©tüm«»ber §. 389. ©türner (§. 63.) wirb b i« nur fetten unb allein pon ber ^Jugenb, wert«:
5tmj»n. j|e jufammen fömmt, als an ben Sonntagen, bet; ber Sdjaaftrift, unb enbtidjan ben i
©erichtrpläßen gebraucht. ©rwadjfene bebienen ftcb nicht, wie in atten gelten, biefec i
kibesübung.
^ijtcrie«. §. 290. ©efchidjten in bcrfanbesfpradje judefen(h. 68.) iß ber größtegeifpertreiii
flid)t allein an ben ©Binterabenben, fonbern auch an ben ©tgen, trenn Schnee unb I
SBinb ben feuten ausjugeßen nicht ertaubt: besfatts ift auch bie Sprache hier weit rer ;■
ner, als fonß irgenbwo an bet Äüjte. (§.70,)
©piel. §. 291. Unter bem SJiamett bes S p ie ls, oetßeßt man hier Sd;acf, Warfen unb <
Sketfpiei,. bie an atten biefen Orten, bed; am häufig|}en bie bepben iefjtern gebraucfjip
werben. 3 11 bem §. 71. genannten SJretfpiet fann man noch @6 Öiufs 5 a»t regnen,'
welches ohne ©Bürfet mit jugebunbenetn ©efidjfe unb ßit!fd;weigenb nad; einem atten I
fiebe, bas man auSWenbtg wißen unb repetireu muß, gefpieiet wirb.
. Setten. §. 292. Steifen iß bas größte SSergnügen biefer feute, faß por alten dnbern ©iit|
woßnern im ©Beßlanbe. 23ep müßigen Stunben befielt unb prüfet man Steifpferte,
reitet nach feinen Jreunben auf bie ndchßen Jgtöfc, unb richtet bet; biefer ©etegenßeit Sie j
jungen tpferbe ju , jeber nach feinem Äopfe. ^unggefetten machen fich infonberheil?
eine Öarauö, ein ißferb gut regieren ju fönnen, unb wenn fte frepen, fo mirtjj
oßnPermerftbarauf gefeßen, baß ße gute tpferbe haben, jierlid; reifen, unb oßne Steig,
büget aufs 93ferb fpringen fönnen.
© t e £ & t e v e . ( § . 7 2 . )
3 31 er füg *0 « C.an &
gjfetSe. 293. ©ie fPferbe finb in Sorgarßerbs»Spflet in jiemtießer ©tenge, fo baß ei*
nichts ungewöhnliches iß, einen S3auer, ber gehn bis jwötf Stücf, unb anbere, bie;
jwanjig bis brepßig haben, anjutreffen; bod) finb hierunter aud; bie iXeitpferbe, wopon
ein jeber wohlhabenber 53auer brep ober Pier für fich, feine Jra u , ^inber unb anbere
grauenSteute beß|t. ©ie ^Pferbe finbhierpon ungteid;er ©röße; aber atte jufammen j
ßurf Pon Änod;en, unglaublich ßarf, unb fönnen brap auSßaifen. ©ie Jjöße beläuft!
ßd) Pier bis fünf 5 uß unb barüber. Sin brauchbares 2irbeitSpferb trägt überhaupt inj
einer iagreife ein Sdjiffpfunb unb noch etwas barüber. ©ie ßärfßen tpferbe im '
tanb fönnen jwanjig giorbunger, bas iß, jwep hunbert Sfaatpfunb auf jeber Seite, alfel
in altem Pier ßunbert fPfunb an einem ‘tßingmannateib aber oßngefdßr fünf bis feefjs
©Keilen tragen.
Ätugbeit ber §• 294. ©ie 9>ferbe werben hier unter bie ftügßen Xßiere gerechnet, wopon ße aud; öf.
gjferbe. terS unmiberfprechliche groben jeigen: fie fönnen bep ben bunfelßen Slöcßten in Schnee, Sie* s
gen ober Sfurmwefter, über gefrümmte Jetfenwege, Stippen unb ißdier, unb jirnr
eben fo gewiß offne ju fehlen, wo fein ©Beg ober wo er mit Schnee ober © i S bebedt iß, j
fich nachfjaüfe ßnben; ja wenn ber iXeuter ganj unb gar weber hin noch her weiß, fo über. E
läßt er es bem 9>ferbe, ben ©Beg ju ßnben, infonberßeit wenn er es fennt, ober wenn et
I ^ ': ein |
ein atfeSSteifpferb iß; beim foieße fehlen faß niematen, wenn ße nur fetber raffen bür.
fen ©Kan id auch ber Nennung, baß fPferbe ffpgüe ober fpnffe ßnb, baS tß: baß
J e M © u n f e i n ©efpenßer ober böfe ©eißer fehen fönnen. ©Baßr genugcß es (wie wir
lelbff bie ©rfahrimg bapon hüben), baß ße juweiten im ©unfein ©mfallt¡ befommen,
C ß ße fo gar in pottöm ©atop pföhtid; ßiüe ßehen, ßc^auf b.e ^ .n ter uße rieten,
fchitaubett unb fo Piel man fíe auch ßhlügt, nid;t aus ber ©fette wetten Ueher OTora,
J e unb anbere gefährliche ® ege gehen ße fefr porßehfig: es grebt fM A r bie f.d? fo
%id;t machen fönnen, baß fíe ungehínberí mit ihrem Steifer ober ihrer «Surbe über fotche
''Stetten fonnnen fönnen, wo alte anbere ^ferbe «on bet 0 efei!|d>flft meberftnfen, fo baß
tíe ieute fte tbteber ^eratiö Reifen muffen. QSon einigen ^ferbe« ifí eé nud) metTn)urbtg>
baß wenn fte an fumpf?gte Oerfer fommen, worüber fte foiien, fo (leiden fte erfl (liUe
unb rieeben lutti ^Öoben; geilen ^ernacb barüber ober wieber juruef, unb wollen ntepi
fovf, man mág fie nod) fo bíeí peitfe^en; ge^t ein fofd)e$ pferb au5 über, fo ftn t
@iufi ein spferb gleichfalls in einen SWorajl, unb wirb wieber fjerauö gezogen, »er«
ließet es gemeiniglich ben ta g atten OTutß, unb fällt in alte ^füßen, bie nurPorfom*
men wenn auch bie aubern ?)ferbe ohne Schwierigfeit hinüber gehen, ©iefe Umßänbe
ßnb in «Sorgarßorbs-Spßet, atlwo ßch Píete 9Jioräße beßnben, allgemein, unb haben
wir es auch erfahren. S o n ß hat man in ^síanb Píete bergíeídjen unb noch wunberbarer«
©efchid)tenPon berühmten ^ferben ber ättern gelten, welche wir ober als ungewiß Por»
bep gehen. (Einige tpferbe fönnen ßhr leicht mit 9Xenfd;en unb großen faßen über große
unb reißenbe Ströme fd;wimmen, welcher ©efd;icfííd;fe¡í man fid; oft im SßothfaU
bebienen muß. -^m Seewaßer unb bep ßitfem Hefter haben ßtferbe oft über ©ieerbu«
fen eine §atbe bis eine SKeiie gefd;wommen unb ßd; in ber S e e auSgeruhef, ba man
¿ber ße auf ber Seite (iegenb, als wenn fie feßiiefen, gefommen tß. ©ie tpferbe beS
ößtichen kubeS übn-treßen att« anbere in ber jertigfeit über bie giüffe ju fd;wimmen.
§. 295. ©erareis auf^rbeits. unb «Xeitpferbe iß, wie (§ .'73->berichtet wor* bet
ben, in Ttnfeh'ing ifireS Alters, tangiießfeit unb' ©röße feßr unterßßieben, pon Pier,
fünf, bis ad;t 3 tfß trja juweiten jeßn bis jwötf fXtßtr., fo wie fid; fiebßaber ßnben,
boeß iß leßterer feßr fetten, ©in meßrereS pon biefen ^hieren perfparen wir bis jum Öß.
unb fßorblanbe, wo man noch meßrere iiebßaber unb bie 'Pferbe in gröfferer 'ilnjaßt, atS
in SSorgorßorben antrift.
§. '296. gu bem »orßer§.73. 74. Pom ^ornoieß gefügten, wotien wir ßier nur bie. ^ernoieß,
ßs ßinjufügen: baß bie Säuern in SSorgarßerben fed;S bis acht Äuße, unb bie woßt.
ßabenoen nod; meßrere (§. 28. unb 243.) unb aüßerbem jeber einen Stier unb einige öd;,
ßn ßaben. iöaaSgitbinger nennt man bie Dchfen, bie im Statie, wenn fíe eine 5Sod;e
«ttfinb, perßhnitten werben; Sonß werben bie Stiere im jwepten unb brítten 3¡abre
gefcßniiftn, webep meßrere ©efaßr iß, inbem ße (eichtet a(S erßere ßerben. SaaSgit.
binger werben auch gemeiniglich fetter, aisbiefe (egfern; baßingegen fie, (wie manfagt)
ftetner, unb bep weitem nid;f fo'ßarf als jene, itn ben fämmern iß ein fotd;er Unter,
feßieb nicht merfiieh, aber eßer an ^ferben , boch iß es fetten, baß man ein junges ¡Jütten
;perfd;neibet. ©ie öd)fen oon fSorgarßorben werben im Sommer aufkngebat, 'itf.
narPatns.^eibe unb Öepnerpgge getrieben., wo ße juweiten wilb uub für fXeifenbe ge.
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