t biefe Kreaturen gehn, um ben ©d;nee ju termeiben,
ju fud;eu.
"M §. 316. ©ie ©chlaßtjeit nimmt ihren Tfnfang um EDiid;ae(iS, ba ein jeber23auer s¡e®cf)t«cf)í.
fo tiei ton ©dfaafen unb H°rntieh nimmt, als ihm entweber jum ©infertorrath tío» seit uns ba<
t|ig tß, (§.39.) ober er aus SEUangel bes gutterS fcl;(aci;fen muß. 23epm ©d;lad;ten iß ©<h!#<h,t«n-
fonß nichts jU erinnern, als baß man bie Äreafureii (angfam bluten läßt, bamif bas
231uc nid;t ins gieifd; (aufen foll. ©ie grauensleute machen brep 'ölrfcn ©lirße, näm»
Hd)23(ut» feber» unbgieifdjwurß: tomHerjenunb bemgeffe bes©ingeweibesmad;f man
au<h©irße,bie alle (ßeils frißh, theils aber im ©ínter in ©olfen eingelegt gegeffen werben.
©inige tnfonberheit bte ßhmalen gleißhwürße, bie man 23iuga nennet, werben .geräuchert.
■Jiußerbem ßhlachten bie 23auern im ©ínter befonberS ju ©ephnad;ten, unb wählen
hietju erwachfene @chaafe, bie nicht mit fämmern finb', weiche fetter als bie anbern wer»
ben. Sßon bem fo genannten ©iägnalamb, (©rnbteiamm) iß toi'h¡n (§.- 39.) gerc»
bet worben,
§■ 317. SSovhin (§, 75.) ¡ß überhaupt tom greife ber Hummel unb ©chaafe nach 6,1
ber im ©efeße terorbneten '¿ape, gehánbelt worben. (\m H ^ f f boßet ein tierjáhrÍ3ec Srbalfe'
Hammel bep ben ©Inwohnern felbß einen SXthlr. in Specie- Ober fünf öere, bep ben
Hanbelnben aber nur ein QSatt ober fünf ©avf bänißh. ©enn man bas @ch(ad;ftieh
nach ber.©üte einfanft, fo ßeigt ber 'Preis nach bem ©ernidße bes ta(d;S, bas ^funb
ju jttep iKne gerechnet, fo baß ein Hummel, ber jwanjig ßöfunb ialch gtebt, auf
tferjig 'iiine, bas iß a^f ©atf in Specie, ober wenigßens auf tier 0D?arf (übifd) ju ße*
heu fommen fann. ©as gleifch für fuß allein, ober ber Körper eines alten ©chaafs,
ber ^opf, biegüße, bas ©ingeweibe, ber la ld ;, baS ged unb bie ©olie ausgenom»