tes befrachten. ©et.n wir aber erjagen, wie »iei bie ©inwohner in ^sfanb ben tg{,
fern ©ewäcfße einärnbten, fo wivb biefe Krbeit ben Kusldnbcrn fe(jr fümirtfriid) »«■
fommen. Slan fiagt fcbon auf gäröe (©ebeS ©ap. 2. ©. 106,'), baß man fo wenig
»on biefem Äorn einärnbfet, allein im ©ergleid) mit 3«fanb iß es noch fe^r #ic(,
3ebod> muß man geße^en, baß bie Oß. 3«länber bas ihrige roeber fden nod) pfkn.
jen. 3m Kugußmonat, memi ber ©dei nebß ben Kehren weiß uub foigüd) teif
geworben'| iß, fdjneibef man felbigeS mit einer ©idiei (@igb) jiemlicb h»d) über bie
©urjel ab, fo baß bie ©iätter ber ©tirjein ungerührt ßehen bleiben, »ermuthlidnim
bie ©unbe ju bebeifen, weit bie ©inroohner glauben, baß bas Äorn beßo beßer wie.
ber auffcßießi, obgleich wir bafür halten, baß biefe ©orßd)t nichts bebeute. Siefo
abgeßhnittenen Jpaimen werbetr in ©arben gebunben, bereu 20 eine Äorfe madjen;
brep Werfen machen eine ©agge aus, b. i. einen ©ünbef, ber gerabe fo groß iß, baß
ein fPferb 2 ba»on, ndmlich ju jeber ©eite einen, tragen fann, Sftachbem bas $om
ju $aufe gefahren unb getrocfnet iß, fdßdgt man bie Keimen babon ab, weldje Krbeit
mau nennt at iDußa. ©ie lehren werben bis auf ben ©tnter in einem baju be<
ßimmten Somhaufe, ©png, aufbewahret; bas ©¡roh bahingegen wirb enfnoeber gleich
jum ©ache gebraucht ober auch ju bem ©nbe in einer anberen ©d)eune »erroaliret. 3 m ©inter behanbeit man biefes Äorn weiter foigenber ©eßait. Slan trägt erßüch
einen Sfjeti beffeiben in bas ©ofnhuus, eine firine »on ©tein erbaute Jpütfe, unt ee
§u trocfnen; benn es iß roo(ji ju merfen, baß ber Äern biefer Äornarf, ber überhaupt
nur mager iß, niemals recht hart auf bem gelbe wirb, fonbern faß nod) immer eine
grüne garbe behält. Kn bem einen ©nbe bes ©ofnfjuufeS iß ein »ierecfigter großer
geuerheerb beßnbiieh, worüber man einen hoijernen 9toß fegt, ber aus runbert 2 bis
3 Sott »on einanber ab liegenben batten beßehf. Kuf benfeiben legt man eine ì guß
biefe iage ©troh, giaatta unb giaaftu-Slelur genannt, weiche nod) runb umher mit
einem Slanbe »on jufammen gemunbenem ©troh »erfehen wirb, ben man hier©ribfur
nennet. Kuf biefer fo jubereiteten ©arre ßürjt man bas rotlbe Äorn fo (jod) aus, als
ber bXanb umher es erlauben miff; hierauf jünbef man bas geuer barunter an »on
einer Statene, weiche wenig glamme, aber »iei Jjige giebf. Slit biefem geuer fiali
man an, bis bas Äorn fo hart geworben iß, baß es gemahlen werben fann, ba man
es benn »on bem Stoße, ber eigentlich ©ofn heißt, wegnimmt unb hierauf auf ber
Senne wòrfeit (©inbfaj). Slan mahlet biefes fo gereinigte Äorn auf d&anbmähien,
»eiche bte ©inwohner feibß aus ^raunßein »erferrtgen, ber Slühißeine giebt, bie in
ciler Kbftd)t beniRheiniänbifchen gleich fommen. ©a bas ©ofnhuus gewöhnlich fehr
niebrig erbaut wirb, fo fann es um fo »iei leichter, währenbem Srocfnen, in 93ranb
gerathen, beSmegen man es auch in einiger ©ntfernung »on bem ijofe aufjufiifir«
pßegt. ©enn biefes Äorn gemahlen iß, fo fio^t bas Slefd ba»on jmar jiemiid) gut
onb fein, aber boch etwas gräulich ans, welches ohne Sweifei baher rühret, baß.esgar
ju hart getrocfnet unb ein wenig »om bRautbe beßhäbiget iß. ©ben beswegen fyabtn
sud) alle ©peifen, bas ©rob, bie ©rüfe unb was fonß baöon jubereitef wirb, einen
ganj eigenen füßiiehen ©efehmaef, ber bem ©eßbmaef bes Sla(;es jiemiieh nahefönwit,
aber nicht »äiiig fo unangenehm iß. Kußerbem baß man ©rü^e unb Äud)en ( glat><
bräb) aus biefem Steh! jubereitef, macht man auch mit faurer Slolfen einen ©<¡8
bat*
MratlS, b « m a n / b « w c if « n icl)t s c f o i ) i M ir b / . Ü,f 1 8 S S ^ bi6f ¿ L "
reefnetäß, b« »tan mit Slild) ober g(ät)tr fpeif?, unb ber wsbefonbereben Krbetts-
K L fo fätiigetib iß, baß ße mit biefer Storgenfpeife ben ganjen Sag o(jbe©fjenaus-
“u e t n fännen. ©ben fo giebt feibiger ben Wirten, bte ben ganjen Sag über im
X b e u n b in harter Ääite auf bte ©djafe paffen mußen, etne gute unb beßanbige
ffi.irme. @0 fdded)! unb einfältig biefe ©ehantrlungsart bes milben Äorno aud) tß,
ff mäßen bie 3slänbcr bod) felbige »on ihren ©oroätern gelernt haben, weldje fte
Lbrfd)einlid)er ©eife »on ben offen gtormännern erhielten, tnsbejonbere ba eben^tefe
Ä S g S a r t auch auf gäroe gebräud,lid, iß (Kgerbprfn.^effr.
Uater a l l e n Sßahrungswegen ber 3»tänbe,r iß gewiß ferner mit wemger ©orthedbegiet«
S als biefer, unb ße beweifen bartn eine befonbere 3nt»ußrie. ©entrge©aggen
06er 40 ©ferbe.Saße eine Sonne Slefjf geben, fo ßnb ße feßr woh1 g g S f lp
wmai ba es feiten iß, einen fo gütendem anjutreffen. 3n ¡>en ©egenben, wo man
L f miibe Äon. hat, laßen ßch bod) tticie ©auern baran allem begnügen,
tinqeführteS Sieht, ba ße einen gaf ju langen unb be|chwer(td)en©eg nach be^ £ ere‘
tafsbafen haben. Ueberbem iß es aud) nicht aüetn weit feiner , als bas »om fremben
Äorne, fonbern »erfdßägt auch »ieimehr. ¿orrebow fagt m fernen Sflachrid)ten on
ßeianb, baß bie ©inwohner bas Äorii ungemghien bnefen, weti ße ferne gute i)anb.
müblen haben; allein bie wahre Urfadje hierju iß neuitd) befd)rteben, unb iß
fdbige, welche bie ©inwohner aufgäroe nötiget ihren ©ndwetjen, ber ^boti) fern
UeS Äorn iß, ungemahlen ju baefen (©ebeS ©. 237.)• Slan braud)t biefe Äo nart
nicht allein in ben ©pgben unb Äirchfpielen jmifchen Slprbaisfanb unb fomegnupS*
i ßnbern änbere benachbarte unb »ornehme beute »etfdKeiben etwaS a»on un
« als ein einheimiftheS fPtobuct mit ©ergnugen ju eßen. ©enn »iei giugfanb ober
ein mäßiger Kfthenregen »on ben ©isbergen über b i e f e Äornfeiber fommt, foerhaß
bas Slelur gietthfam ein neues beben, wächfet nicht aüein h»h«/ fonbern fef}t auch
einenbeßern Äern an.
« 8.4. Slan ßnbet hi« an »ergebenen Orten gewiße Äünßier, bie in©iiber, Äunfiarteiten.
Sleffino unb ©ifen »eit beßer arbeiten, als man es »on<benenjenigen erwarten foiite,
bie feine anbere Knweifung baju gehabt haben, als einen natur(td)en Srteb unb thf«
unaefünßeite ©ernunft. 3 m Slu(e-©t)ßel haben einige feibß »ornehme beute ern
® K a S " g e U t ; man-^et auch oft auf bem ^ h in g
«ffießing. unb ©ifenar6eiten, »eiche entweber |fei ober in Sßorb-3 slanb (§. 537.)
«erfecciget finb, unbßür einen gewißen ^Orciö feil gebothen werben. 3 nSbefonbere
trafen mir auf ©faptafeii einen Äünßier, Slamens ©iner an, ben wir nicht ailetn me*
gen feiner Äunß, fonbern auch feines geßtteten ©etragenS wegen rnhnien mußen.
Ofme alle Knweifung hat er es mit großem gleiße enbiid) b^ l" 3et>ra*
»«fertigen, woran ber bauf, brep guß lang a u s gegoßenemSleß.ng,
wie gewöhnlich »on ©ifen unb ©tafd »erfertiget war; er geß«nbfolbß, baß basIe|tcre
ibm fehr febwer geworben wäre ju ©taube ju bringen. ©tr betrachteten fein ©erf.
jeug welche« er alles ju biefen unb anbern Äunßßücfen feibß »erfertiget h«tte, wir
fallen gleichfaU« an mehr als einem Örfe^bk »on »«fertigten glinten,