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Tophus
thermarum
argillaceus.
78 SBeflffrbfoga ^torbung,
ober bis ©egenb um ben ©3runnen in ©Branb geroefen. ©ag gier in bet ETiafie ©djroefel
fepn mujj, erhellet baraus, bag ber©tein gte unb ba bavon überjogen unb gefärbt ¡(1,
rote benrt and) bet SXaucg bas feinige ju bet fegroarjen gatbe bepgetragen gat.
§. 224. Tophus thermarum argillaceus albus, auf (^Sldnbifcg j£)Vera Jjrubur,
ig bie eigentlich« unb aiigemeine Svinbe, roomit bas Ufer bet ¿j'stdnbifdjen roarmen Ouel,
len, unb fleine ©teine, J^ofjfiücfe r ©Kuggeln unb unbere barte ©ad;en, rocrauf bas
roatme ©Bager täglich fprügt, beflei&et roerben. ©iefe Svinbe ig gletcbfam mit ©Bat,
jen befegt, roovon bie Urfadge vorhin (§. 170.) angegeben ifl. ©ie jparte ig feEjr ver,
fd)ieben, beim juroeiien lagt fte ftd) mit einem Stage! jerfra|en; juroeiien aber ig fte fo
fiarc roie bev fjsimtbifcbe Äorail, unb gleicht benfelben fegr bem ©infegen naeg. Qbroirfigon
eingegegeit imigen, bagieim md)t megrieim verbleibt, tvenn erfo(cgergegaitinfed;enb©Baf,
fer auSgeroafdjen roorben, unb aile feine,gettigfeif unb ben Sufammengang roie (§. 218,
221.) befcbriebeit, verlobten bat ; fo finnen roir i§n boeg, roeii bie ©runberbe biefelbe ifl,
mit mehrerer ©erotggeit Tophum argiliaceum als calcareum nennen; obgleich bie meg,
regen Tophi thermarum in anbern ianbern calcarei fepn follen. ©er vornegmge ©runb
giejtti ifi, bag biefer fjslanbifdje Tophus im geringfien nicht mit ©d)eiberoaffer gdgrf,
ba hingegen Unnaus vom Topho calcareo bepm .Marlsbabe, bas ©egentgeil bejeuget
(man fege Syft. Nat. pag. 18b.). ©onffen mug man gegeben , bag roenn bas 'dlfalifdje
bie .Salferbe vertagen gat, fönnteffe auch in unferm Topho fepn; er fonnte aber als,
benn, genau ju red)nen, nicht mehr calcareus genannt roerben, roeil er feine Sfiafur unb
roefentlicbflen l£§ciie, ndrnlid) baS 20fa(ifcge verlobten batte, (confr. Pott. Lithog: II. 57.
67.) ©er oft errodgnte Tophus hält geh eben fo.im geuer, roie bie vorhin angeführte
©Brunnen = ©oncceten.
^ t n e r o l t e m
§. 225, ©en ©cbroefel gnbet man hier nicht gebiegen, unb überhaupt ju fagen,
oueb nicht an anbern beigen Orten im ianbe, roenn man vier bavon ausnimmt, roorun,
ter bie jroep ©Mpvatn unb Ärpfevig bie vornegmgen ftnb. ©ag bie ©feine bie unb ba
bamit ubetjogenober gefärbt fepn tonnen (§. 223.), fömmt hier nicht in 23efracgfung,
§ 226. SSon ÄieS gnbet man in 33orgargorbs unb ©Mpra,©pgel würfelförmige
fleine ©tücfe, infonberbeit in ben feimarten unb in feen baraus begegenben ©feinen, fe
gar bep roarmen ©Babern; aber boch am meigen hier in ©farbsffriba bei; einem 33erg,
falle von ber ©über\ ©farbsgeibe, roo ein ©tücf von errodgntem gelfen vor einigen ©ab,
ren eine QSiettelmeile von fepraa herunter gürjte. ©ie ÄieSgücfe, [bie hier in eine
roeige Argilla fallen, finb von ber grogfen Ttrt eine bis jroeen finien in ber Quere, ©ie
ftnb fegon megingfarbiqt, juroeiien fallen ¡fie rotgllcg roie Tupfer, unb roiebermit einem
blauen ©ifenfegein. ©ie ftnb fegr gart, riechen im geuer garf nach ©cgroefel, verlie,
ren aber barinnen bie Jpdrfe unb ben ©lanj, unb befommen eine rotge Jarbe, jum 93e,
roeife, bag ge ©ifen entgalten, ©ag Lac lunae. unb ber Sorg befonberS im fXepfgoltS.-
Tgale ©cgroefel gaben, ig fegon vorgin berichtet roorben,. (§, 193, unb 196.)
ober fSSegbi = 79
§. 227. fatunsgein ober SDIeginggem, lapillus pyritaceus colore aeris caldarii iatansflelu,
| tiniius. Tim Ufer inÄalmaroif auf'üfranas, roo geg-ein fleiner 33acg in bie ©ee er,
,• giegt, gnbet man biefe fleine runbe ©feine, von einer ©locfenfpeiftgen garbe, einige
| aber gagl = ober violetfarbig unb glanjenb; fte finb inrcenbig fegt gart, roie anbere @ee-
geine, unb eben fo gegattet, fd)roorj, biegte unb rieegen fegt nad; ©cgroefel, roenn ge
'% an einanber gerieben roerben. ©as SSacgroafler, roelcgeS über ge giegt, ig bem ®e>
1 fegmaefe naeg jufammenjiegenb, unb von ben verengeren ©feinen martialifcg. ©6
I mitg-aber bas ©aijroager fepn, bas baju beptrdgt, bie errodgnfen fleitten ©teine
|j ju fdrben, roeil ge nicht oberhalb bes iöagers alfo gefunben roerben. ©ben fo gnbet
I man glintcnfteine in ber ©ee von eben ber garbe unb mit ©d;roefel überjogen.
§. 228. ©ifen gnbet man gter foroogl in Klippen unb ©feinen (§ . 22.) als in ®fe».
| SRogrerbe. (Terra palullris inartialis praecipitata nigra §. 17. unb 192.) ©?on biefem
: unb von bem verrugeten ©ifenfanbe ig infonbergeit auf SUprar unter ber gruegferbe, ein
I großer Uebergug, ber rotge djraungein, roorattS ber vormals geuerfpepenbe iSerg jtau,
fla unroeit ber Ä'it*d;e in Jpitarbal begegef, giebt fegr feines unb jdges ©ifen, roeldjeS
* ^err gon ^albarfon aus Sleugierbe verfud)t gat. ©aS ndmlicge ig atteg vorgin (§. 212.
* 313.) in 2(nfegung ber ©rbfcglacfen übergaupt, gefagt roorben.
§. .229. ©orta(©ifenfarbe),Terra fubpinguis, martialis, nigra tindforum (W all, ©ottacbet
S Mineral, p. 348.) gnbet geg gie unb ba im SÖlogre unb in [Pfügen in iöotgargorb, unb ®fenf«rte.
I fong überall an moragigen Orten im fanbe. ©ie liegt gemeiniglich jroep bis vier gug
unb barüber, unter ber SKogrerbe; ge ig fcgroarjlunb fett anjufüglen, babet; aber bünn
5; unb gatbgüglg, unb mit vielen©rbpartifeln in ber fage, bie eine ©Ile unb barüber bief
ig. ©iefe ©rbe gebrauchen bie ©inroogner, um igr iBalmeb (IHJollenjeug), ©Bolle unb
- anberes geug fegroarj ju maegen; fte fegroarjen es aber vorger/mif Decodlo von ©orti«
Ipng ober vaccineo baccis farinaceis rubris, roelcgeS gernad) .beggrieben roerben fofl.
§. 230, ©ie Krt unb ©Beife »offenes geug ju fegroarjen ig folgenbe: 3 uefg ? rt u"6
J nimmt man einige ©Matter von bem eben errodgnten Äraufe, unb gaeft ge ein wenig, l asi
; fo bag jebeS ©Blatt ogngefdgr in brep bis vier ©tücfe gefegnitten roirb: gernaeg roirb ©Bag j«19
i | fer auf fieentroeber in benfelben Äegel, roorinnen bas ¿eug gefärbt roerben foff, ober in färben,
| ein anberes ©efag gegogen, unb babei; gat man genau barauf iiegt ju geben, fo viel
| ©Bager unb ©Matter ju negmen, als ju ber ©Menge bes 3eugS notgig ig , bod; lieber et,
~ J11 viel als ju roenig: SRatgbem bas ©Bager aegt bis vierjegn iage geganben, unb
ben ©nft vom Äraute ausgejogen gat, roelcgeS am begen burdjben ©efegmaef, ber fegr I jufammenjiegenb fepn mug, fann verfuegt roerben, fo breitet man bas 3eug auf bie ©rbe
aus, begreuef es bünne mit ben errodgnten ©Mattem, rollt es jufammen unb legt es in
f einen “Jopf ober Äegel, fo bag etroas von ©erfilpng jroifegen feem 3 eu9e unb bem 5 opfe
^ ig , bamit es nid;t verbirbt ober verbrennt» Aernacg giegt man ben io p f voll von bem
ausgejogenen ©Bager, legt Jeuer an, unb lägt es feegs bis aegf ©tunben foegen, unb
baratif naeg unb naeg roieber foit roerben. Um bem Seuge roagrenb bem Äocgen eine
fleine ©Jeivegung ju geben, rofft man es auf eine ©fange, naegbem es mit ben ©Mat,